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19.04.2023 Stabile Preisentwicklung bei NRW-Wohnimmobilien

Der „Wohnimmobilien-Preisspiegel NRW 2023“ des Immobilienverband Deutschland IVD West wurde heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Köln veröffentlicht. Darin ist die Entwicklung der Kaufpreise für Wohnimmobilien an Rhein und Ruhr in den vergangenen zwölf Monaten genauso dokumentiert wie die Lage am Mietmarkt. Verkaufspreise und Neuabschlussmieten für insgesamt 150 NRW-Kommunen werden in der Datensammlung präsentiert.

„Nach der durch vielfältige Krisen hervorgerufenen Marktveränderung, die seit Mitte letzten Jahres zu beobachten war, zeigt sich der Immobilienmarkt in Nordrhein-Westfalen aktuell robust. Die Verkaufspreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen bewegen sich auf ähnlichem Niveau wie Anfang 2022, die Prognose für die kommenden Monate ist stabil“, analysiert Peter Wallisch, 1. Stellv. Vorsitzender des IVD West, das nun vorgelegte Zahlenwerk. Bedingt durch gestiegene Zinsen und eine generelle Unsicherheit am Markt war laut Wallisch in der zweiten Hälfte des letzten Jahres zwar eine deutliche Zurückhaltung auf der Nachfrageseite zu spüren. Auch gaben beispielsweise in vielen Ruhrgebietsstädten die Verkaufspreise etwas nach. „Allerdings kam es nicht zum vielfach prognostizierten Einbruch der Preise auf breiter Front. Und spätestens seit Karneval stabilisiert sich die Situation zusehends,“ so Peter Wallisch, der als Immobilienunternehmer in Düsseldorf und Bochum tätig ist.

Die Preise für Einfamilienhäuser (guter Wohnwert) liegen in den Großstädten an der Rheinschiene aktuell zwischen 800.000 und 1 Mio. EURO. In den Ruhrgebietsmetropolen werden in diesem Segment zwischen 500.000 und 600.000 EURO verlangt. In kleineren Gemeinden im Sauerland, am Niederrhein oder im Siegerland werden solche Immobilien hingegen häufig noch für Preise um 200.000 EURO gehandelt.

Zwischen Bonn und Düsseldorf liegen die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen aus dem Bestand (guter Wohnwert) bei 3.700 bis 5.500 EURO. An der Ruhr liegt die Spanne bei vergleichbaren Objekten zwischen 2.000 und 3.100 €/m². In ländlichen Kommunen bleiben die Preise hier meist unterhalb der Schwelle von 2.000 €/m².

Wohnungsmieten steigen wieder

Die Wohnungsmieten hingegen sind in den letzten Monaten in ganz NRW wieder angezogen. „Nach einer zweijährigen Verschnaufpause sind insbesondere in den größten Städten des Landes wieder Mietsteigerungen zwischen 3 und 8 Prozent zu beobachten,“ erläutert Julia Braschoß, Stellv. Vorsitzende des IVD West aus Köln. „Zwei Gründe für die aktuellen Mietsteigerungen sind besonders augenfällig: das knappe Angebot und die lange Verweildauer von Bestandsmietern.“ Aufgrund stark gestiegener Baukosten und Zinsen sei der Neubau eingebrochen und Entlastung laut Braschoß nicht in Sicht. Wegen der Krisen-bedingten Unsicherheiten wagten zudem viele Mieter nicht den Schritt ins Eigentum.

Während in Aachen, Hagen, Krefeld und Unna die Bestandsmieten über die letzten zwölf Monate nahezu unverändert blieben, kam es in Städten wie Leverkusen, Mönchengladbach und Wuppertal zu leichten Steigerungen von 2 bis 3 Prozent. In einigen Großstädten allerdings waren deutlichere Mietanpassungen zu beobachten. So werden beispielsweise in Köln oder in Dortmund um zwischen 5 bis 8 Prozent teurere Wohnungsmieten verzeichnet. Die Mieten für Bestandswohnungen (guter Wohnwert) liegen dort inzwischen bei 14 bzw. 11 €/m².












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