News RSS-Feed

14.04.2023 Hamburgs Büromarkt holt Luft für Großabschlüsse

Der Hamburger Bürovermietungsmarkt hat seine große Dynamik aus 2022 nicht ins neue Jahr mit hinübernehmen können. Ohne Großabschlüsse jenseits der 10.000 m² rutschte der Flächenumsatz erstmals seit 2012 wieder unter die Grenze von 100.000 m². Mit exakt 97.600 m² lag der Markt 29 Prozent unter dem Vorjahresergebnis und gut 27 Prozent unter dem Wert der abgelaufenen Dekade. Auch die Anzahl der Abschlüsse ging mit 124 deutlich um gut ein Fünftel zurück.

Richard Winter, Niederlassungsleiter JLL Hamburg: „Im so wichtigen Segment der Großabschlüsse legt der Markt nach guten Erfolgen im Vorjahr derzeit eine Pause ein. Diese wird aber nur vorübergehend sein, denn es gibt einige Gesuche jenseits der 10.000 m² Grenze im Markt, die in den kommenden Monaten realisiert werden könnten, so dass wir trotz des verhaltenen Jahresstart von einem Jahresziel von 450.000 m² ausgehen, was angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen nur ein Rückgang von zwölf Prozent im Vergleich zum Fünfjahresschnitt wäre.“

Nur drei Anmietungen schafften es in den ersten drei Monaten über die 5.000 m²: Der Abschluss der Internationalen Hochschule mit 6.800 m² im Zeughaus, Telefónica Germany, die sich 6.700 m² im Tichelhaus sicherten sowie eine Anmietung über 5.300 m² im Palmspeicher in Harburg. Auffällig ist zudem, dass sich die zehn größten Abschlüsse über neun Teilmärkte verteilen. Hier führt die Innenstadt das Feld mit 24.200 m² Flächenumsatz vor „Harburg – südlich der Elbe“ mit 13.100 m² und Eppendorf-Harvestehude-Rotherbaum mit 10.500 m² an. Alle anderen Teilmärkte rangieren im vierstelligen Bereich.

Zugleich wurde mit 50.400 m² deutlich mehr Bürofläche als im langjährigen Schnitt fertiggestellt. Der Anteil der Eigennutzer betrug 18 Prozent, 28 Prozent waren bei Fertigstellung noch verfügbar. Vor diesem Hintergrund stieg die Leerstandsquote im Vergleich zum Vorquartal leicht um 20 Basispunkte auf 4,4 Prozent an.

Auch die Bürospitzenmiete hat nach dem konstanten Wachstum der vergangenen Quartale eine kleine Pause eingelegt und verharrt bei 34,00 Euro. „Wir sehen aber noch viel Potenzial und erwartet einen erneuten Anstieg auf bis zu 36,00 Euro zum Jahresende“, prognostiziert Richard Winter.













Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!