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14.02.2023 Ferienhausvermieter blicken optimistisch auf das Sommergeschäft

Strom, Heizung und Warmwasser sind auch im Ferienhaus teurer geworden. Urlauber müssen sich deshalb auf gestiegene Preise einstellen. Das berichtet das Ferienhaus-Portal Holidu mit seinen Tochtergesellschaften Bookiply und Lohospo, die sich mit Software und Service an Ferienhausvermieter richten. Zwischen dem 17. und 26. Januar 2023 wurden 697 private und gewerbliche Ferienhausvermieterinnen und -vermieter mit Immobilien in Deutschland befragt. Zudem nahmen Vermieter in Italien (969) und Spanien (805) teil.

Optimistische Prognose: Rund ein Drittel der Vermieter erwartet mehr Buchungen als im letzten Jahr

Die Inflation scheint die Reiselust nicht zu bremsen. Vor allem Urlaub im eigenen Land ist bei den Deutschen derzeit beliebt. So entfallen die meisten Suchanfragen auf www.holidu.de auf inländische Reiseziele, allen voran Ost- und Nordsee, gefolgt von Bayern (Suchzeitraum 01. bis 31. Januar 2023). So zeigen sich die Ferienhausvermieter mit Immobilien in Deutschland optimistisch: 29 Prozent der befragten Gastgeber erwarten sogar mehr Buchungen als im letzten Jahr. Etwas über die Hälfte (55 %) rechnet mit einer ähnlich hohen Anzahl. Nur 16 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass sie weniger Buchungen als im letzten Jahr erhalten werden.

Ferienhäuser und -wohnungen werden (moderat) teurer

Laut Holidu kostet eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus in Deutschland im August 140 Euro pro Nacht und ist damit rund zehn Prozent teurer als im letzten Jahr. Dass Ferienhausvermieter die steigenden Kosten an die Reisenden abgeben, spiegelt die aktuelle Umfrage wider: Zwei Drittel (59 %) der Vermieter haben angegeben, dass sie die Preise in 2023 erhöht haben oder erhöhen werden. Die meisten (37 %) werden die Preise jedoch um weniger als zehn Prozent anheben. 24 Prozent sagen, dass ihre Mietpreise um zehn bis 20 Prozent ansteigen werden. Höhere Preissteigerungen wird laut der Umfrage fast kein Vermieter (0,3 %) vornehmen.

Trotz Energiekrise sind Unterkünfte über den Winter geöffnet

Wegen der gestiegenen Energiepreise mit der Vermietung zu pausieren und damit die Energiekosten so gering wie möglich zu halten, kam und kommt in diesem Winter für den Großteil der Vermieterinnen und Vermieter (67 %) nicht infrage. Knapp ein Drittel hat allerdings darüber nachgedacht. Elisabeth Kröss, Head of Sales im DACH-Markt beim Software- und Service-Anbieter Bookiply, erklärt dazu: „Kaum ein Vermieter hat im Winter seine Ferienimmobilie wirklich geschlossen. Viele Gastgeber sind Privatpersonen und auf das zusätzliche Einkommen angewiesen, derzeit mehr denn je. Außerdem ist es für die Ferienimmobilie sehr zuträglich, wenn sie regelmäßig beheizt und belüftet wird. Vermieter können Gäste gezielt und freundlich aufklären und informieren, wie gemeinsam Energie gespart werden kann.“

Die Mehrheit der Vermieter hat bereits in energiesparende Maßnahmen investiert

So sieht das auch Rebecca von Schwerin, Geschäftsführerin beim Service-Unternehmen Lohospo: „Die Preise sind nur eine Stellschraube, an der sich drehen lässt. Es gibt noch weitere Bereiche, damit Vermieter nicht auf hohen Energiekosten sitzen bleiben.“ So haben bereits 76 Prozent der Gastgeber mit Maßnahmen auf die steigenden Ausgaben reagiert und ihre Immobilie umgerüstet. Vor allem investierten sie in Thermostate (61 %), Wärmeisolierung (58 %) und wassersparende Systeme in Dusche, Toilette und Armaturen (57 %). Auch Solarpaneele wurden installiert (36 %). Nur drei Prozent der Befragten haben die Wassertemperatur im Pool gesenkt.

Rebecca von Schwerin hält es für wichtig, dass Vermieter ihre Gäste über Energiesparen nicht belehren, sondern sie für das Thema sensibilisieren. „Dass sich Urlauberinnen und Urlauber wohl und heimisch fühlen, ist das oberste Gebot für die meisten Gastgeber. Aber sie können mit gutem Beispiel vorangehen und beispielsweise Fakten zum Thema Energie in der Gästeunterkunft aushängen.“ Das dürfte bei vielen Gästen auf offene Ohren stoßen: Laut einer aktuellen You-Gov-Umfrage im Auftrag von Holidu spielt Nachhaltigkeit für Reisende aus Deutschland aktuell eine größere (14 %) oder gleichbleibende Rolle (49 %) als vor einem Jahr. Einem Viertel (22 %) der befragten Reisenden war Nachhaltigkeit im Urlaub nie wichtig und ist es auch in diesem Jahr nicht. Nur fünf Prozent ist es weniger wichtig als vor einem Jahr (weiß nicht/kA: zehn Prozent).

94 Prozent der Vermieter sind mit ihren Gästen zufrieden; geschätzt wird vor allem Freundlichkeit und Sauberkeit

Fragt man Gastgeberinnen und Gastgeber, wie zufrieden sie mit ihren Gästen sind, antworteten 53 Prozent mit „sehr zufrieden“, 41 Prozent mit „zufrieden“ und fünf Prozent mit „neutral“. Vermieter schätzen vor allem Freundlichkeit (45 %) und Sauberkeit (34 %). Pünktlichkeit ist für die wenigsten (2 %) das entscheidende Kriterium.

Auch in Italien und Spanien heben Vermieter die Mietpreise an

Holidu hat mit Bookiply zudem Vermieter in Italien (969) und Spanien (805) befragt. Die südländischen Vermieterinnen und Vermieter zeigen sich sogar noch zuversichtlicher im Hinblick auf die Buchungen im Jahr 2023. In Spanien rechnet mehr als die Hälfte (52 %) mit mehr Buchungen als im letzten Jahr, in Italien sogar zwei Drittel (60 %) der Gastgeber.

Wer seinen Ferienhausurlaub im Süden verbringen möchte, muss auch mit Preiserhöhungen rechnen. Fast die Hälfte der spanischen Gastgeberinnen und Gastgeber (48 %) wird die Preise anheben, in Italien sind es sogar noch mehr (59 %). Wie in Deutschland werden die meisten Vermieter die Mietpreise jedoch um weniger als zehn Prozent erhöhen (Italien 38 %, Spanien 39 %).





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