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01.03.2023 Investmentmarkt für studentisches Wohnen und Mikroapartments läuft

2022 erreichte der Investmentmarkt für Mikroapartments und Studentenwohnungen ein Transaktionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro. Damit lag das Ergebnis knapp unter dem Niveau von 2021 (1,29 Milliarden Euro) und leicht über dem Durchschnitt von 2017 bis 2021 (1,15 Milliarden Euro). Der Großteil der Assets wurde im Zuge von Forward-Deals gehandelt, auf die mehr als drei Viertel des im Jahr 2022 allokierten Kapitals entfielen. Sowohl nationale als auch internationale Investoren engagierten sich im zurückliegenden Jahr als Käufer, wobei der Anteil internationaler Akteure 36 Prozent betrug. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Auch wenn sich wie in den anderen Immobiliensegmenten das Transaktionsgeschehen im Verlauf des vergangenen Jahres vor dem Hintergrund der Zinswende und der gestiegenen Unsicherheiten aufgrund geopolitischer Herausforderungen auch bei Mikroapartments und Studentenwohnungen verlangsamte, verzeichnete der Markt dennoch eine gute Dynamik und ein weiterhin recht hohes Transaktionsvolumen für die Assetklasse. Ein leichtes Abwarten auf ein neues Preisgleichgewicht wurde jedoch über das Jahr hinweg deutlich. Dies wurde aber durch die Erwartung einer weiteren positiven Mietentwicklung aufgewogen sagt Sebastian Schütte, Senior Director Residential Investment.

„Das Interesse der Investoren an der, gemessen am Transaktionsvolumen, wachsenden Assetklasse Mikroapartments und studentisches Wohnen hat in den letzten Jahren in Deutschland deutlich an Fahrt aufgenommen, zumal die Universitäten, aber auch die Unternehmen aus den wachstumsstarken Wirtschaftsbereichen immer mehr einheimische und ausländische Studenten, Expats und Nachwuchskräfte anziehen, jedoch das Angebot an modernen und zweckmäßigen Wohnformen knapp ist“, ergänzt Jirka Stachen, Director Research bei CBRE.

Entsprechend richtet sich die Investorennachfrage auf Metropolregionen wie Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und München, die von einem stark limitieren Wohnungsangebot geprägt sind sowie auf die prosperierenden Universitätsstädten, um mit zeitgemäßen Wohnkonzepten und Serviceangeboten bei den Nutzern punkten zu können.

„Trotz des großen Interesses an Mikroapartments und Studentenwohnungen sorgt die aktuelle Entwicklung an den Kapitalmärkten mit steigenden Refinanzierungskosten und höheren Renditen bei alternativen Investments für eine Verschiebung der Rendite in dieser Immobilienassetklasse. So lag die mittlere Spitzenrendite der deutschen Top-7-Märkte im vierten Quartal 2022 bei 3,75 Prozent und damit etwa 0,2 Prozentpunkte über dem Niveau von 2021 und markiert damit einen im Vergleich zu den anderen Immobiliensegmenten moderaten Anstieg “, erklärt Tim Schulte, Senior Director Valuation Advisory Services Residential.

Ausblick auf 2023

„Investoren sind weiterhin stark an Objekten in diesem Teilsegment interessiert, insbesondere qualitativ hochwertige Objekte in guten Lagen an den Top-Standorten stehen auf der Wunschliste“, sagt Schütte.

Mit der aktuellen Zinswende sind jedoch auch die Rahmenbedingungen für Investoren auf dem Transaktionsmarkt für studentisches Wohnen und Mikroapartments schwieriger geworden. Gleichzeitig sind die Baukosten für Neubauprojekte analog zu den anderen Segmenten stark angestiegen, sodass das Angebot an den stark nachgefragten Core Objekten deutlich zurückgegangen ist und weiterhin zurückgehen wird. Auch hier differieren, wenn auch nicht so stark wie in den anderen Bereichen des Immobilienmarktes, die Preiserwartungen von Verkäufern und Käufern deutlich. Eine Jahresprognose für das Transaktionsvolumen ist daher derzeit nicht möglich. Absehbar ist, dass die Dekompression der Spitzenrendite zumindest bis zur Mitte des Jahres weiter anhalten und sich in den nächsten Monaten noch einmal beschleunigen wird.






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