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07.12.2022 Klimaschutzvorbild Niederlande: Modulbau kann Ziele erreichen

Community Campus Bochum. Quelle: Daiwa House Modular Europe
Bis 2030 müssen in den Niederlanden die CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 um die Hälfte gesenkt werden, bis 2050 sollen es sogar 95 Prozent sein. Bei diesen ehrgeizigen Zielen hat der niederländische Gesetzgeber auch Gebäude im Blick. Die deutsche Regierung will ebenfalls, dass bei Neubauten Emissionen, Energie- und Ressourceneffizienz sowie Recycling eine größere Rolle spielen. Daiwa House Modular Europe als Spezialist für Modulbau mit niederländischen und japanischen Wurzeln bringt nicht nur Erfahrung in puncto klimafreundliches Bauen mit. Die modulare Bauweise unterstützt Bauherren auf mehreren Ebenen dabei, emissionsärmer und ressourcenschonender zu bauen.

Die UN schätzt, dass die Baubranche 2020 weltweit für rund 40 Prozent des energiebezogenen CO2-Ausstoßees und für mehr als die Hälfte des Ressourcenverbrauchs verantwortlich war. Um mehr Klimaschutz bei gleichzeitiger Senkung der Baukosten zu erreichen, wurde das niederländische Baugesetzbuch bereits im Jahr 2010 um 25 Prozent verschlankt, eine Ausnahme: der Punkt Energieeffizienz. Entsprechende Anforderungen bei Neubauten sind nun Teil der niederländischen Bauverordnung und wurden verschärft. Dabei spielt die Einhaltung des Energieleistungskoeffizienten (EPC) eine große Rolle. Ebenso müssen Neubauten Anforderungen an die Nachhaltigkeit der Baumaterialien erfüllen und es wird neben den CO2-Emissionen auch der Stickstoffausstoß berücksichtigt. Das ist mit ein Grund dafür, dass in Neubauten keine Erdgasheizungen mehr eingebaut werden dürfen. Zudem wollen die Niederlande bis 2050 durch eine lückenlose Kreislaufwirtschaft Abfall vermeiden, auch bei Baustoffen.

Klimafreundliches Bauen in Deutschland

Auch in Deutschland soll im Rahmen des „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ zu dem Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände sowie wichtige Verbände der Wohnungs- und Bauwirtschaft gehören, Klimaschutz beim Bau eine wichtige Rolle spielen. Auf lange Sicht sollen baurechtliche Standards den Energieverbrauch in Neubauten senken und bei der Neubau-Förderung Energie- und Ressourceneffizienz sowie klimaschädliche Emissionen stärker berücksichtigt werden. Wie bereits in den Niederlanden geschehen, ist eine Reduzierung der Bauvorschriften – bis dato rund 3.700 – geplant, um die Baukosten zu senken. Auch soll dadurch der Genehmigungsprozess für Häuser aus vorgefertigten Modulen einfacher werden. Bau- und Abbruchabfälle verursachen zudem in Deutschland den größten Teil des Abfalls. Ähnlich wie in den Niederlanden will das seit Herbst 2020 in Kraft getretene Kreislaufwirtschaftsgesetz dem Einhalt gebieten. Baumaterialien sollen demnach möglichst langlebig und reparaturfähig produziert werden.

Innovationsgeist für den Klimaschutz: Modulares Bauen

Was energieeffizientes, nachhaltiges Bauen angeht, ist die niederländische Baubranche der deutschen also Jahre voraus. Daiwa House Modular Europe, das aus dem niederländischen Vorgängerunternehmen Jan Snel hervorgegangen ist, kann daher bereits auf langjährige Erfahrung setzen. Von dieser Expertise als Europas größtes Modulbauunternehmen profitieren also auch deutsche Bauherren und Wohnungsbauunternehmen. Bauen mit vorgefertigten Modulen zeichnet sich gegenüber dem konventionellen Bau durch eine Zeitersparnis von 30 bis 50 Prozent aus. Der Modulbau punktet zudem damit, dass sich der CO2-Ausstoß pro Gebäude halbiert. Da alle Materialien an die Werkshalle geliefert und dort zusammengebaut werden, entfallen viele der sonst üblichen Transportemissionen, was überdies eine geringere Stickstoffbelastung zur Folge hat. Hinzu kommt, dass Daiwa House Modular Europe der in den Niederlanden und Deutschland angestrebten Kreislaufwirtschaft mit einer Rücknahmegarantie Rechnung trägt. Während konventionell errichtete Gebäude abgerissen oder gar gesprengt werden, kann der Modulbauspezialist seine Häuser zurückbauen, die einzelnen Module aufbereiten und an anderer Stelle erneut einsetzen. Daiwa House Modular Europe kann dafür sogar ähnlich einem Pfandsystem einen Rückerstattungsbetrag anbieten. So wird der Ressourcenverbrauch weiter eingedämmt. Darauf zahlt bereits die Fertigung der Module in der Werkshalle ein, denn hier lassen sich in erheblichem Maße Fehler und Verschnitt reduzieren.

Durch den zunehmenden Einsatz von Robotik und automatisierter Fertigung möchte das Unternehmen in den neuen Werkshallen in den Niederlanden und bald auch in Fürstenwalde bei Berlin mögliche Mängel weiter minimieren und die Mitarbeiter unterstützen und entlasten. Die Herausforderung ist groß, wenn jährlich 400.000 neue Wohnungen entstehen sollen. „Unser Ziel bei Daiwa House Modular Europe ist es, für jeden Anspruch ein nachhaltiges und bezahlbares Zuhause zu schaffen. Deshalb wollen wir in einigen Jahren hocheffizient und gleichzeitig komplett kreislaufwirtschaftlich produzieren und bauen. Schon heute verwenden wir 80 Prozent aller Materialien wieder“, erklärt Dipl.-Ing. Olaf Bade, Manager Deutschland. „Zudem planen wir bis 2050 europaweit CO2-frei zu fertigen – davon wird natürlich auch der deutsche Markt profitieren.“









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