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13.10.2022 Wohnungsmarkt München zeigt sich in der Multikrise widerstandsfähig

Die bayerische Landeshauptstadt bleibt für Mieter wie für Käufer die teuerste Metropole Deutschlands. Auch im aktuell herausfordernden Umfeld profitiert der Münchener Wohnungsmarkt von seiner Wirtschaftskraft und der weiter zunehmenden Zahl der Haushalte. Das Wohnungsangebot wird sich in Relation zur Nachfrage weiter verknappen. Schon 2021 fehlten etwa 43.000 Wohnungen, bei damals schon rückläufigen Fertigstellungszahlen. Die seither deutlich gestiegenen Zinsen und Baukosten werden für einen weiteren signifkanten Rückgang der Fertigstellungen sorgen.

Dies sind einige der Ergebnisse des frisch erschienenen Marktberichts „Residential Investment Deutschland 2022/2023“ von Colliers. Aufgrund des sich verknappenden Angebots progostiziert der Report steigende Mieten in allen Lagen, sowohl für zur Wiedervermietung anstehende Bestandsobjekte als auch für Erstvermietungen im Neubau. Die für private Käufer und Verkäufer maßgeblichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen werden sich sowohl im Bestand als auch im Nebau seitwärts bewegen. Die Kaufpreismultiplikatoren (Faktoren) für Wohn- und Geschäftshäuser zeigen hingegen eine fallende Tendenz.

„Gestiegene Finanzierungskosten setzen Faktoren unter Druck, wohingegen steigende Mieten sich stabilisierend auf die Preise pro Quadratmeter auswirken“, erläutert Felix Kugler, Senior Director Residential München bei Colliers, diese Entwicklung. „Institutionelle Investoren können deshalb längerfristig mit höheren Renditen rechnen.“ Die derzeit zu beobachtende abwartende Haltung vieler professioneller Investoren bei den sogenannten Forward-Deals wird sich Kugler zufolge auflösen, sobald die Märkte mehr Klarheit zur Preis-, Miet- und Zinsentwicklung gewonnen haben und die Baukostensteigerungen wieder besser abzuschätzen sind.

Die hohen Bauzinsen drängen derzeit viele Haushalte, die zuvor Eigentum erwerben wollten, in den Mietmarkt. „Diese mit viel Kaufkraft versehene Nachfragergruppe verleiht der Marktdynamik derzeit einen zusätzlichen Schub“, so Kugler. Anziehen werden die Mieten aber in allen Segmenten. „Während der Hochphase der Corona-Pandemie fand kaum Zuwanderung nach München statt“, berichtet Kugler. „Dies ändert sich derzeit, der Zuzug gewinnt deutlich an Fahrt.“





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