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08.11.2022 Hygge-Flair trifft Industrie-Design: Hotel Südspeicher eröffnet

Foto Copyrights: Anika Raube
Die Ostsee-Stadt Kappeln an der Schlei feiert die neue Zukunft für eines seiner Wahrzeichen: Der in den 1930ern errichtete und unter Denkmalschutz stehende Getreidespeicher am Südhafen von Kappeln geht jetzt als Hotel Südspeicher an den Start. Mitten im historischen Zentrum der Stadt gelegen, beeindruckt das neue Haus mit Hygge-Design und Industrial Style, für die die europaweit bekannten Kappelner Architekten Sunder-Plassmann verantwortlich zeichnen. Für die 32 individuell gestalteten Zimmer, das Bistro und die zwei Wintergärten kamen ausschließlich regionale Partner zum Einsatz. Bis zum Winter entsteht hier zusätzlich ein Wellnessbereich mit Sauna und Ruheraum. Federführend für das Projekt ist der allseits bekannte gebürtige Kappelner Bo Teichmann, Bauherr und Geschäftsführer der TH Hospitality Group, zu der auch der Pierspeicher und das Schlei Hotel gehören.

Zusammen mit der neuen Hotelleiterin Manon Möller freut er sich auf seine 60 Mitarbeiter, die die neue Geschichte des ehemaligen Getreidespeichers mitbegleiten. Anlässlich der Eröffnung bietet das Hotel ein Übernachtungsspecial ab 84 Euro pro Doppelzimmer und Nacht an.

Zimmerdecken und Wände sind weiß gestrichen. Unter der Farbe lassen sich die historischen Schüttbodendecken oder Silowände mit all ihren Unebenheiten noch deutlich erkennen. Auch die Umrisse der alten Schütten, die aus der Decke im Bistro herausragen, oder die originale Bezeichnung der Etagen als "Böden", wie sie damals im Speicher hießen, zeigen eindeutig: hier wurde früher mit Getreide gearbeitet. Egal ob in den 32 Zimmern, den Fluren, den zwei neuen Wintergärten oder dem Bistro, überall vermischt sich der historisch-industrielle Charme des Gebäudes mit dem angenehmen, klaren, freundlichen Farb- und Formkonzept dänischer Einrichtungs-Designer zu einem gelungenen Miteinander.

Geschichte modern interpretiert

Dabei entstanden auch immer wieder sehr individuelle Lösungen wie zum Beispiel bei der Gestaltung der Zimmer. Durch die vorgegebenen alten Mauern gleicht kein Raum dem anderen. Alte Silozellen sind heute ein Doppelzimmer mit Schleiblick durch bodentiefe Fenster, unter dem Dach besticht das Hansen-Loft mit einmaliger Raumhöhe, das geräumige Kontor-Zimmer ist rollstuhlgerecht und mit einer Terrasse ausgestattet. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Zur weiteren Ausstattung des Hotels wird im Winter außerdem ein Wellnessbereich mit Sauna und Ruheraum im Untergeschoss eröffnet. Platz ist für vier Personen, die Nutzung ist nur mit Vorab-Reservierung möglich.

Ein neuer Ort der Begegnung mitten im historischen Zentrum - und das nachhaltig
Schon früher wurden im Südspeicher Feierlichkeiten ausgerichtet und Menschen trafen sich auf gesellige Runden. Das soll auch heute wieder so sein. Zum gemütlichen Beisammensein laden die kommunikativen Sitzmöglichkeiten sowie die beiden lichtdurchfluteten Wintergärten ein. Auch das Bistro mit Außenterrasse ist auf Begegnungen ausgerichtet, "wo unsere Gäste bei einem Snack, einem frisch gezapften Bier, einem köstlichen Wein oder einem heißen Tee Erfahrungen, Wanderrouten, Radtouren oder besondere Ausflugstipps austauschen können – mit Blick auf die Schlei und ihre historischen Kutter", erläutert Möller. Oder sich bei der geplanten Konzertreihe „Südspeicher live“ mit lokal-regionalen Künstlern mitreißen lassen können.
Alle Räume sind vollklimatisiert. Dabei bezieht das Hotel die Energie hauptsächlich aus Strom, der zu 90 Prozent aus erneuerbaren Energien besteht. Schon damals stand nämlich für Teichmann fest: "Gas kommt aus irgendeiner Pipeline. Die Windkraftanlagen sehe ich tagtäglich. Die Energie haben wir also vor der Haustür." Und auch beim Bau hatte er die regionalen Ressourcen im Blick.

Viele lokale Partnerunternehmen sind Teil des Erfolgs

Mit Mut und einer Vision hat Teichmann sich zusammen mit seinem Freund und Investor Tilmar Hansen ab 2020 daran gemacht, ein zeitgemäßes Hotel mit Gastronomieangebot zu erschaffen. Wichtig war beiden dabei auch, so viel wie möglich mit lokalen Partnerunternehmen zusammen zu arbeiten. So wählten sie Sunder Plassmann aus Kappeln als Architekten und ließen über die Kappelner Tischlerei Mau alle Betten, Schränke und Tische in den Zimmern sowie die Rezeption und die Tischlermöbel in der Gastronomie maßanfertigen. Die aufwändige Aufarbeitung der historischen Fenster verantwortete die Tischlerei Voss aus Rabenkirchen. Auch die Haustechnik, die Elektroinstallation und Ausstattung, die Küchen- und Tresenplanung, Böden, Wandfliesen in den Bädern und der Gastronomie lagen in den Händen von Firmen aus Kappeln, Husum oder Sterup.

"Die Bauphase war durch die Pandemie, Lieferengpässe, Lockdowns, den Ukraine Krieg und die ganz normalen Herausforderungen einer Baustelle nicht einfach", verrät Bauherr und Geschäftsführer Teichmann. "Umso stolzer sind wir jetzt auf das tolle Ergebnis", freut sich der gebürtige Kappelner, der begeisterter Segler und auch Mitgeschäftsführer einer Werft in seiner Heimatstadt ist.

„Der Speicher steckt voller Geschichte. Wir freuen uns, diese weiterschreiben zu dürfen und in Zukunft viele neue Erlebnisse und Momente mit unseren Gästen zu teilen“, ergänzt Hotelleiterin Möller.






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