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14.04.2023 Deutlicher Umsatzrückgang am Frankfurter Grundstücksmarkt

Wurde nach Analysen von Aengevelt Research 2021 - ungeachtet der Corona-Krise - am Frankfurter Grundstücksmarkt mit einem Geldumsatz von rd. EUR 12 Mrd. ein weit überdurchschnittlicher Wert erzielt, sank das Transaktionsvolumen in 2022 deutlich um rd. 37 % auf rd. EUR 7,6 Mrd. Dieses Ergebnis liegt zudem 22 %, unter dem Mittelwert der jüngsten zehn Jahre (Ø 2012 - 2021: EUR 9,8 Mrd.).

Hiervon entfielen rd. EUR 5,1 Mrd. auf Asset-Deals (2021: EUR 7,4 Mrd.) und rd. EUR 2,5 Mrd. auf Share-Deals, also den Verkauf von Gesellschaftsanteilen (2021: rd. EUR 4,6 Mrd.).

• Im Bereich der Asset-Deals musste dabei u.a. das Segment der Eigentumswohnungen nach dem Rekordwert in 2021 (rd. EUR 1,96 Mrd.) einen deutlichen Umsatzrückgang um 26 % auf rd. EUR 1,45 Mrd. hinnehmen.

Bei den Ein- und Zweifamilienhäuser sank der Geldumsatz sogar um 29 % von EUR 487 Mio. in 2021 auf rd. EUR 346 Mio. in 2022.

Analog gaben die mittleren Kaufpreise in beiden Segmenten nach: Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern um rd. 9 % auf EUR 790.000 je Verkauf und bei Eigentumswohnungen sogar um nahezu 16 % auf EUR 469.000 (2021: rd. EUR 557.000).

Hintergrund für diese Entwicklung sind insbesondere die im Jahresverlauf 2022 deutlich gestiegenen Kreditzinsen.

• Für 2023 prognostiziert Aengevelt Research angesichts der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen einen erneut unterdurchschnittlichen Geldumsatz.

Deutlicher Umsatzrückgang am Frankfurter Investmentmarkt

• Der 2022 am Frankfurter Investmentmarkt erzielte Geldumsatz liegt mit rd. EUR 5,2 Mrd. rd. 36 % unter dem Vorjahreswert (2021: EUR 8,1 Mrd.). Zurückzuführen ist das u.a. auf die mit EUR 2,5 Mrd. deutlich gesunkenen Share-Deals (2021: EUR 4,6 Mrd.), die indessen immer noch einen Anteil von 48 % am Gesamtinvestmentumsatz 2022 haben.

• Der Frankfurter Gewerbeinvestmentmarkt (Asset- und Share-Deals) gab 2022 mit einem Geldumsatz von rd. EUR 4,1 Mrd. um 43 % nach (2021: EUR 7,1 Mrd.).

• Eine Überraschung bot das Frankfurter Segment der Wohninvestments: Während die Geldumsätze in anderen Metropolen wie z.B. Berlin und Düsseldorf z.T. deutlich sanken, stieg das Transaktionsvolumen in Frankfurt 2022 um 5 % auf rd. EUR 1,1 Mrd. (2021: EUR 1,03 Mrd.) und übertraf damit auch das Dekadenniveau (Ø 2012-2021: EUR 975 Mio.) um 12 %.

Spitzenrenditen steigen wieder

2022 markiert die Trendwende bei den Renditen:

• So sieg die Spitzenrendite für reine Büroobjekte in Frankfurter Top-Lagen nach dem Tiefstand 2021 von rd. 2,7 % p.a. um 40 Basispunkte auf 3,1 % p.a.

• Auch für top Wohnimmobilien erhöhte sie sich auf 3,2 % p.a. (2021: 2,8 % p.a.).

• Ebenfalls deutlich um 40 Basispunkte stieg die Spitzenrendite im Logistik-Segment, nämlich von 3,8 % p.a. auf 4,2 % p.a.

• Für 2023 prognostiziert Aengevelt Research weiter steigende Spitzenrenditen in allen Assetklassen. Besonders deutlich wird der Anstieg voraussichtlich im Büro-Segment um bis zu 60 Basispunkte auf 3,7 % p.a. und bei den SB-/Fachmärkten mit einem Anstieg um 0,7 Prozentpunkte auf dann 4,2 % p.a. ausfallen.













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