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17.04.2023 Wie nachhaltig leben die Düsseldorfer? Ja zu Bio und Barrierefreiheit

In Düsseldorf wünschen sich die Menschen barrierefreie Bürogebäude, mehr Grünflächen und Parks sowie Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums durch Reinigung und Pflege – mit diesen und weiteren Punkten entsprechen die Bedürfnisse in etwa denen der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Das zeigen die Ergebnisse der dritten Quartierstudie des Projektentwicklers DC Developments. Mit dem digitalen Meinungsforschungsinstitut Civey wurden erneut 10.000 in Deutschland lebende Menschen zu ihren Wünschen rund um den Wohnort befragt – dieses Jahr mit einem besonderen Fokus auf das Thema nachhaltiges Wohn- und Arbeitsumfeld.

In der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen gaben die meisten Menschen an, dass ihnen für eine Stadt der Zukunft folgende Aspekte am wichtigsten seien: mehr Grünflächen und Parks (49,6 %), der Ausbau des ÖPNV (40,9 %) sowie eine generationsübergreifende Stadtgestaltung (28,3 %). Damit liegen sie jeweils über den Gesamtergebnissen aller in Deutschland Befragten.

Wenn es um den öffentlichen Raum geht und was dieser bieten muss, damit sich die Menschen wohlfühlen, zeigen die Ergebnisse, dass Sauberkeit (79,6 %), Toiletten (65,1 %), ein gastronomisches Angebot (64,2 %) und mehr Sitzmöglichkeiten (58,2 %) für die Befragten in Düsseldorf als auch bundesweit am wichtigsten sind – hier unterscheiden sich die Ergebnisse nur minimal. Des Weiteren stimmten rund die Hälfte in Düsseldorf als auch deutschlandweit für Sonnen- und Regenschutz. Besonders wichtig ist den Nordrhein-Westfäler:innen offensichtlich Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, denn unter den Top-7 Städten stimmte lediglich Köln mit 36,7 % noch häufiger dafür als Düsseldorf (31,3 %). Das deutschlandweite Gesamtergebnis beläuft sich auf 31,8 %.

Was sind die Menschen bereit zu tun für eine nachhaltige Lebensführung?

In Düsseldorf stehen – wie in ganz Deutschland – der Kauf von regionalen, saisonalen und Bio-Produkten (50,5 %) sowie der Verzicht auf Flugreisen (41,9 %) und Autofahrten (41,5 %) an der Spitze der Maßnahmen, die für eine nachhaltige Lebensführung unternommen werden. Mit diesen Ergebnissen liegen die Düsseldorfer:innen jeweils minimal über dem bundesweiten Durchschnitt. Der Kauf von gebrauchter oder B-Ware (25,7 %) sowie das Verwerten von Gebrauchtem (23,3 %) wird ebenfalls von vielen Menschen unternommen und die Ergebnisse entsprechen in etwa dem Durchschnitt der Gesamtbefragten. Wenn es um die Nutzung des ÖPNV im Alltag geht, sind die Ergebnisse allerdings deutlich: Während 45 % der Befragten angeben, den öffentlichen Nahverkehr in Düsseldorf gar nicht zu nutzen, sind nur 7,2 % an fünf Tagen pro Woche mit dem ÖPNV unterwegs – an sechs bzw. sieben Tagen sind es 2,2 % respektive 6 %.

Damit sind sie dennoch häufigere Nutzer:innen als der Durchschnitt in Deutschland, der für gar keinen Tag in der Woche 66,9 % und für fünf Tage pro Woche 3,6 % beträgt. Wie bereit sind die in Deutschland lebenden Menschen, zugunsten des Klimaschutzes in der Stadt auf ihr Auto zu verzichten? Kaum – das zeigen die Ergebnisse der Studie zu dieser Frage: 39,9 % der Düsseldorfer:innen stimmten für gar nicht und damit liegen diese nur 1,1 Prozentpunkte unter dem bundesweiten Durchschnitt. An zweiter Stelle der Top-Antworten liegen autofreie Innenstädte (25,2 %) sowie autofreie Fahrradzonen (25,3 %) und entsprechen ebenfalls in etwa den Gesamtergebnissen.

Nachhaltige und moderne Immobilien

Ein Aspekt geht aus den Ergebnissen ganz klar hervor: Ein modernes Bürogebäude soll barrierefrei sein – dafür stimmen 61,6 % der in Düsseldorf Befragten, die damit nur 0,3 Prozentpunkte unter dem Gesamtergebnis liegen. An zweiter bis vierter Stelle stehen für die Düsseldorfer:innen eine Photovoltaikanlage (54,8 %), Dachbegrünung (51,1 %) und ein klimaneutraler Bau des Gebäudes (50,6 %). Die bundesweiten Ergebnisse liegen bei den zuletzt genannten Aspekten bei 56,6 %, 47,9 % und 46,6 % – weichen also etwas ab. Bei der Frage, wie bereit die Menschen sind, einen höheren Kaufpreis für eine nachhaltige Immobilie zu zahlen, wenn sie dadurch Nebenkosten sparen, liegt Düsseldorf mit einem Ergebnis von 48,7 % Zustimmung deutlich über dem deutschlandweiten Gesamtergebnis von 42,7 %. 21,3 % der Düsseldorfer:innen stimmten für unentschieden und 30 % lehnten ab.

Teilen? Nein, danke.

Beim Teilen von Wohn- und Aufenthaltsräumen gehen die Meinungen auseinander. 42,7 % der Düsseldorfer:innen können sich nicht vorstellen, einen Raum zu teilen und damit liegen sie rund 2 Prozentpunkte unter dem Gesamtergebnis. Die meisten stimmten für das Teilen von einem Sport- (45 %) oder Partyraum (38,5 %) und auch einen Werk- und Bastelraum wären 33,8 % bereit zu teilen. Jedoch Arbeitszimmer, Esszimmer oder Küche eher nicht, denn dafür stimmten in Düsseldorf jeweils nur 3 %, 4,2 % und 4,3 %. Damit weichen die Ergebnisse von den Gesamtergebnissen ab, allerdings nicht viel: Von allen in Deutschland Lebenden können sich die meisten vorstellen einen Sport- (40,4 %), Party- (37,4 %) oder Bastelraum (32,7 %) zu teilen, aber weniger das Esszimmer (7,1 %) und die Küche (7,1 %) und am wenigsten das Arbeitszimmer (3,9 %).

Fazit

Die Düsseldorfer:innen schätzen einen nachhaltigen Bau einer Immobilie und würden dafür auch mehr ausgeben, sofern sich dies langfristig günstig auf die Nebenkosten auswirkt. Außerdem ist der Wunsch nach einer barrierefreien und generationsübergreifenden Stadtgestaltung groß, ebenso wie nach einem gepflegten öffentlichen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität.













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