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11.01.2023 Transaktionsvolumen für Gesundheitsimmobilien fiel 2022 um 38 %

Die international tätige Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) verzeichnete am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt 2022 Umsätze von rund 2,3 Mrd. Euro (2021: 3,7 Mrd. Euro). Das sind 38 Prozent weniger als 2021. Der Rückgang des Transaktionsvolumens im Vergleich zum Vorjahr ist auf die erhöhte Unsicherheit im Markt, das veränderte Finanzierungsumfeld und den Mangel an Produkten zurückzuführen.

Keine Jahresendrallye 2022

Mit einem Volumen von 699 Mio. Euro wurden im 4. Quartal 2022 31 Einzel- und Portfoliotransaktionen abgeschlossen. Im Vergleichszeitraum 2021 betrug dieser Wert 2,0 Mrd. Euro, war aber durch den Sondereffekt der Übernahme der Deutsche Wohnen durch die Vonovia bestimmt. 2022 sind etwa 54 Prozent des Gesamtinvestmentvolumens Einzeltransaktionen gewesen.

Bei den Portfoliotransaktionen entfielen rund 20 Prozent des Umsatzes auf drei große Deals: den Ankauf von neun ProCurand-Objekten durch die Primonial REIM, den Verkauf von neuen Senioren- und Pflegeimmobilien durch Carestone und die Veräußerung des Futura III Portfolios durch die Senioren-Wohnen an Primonial REIM. Bei den beiden letztgenannten war C&W beratend tätig.

Jan-Bastian Knod, Head of Healthcare & Residential Advisory bei C&W, kommentiert: „Der deutsche Gesundheitsimmobilienmarkt zeigt weiterhin eine hohe Krisenresilienz. Auch viele nicht-europäische Kapitalquellen suchen daher nach Investmentmöglichkeiten im hiesigen Markt. Gleichzeitig sind Gesundheitsimmobilien bei vielen deutschen institutionellen Investoren ein wesentlicher Bestandteil ihrer ESG-Strategie. Auch für 2023 erwarten wir daher eine hohe Liquidität für entsprechende Ankäufe.“

Spread zwischen Bundesanleihe und Spitzenrenditen deutlich kleiner
Die Spitzenrendite für Pflegeheime ist zum Jahresende deutlich gestiegen und lag bei 4,2 Prozent (2021: 3,9 Prozent). Damit setzte sich der Trend des 3. Quartals fort, der aus dem sich ändernden Finanzierungsumfeld und geopolitischen Ereignisse resultierte.
Der Spread zwischen der Spitzenrendite für Pflegeheime und der 10-Jahres-Bundesanleihe hat im Jahresverlauf 2022 deutlich abgenommen. Lag er zu Beginn des Jahres noch bei 420 Basispunkten, verringerte er sich bis Ende Dezember auf etwa 220 Basispunkte.

Die Spitzenrendite im Segment Betreutes Wohnen betrug Ende 2022 zwischen 3,25 und 3,50 Prozent (2021: 3,0 bis 3,25 Prozent). Für die Ärztehäuser und medizinische Versorgungszentren rangierten die Werte in einem Korridor zwischen 3,75 Prozent bis 4,2 Prozent (2021: 3,5 bis 4,0 Prozent).





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