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18.11.2022 Hannover: Richtfest für zukunftsweisendes Sammlungszentrum

Bildrechte: bauwo
Der Neubau des hannoverschen Sammlungszentrums in der Vahrenwalder Straße 321 schreitet planmäßig gut voran. Rund ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung hat der Projektentwickler bauwo am 17. November 2022 mit 150 Gästen aus Politik, Kultur und der Bauwirtschaft das traditionelle Richtfest gefeiert. Die Fertigstellung der 20.600 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Schatzkammer für Münzen, Möbel, Fahrzeuge, Skulpturen, Gemälde, Dokumente und Bücher ist weiterhin für Ende 2023 geplant.

„Dieser beeindruckende Bau für die Bewahrung und Sammlung von Kulturgütern mit modernsten Büroarbeitsplätzen, Restaurierungswerkstätten, Depotflächen und Lesesälen für Besucher*innen ist einmalig in Deutschland und wegweisend für Europa. Das neue Zuhause für unser Stadtarchiv und das zentrale Magazin für Kulturschätze der Kunst- und Kultureinrichtungen der Landeshauptstadt Hannover setzt neue Maßstäbe. Es bildet das Rückgrat für die Weiterentwicklung des Museumsstandorts Hannover. Die Tragweite dieses Generationsprojekts wird erst in den nächsten Jahren deutlich werden“, prophezeit Monica Plate, Bürgermeisterin der Stadt Hannover, stellvertretend für Oberbürgermeister Belit Onay beim Richtfest für das Sammlungszentrum. Unter einem Dach finden hier auf rund 20.000 Quadratmetern das Stadtarchiv Hannover sowie Kulturgüter der Museen für Kulturgeschichte, des Sprengel Museum Hannover, des Städtischen Kunstbesitzes und der Stadtbibliothek ebenso wie das Archiv des städtischen Gebäudemanagements der Landeshauptstadt Hannover eine neue Heimat.

„Das neue Stadtarchiv und Museumsdepot füllt nicht nur eine städtebauliche Lücke am Rande der Stadt, sondern es bildet ein neues Entree an der Vahrenwalder Straße in die Stadt hinein. Zugleich vervollständigt das Gebäude das Areal des Business-Park-Nord und schließt damit gekonnt die Wiedernutzungspläne des alten Kasernengeländes ‚Langenhagen Barracks‘ aus den 1990er-Jahren ab“, ordnet Stadtbaurat Thomas Vielhaber den Bau ein.

„Mit dem Baufortschritt des hochenergetischen Sammlungszentrums sind wir voll im Zeitplan“, sagte Bernhard Rückert, Geschäftsführender Gesellschafter der bauwo Grundstücksgesellschaft mbh in seiner Rede. „Wir sind stolz darauf, dass wir mittlerweile unser drittes Projekt im Business-Park-Nord realisieren. Mit der Fertigstellung wird die prägende Handschrift in diesem Büroquartier deutlich sichtbar werden.“ Die Nachbargrundstücke hatte bauwo im Jahr 2003 mit einem 25.300 Quadratmeter großen, lichtdurchflutete Solitärgebäude für Ricoh und im Jahr 2007 mit einem 10.000 Quadratmeter umfassenden Büro- und Verwaltungsgebäude nebst Parkhaus und Schulungscenter für Kone Aufzüge bebaut.

Rohbau planmäßig fertiggestellt

„Mittlerweile sind die Arbeiten für Rohbau abgeschlossen, wofür ca. 15.200 Tonnen Beton verbaut worden sind, was ca. 38.000 Kubikmeter entspricht“, erklärte Alexander Külich, Projektleiter der bauwo. Für die Erstellung des ca. 165 Meter langen und ca. 55 Meter breiten Gebäudes wurden insgesamt über 2.000 Beton-Fertigteile verbaut. Hierzu zählen u.a. 135 Betonstützen, 233 Unterzüge, 1.135 Deckenplatten sowie 499 Wandscheiben. Sie wurden zuvor durch den Generalunternehmer Bremer, der von der bauwo Grundstücksgesellschaft mbh mit den Bauarbeiten beauftragt ist, in dessen eigenem Werk gefertigt. Für die Rohbauerstellung bis zum jetzigen Zeitpunkt waren im Schnitt 30 Handwerker vor Ort.

Aktuell ist mit den Arbeiten an der Fassade und parallel dazu mit der Dachabdichtung begonnen worden, so dass im kommenden Jahr die Fenstereinbauten sowie die Innenwände und Technikausbauten durchgeführt werden können. „Zu Spitzenzeiten, im Frühjahr 2023, erwarten wir pro Tag auf der Baustelle bis zu 120 Handwerker, die sich auf bis zu 15 einzelne Firmen aufteilen“, so Alexander Külich.

Höchste Nachhaltigkeits- und Sicherheitsstandards

Für das neue Zuhause des Museums für Kulturgeschichte, des Sprengel Museum und des Stadtarchivs sowie weiteren Kultureinrichtungen wird eine DGNB Platin Zertifizierung angestrebt und damit die höchste Qualität bei den Nachhaltigkeitsstandards. Auch bei den Sicherheitsaspekten zeichnet sich das Gebäude zukünftig von den Zutrittskontrollen über den Einbruchschutz sowie guter Ausleuchtung der Verkehrswege im Außenbereich durch höchste Standards aus.

Um die natürlichen Ressourcen zu nutzen, wird eine ca. 500 Quadratmeter große Dachfläche mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die eine Leistung von 100 kW erzeugt. Sie ermöglicht dem Mieter, die gewonnene Solarenergie u.a. für einen Teil der technischen Anlagen zu nutzen, wie beispielsweise Klimaanlagen zur Kühlung der Sammlungsobjekte. In den Magazin- und Depotflächen werden zukünftig anspruchsvolle klimatische Bedingungen erfüllt.

Biodiversität steht bei Außenanlagen im Fokus

Bei der Außengestaltung legt bauwo besonderen Wert auf Biodiversität. Die insgesamt 4.300 Quadratmeter umfassenden Außenflächen werden bis zur Übergabe der Immobilie naturnah, heimisch und insektenfreundlich anlegt. Zudem wird auch eine weitere 2.800 Quadratmeter große Dachfläche insektenfreundlich begrünt werden wird, da sie sich nicht für eine Photovoltaikanlage eignet.

Zukünftig werden im vollständig barrierefreien Sammlungszentrum rund 50 Mitarbeiter beschäftigt sein. Sie und ihre Gäste erwarten Treffpunkte und Kommunikationsbereiche in den Büroflächen.




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