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18.01.2023 Baufinanzierungszinsen zuletzt leicht gestiegen

Die ersten geldpolitischen Entscheidungen stehen Anfang Februar an. Im Vorfeld zeichnet sich ab, dass die Zinsschritte im neuen Jahr kleiner ausfallen könnten. Die Bestzinsen für Baufinanzierungen wiederum sind seit Ende November leicht gestiegen.
Die Notenbanken starten ruhig ins Jahr 2023, EZB und Fed werden erst Anfang Februar wieder über die Leitzinsen entscheiden. Für das erste Halbjahr werden weitere Zinsschritte der Europäischen Zentralbank erwartet, auch wenn die Verbraucherpreise in Deutschland und der Eurozone im Dezember erneut zurückgingen.

„Aktuell sinkt die Inflation vor allem, weil die Energiepreise deutlich nachgegeben haben“, erläutert Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. „Sie bewegt sich aber noch deutlich über den angestrebten 2 %, und die Kerninflation, welche die Energie- und Lebensmittelpreise herausrechnet, befand sich im Dezember in der Eurozone auf einem Rekordhoch von 5,2 %. Das erklärt, warum die EZB weiter an den Zinsen schrauben wird, wenn auch möglicherweise in einem langsameren Tempo als 2022.“

Die US-Notenbank Fed hatte mit ihrem Zinsentscheid im Dezember, einer Anhebung um 0,5 %, eine bedachtere Vorgehensweise signalisiert. Aus den Protokollen der letzten geldpolitischen Sitzung geht hervor, dass erhebliche Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung erkennbar seien. Jörg Haffner ergänzt: „In den letzten sechs Monaten sanken die US-Verbraucherpreise bereits kontinuierlich zum Vorjahreszeitraum. Es steht aber auch in den ‚Fed Minutes‘, dass man mit Blick auf Erfahrungen aus der Vergangenheit darauf achten werde, die Geldpolitik nicht zu früh zu lockern. Die US-Notenbank hat sich vorgenommen, in den nächsten Monaten auf flexible und datenbasierte Entscheidungen setzen.“

Bestzinsen für Baufinanzierungen – aktuelle Entwicklung und Ausblick

Die durchschnittlichen Bestzinsen für Baufinanzierungen stiegen seit Ende November wieder ein wenig an: Die 10-jährigen Zinsbindungen von 3,27 % auf 3,46 % Anfang Januar, die 15-jährigen von 3,41 auf 3,53 %. Sowohl die EZB als auch die Fed hatten im Dezember letzte Zinserhöhungen beschlossen, auf welche die Anleihen- und im Anschluss die Zinsmärkte reagierten.

„In den nächsten Wochen bis zu den Zinsentscheiden sind keine größeren Bewegungen der Bauzinsen zu erwarten“, prognostiziert Haffner. „Der Markt hat noch keine klaren Erwartungen formuliert, wird aber eher von kleineren Zinsschritten, insbesondere bei der Fed, ausgehen. Die Inflationsentwicklung bleibt für beide Notenbanken ein zentrales Thema. Christine Lagarde etwa rechnet für die nächsten Monate mit einem starken Lohnwachstum. Wenn die Löhne zu sehr anziehen sollten, könnte das die Inflationsentwicklung noch einmal antreiben. Die erwartete eher verhaltene Konjunkturentwicklung sollte das Lohnwachstum aber in Grenzen halten. Wir erwarten, dass sich der Immobilienmarkt im ersten Halbjahr einpendelt und wir eine höhere Nachfrage nach Finanzierungen in der zweiten Jahreshälfte sehen werden. Dies allerdings auf einem etwas niedrigeren Niveau als 2021 beziehungsweise deutlich unter der extrem starken Finanzierungsgeschäft im ersten Halbjahr 2022.“

Für Baufinanzierungskunden bleibt die Situation aus Sicht des Qualitypool-Geschäftsführers herausfordernd, aber nicht aussichtslos. Eine ausführliche Beratung durch einen Finanzierungsspezialisten kann dabei helfen, eine individuelle Lösung zu finden.

Tendenz:

Kurzfristig: sehr leicht aufwärts
Langfristig: leicht aufwärts






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