News RSS-Feed

13.10.2022 Halbe Million Erstsemester: Wohnsituation für Studierende angespannt

THE FIZZ Berlin Markgrafendamm. Copyright: International Campus
Anfang Oktober startete das Wintersemester 2022 / 2023 in Deutschland – traditionell haben dann mehr als drei Viertel aller Studienanfängerinnen und Studienanfänger ein Studium an einer der 423 deutschen Hochschulen, Universitäten usw. aufgenommen. Erstmals erhalten Erasmus-Studierende ab dem Wintersemester gestiegene Fördersätze für einen Auslandsaufenthalt in der EU: Je nach Zielland beträgt die Förderung 600 Euro und mehr im Monat. Darüber hinaus kann durch die weitgehende Wiedereinführung von Präsenzveranstaltungen und wieder mögliche Auslandsstudien von einer hohen Zahl nationaler und internationaler Erstsemester in Deutschland ausgegangen werden. Rund drei Millionen Studierende dürften insgesamt im Wintersemester immatrikuliert sein.

„Wir erwarten knapp 500.000 Studienanfänger in Deutschland zum Wintersemester 2022 / 2023. Die Zahl der Erstsemester dürfte also mindestens auf dem Niveau des Vorjahres liegen“, so Michael Stump, COO der International Campus Group. „Zum einen sehen wir – unter anderem in unseren Häusern – die Rückkehr der interkontinentalen Studierenden an deutschen Universitäten und Hochschulen. Zum anderen rechnen wir mit letzten Nachholeffekten der Corona-Pandemie. Trotz der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten wollen die jungen Menschen studieren, und sie suchen die eigenen vier Wände am Studienort.“

„In vielen deutschen Metropolregionen und Universitätsstädten ist die Situation auf den Wohnungsmärkten sehr angespannt, und zwar angespannter als in der Vergangenheit. Es gibt viel zu wenig Wohnraum und es wird viel zu wenig Wohnraum für Studierende entwickelt – was für junge Menschen ein echtes Problem ist. Die Wohn- und Mietkosten werden ohne zusätzliches Angebot weiter steigen“, so Stump weiter. „Der Stillstand beim Wohnungsbau in Deutschland trifft besonders die Studierenden, die unter allen Nachfragegruppen nicht die zahlungskräftigsten sind. Dass zudem nicht klar ist, wie es mit der KfW-Förderung weitergeht, hilft der Versorgung mit adäquatem Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen überhaupt nicht. Hier ist dringend die Politik auf allen Ebenen gefordert.“

„Wir hoffen, dass das Bund-Länder-Programm ‚Junges Wohnen‘ zügig auf den Weg gebracht wird und es wie angekündigt ab Anfang 2023 die Schaffung zusätzlichen Wohnraums für Studierende und andere junge Menschen spürbar vereinfacht und beschleunigt“, so Stump weiter. So sind einfachere Planungs- und Genehmigungsverfahren, eine schnellere Bearbeitung von Bau- und Planfeststellungsanträgen wie auch solide und kalkulierbare KfW-Programme geeignet, um das Problem des mangelnden Wohnraumangebots und der steigenden Wohnraumkosten für Studierende zielführend anzugehen.





Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!