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27.10.2022 Abklingende Dynamik am Dresdner Büromarkt – Spitzenmiete zieht an

Nach Analysen von Aengevelt Research schlagen sich nach einem dynamischen ersten Halbjahr 2022 am Dresdner Büromarkt die aktuellen Herausforderungen wie z.B. Energiepreissteigerungen und Zinsanstieg im Büroflächenumsatz nieder: So wurden im dritten Quartal lediglich rd. 8.500 m² kontrahiert. Damit wurde das Zehnjahresmittel (Ø Q3 2012 - 2021: 20.400 m² p.a.) deutlich verfehlt.

Insgesamt wurde in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 ein Büroflächenumsatz von rd. 36.500 m² erzielt. Dieser Wert liegt markant unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (Q1 - Q3 2021: rd. 45.000 m²) als auch 15.500 m² bzw. 30 % unter dem Zehnjahresmittel (Ø Q1 - Q3 2012 - 2021: rd. 52.000 m² p.a.).

Zwar zieht die Büromarktdynamik in Dresden traditionell im vierten Quartal an. Allerdings wird dies aufgrund der aktuellen Herausforderungen in diesem Jahr voraussichtlich in deutlich geringerem Umfang erfolgen. Aengevelt Research geht deshalb davon aus, dass die Marke von 60.000 m² für das Gesamtjahr 2022 nicht überschritten wird.

Angebotsreserve sinkt weiter

• Bis zum Halbjahr 2022 sank die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve binnen Jahresfrist deutlich um 24.000 m² von rd. 98.000 m² auf 74.000 m². Dieser Trend setzte sich auch im dritten Quartal ungeachtet der deutlich geringeren Marktdynamik fort: Der Leerstand beträgt aktuell rd. 70.000 m². Dies entspricht einer Leerstandsquote von rd. 2,8 % (Ende September 2021: 3,9 %).

• Bis Ende 2022 prognostiziert Aengevelt Research eine Stabilisierung der Angebotsreserve auf dem Niveau von rd. 70.000 m².

Büroflächenfertigstellungen auf hohem Niveau

• Positiv stimmen die aktuellen Fertigstellungszahlen: Obwohl im dritten Quartal keine weiteren Fertigstellungen hinzugekommen sind, wurden im bisherigen Jahresverlauf 2022 rd. 22.000 m² fertiggestellt und damit das durchschnittliche Gesamtvolumen der jüngsten zehn Jahre (Ø 2012 - 2021: rd. 21.800 m² p.a.) bereits übertroffen.

• Bis zum Jahresende werden Fertigstellungszahlen von bis zu 65.000 m² neuer Bürofläche erwartet, von denen jedoch ein Großteil bereits vorvermarktet ist und daher nicht dem Markt zur Verfügung stehen wird.

Steigendes Mietpreisniveau

• Die Spitzenmiete für Büroflächen konnte ungeachtet der aktuellen Herausforderungen deutlich zulegen und stieg auf rd. EUR 18,50/m², was einer Steigerung um rd. 11 % gegenüber dem Wert Ende des ersten Halbjahres 2022 (EUR 16,70/m²), also innerhalb eines Quartals entspricht. Der Aufwärtstrend wird sich zumindest mittelfristig fortsetzen, das knappe bedarfsgerechte Angebot treibt den Preis.
Die mittlere Miete in Citylagen stieg ebenfalls von EUR 12,-/m² Ende des zweiten Quartals auf aktuell EUR 12,50/m².

• Der Aufwärtstrend wird sich zumindest mittelfristig fortsetzen, so dass Aengevelt Research bis Ende 2022 von einem mindestens stabilen Spitzenmietniveau ausgeht.






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