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26.04.2023 Industrie- und Logistikimmobilienmarkt NRW startet schwach ins Jahr

Im ersten Quartal 2023 erreichte der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt von Nordrhein-Westfalen einen Flächenumsatz von 183.000 Quadratmetern. Verglichen mit dem ersten Quartal 2022 war dies ein Rückgang um 65 Prozent. Rückläufig war sowohl der Flächenumsatz von Eigennutzern (minus 69 Prozent auf 30.000 Quadratmeter) als auch der von Neubauten (minus 62 Prozent auf 97.000 Quadratmeter). Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Das erste Quartal 2023 schließt an den verhaltenen Jahresabschluss 2022 an“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics und Teamleiter für das Marktgebiet Nordrhein-Westfalen bei CBRE in Deutschland, und ergänzt: „Wie in ganz Deutschland sehen wir aufgrund der wirtschaftlich unsicheren Lage und des akuten Flächenmangels eine stärkere Zurückhaltung sowohl bei den Projektentwicklern als auch bei den Nutzern. Dementsprechend gibt es kaum Großabschlüsse.“

Insbesondere der Flächenumsatz der Handelsunternehmen (inklusive E-Commerce), die im bevölkerungsreichsten Bundesland eine entscheidende Rolle am Logistikmarkt einnehmen, war rückläufig. Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 ging der Flächenumsatz der Handelsunternehmen um 77 Prozent auf 27.000 Quadratmeter zurück. „Die sich abschwächende Nachfrage aus dem E-Commerce-Sektor macht sich langsam bemerkbar“, so Koepke. Dennoch war der Handelssektor mit einem Anteil von 23 Prozent am gesamten Flächenumsatz die zweitstärkste Nutzergruppe. Auf Platz eins blieben die Logistikunternehmen mit 44 Prozent und rund 94.000 Quadratmetern.

Wie im ersten Quartal 2022 dominierten auch zum Jahresauftakt 2023 die übrigen Gebiete in NRW das Marktgeschehen (anteilig 52 Prozent des Flächenumsatzes). Das Ruhrgebiet folgt mit einem Anteil von 23 Prozent, gefolgt von Düsseldorf mit zwölf Prozent und der Region Köln mit elf Prozent. Während in der Region Köln ein besonders starker Rückgang um 83 Prozent registriert wurde, verzeichneten die übrigen Gebiete in NRW den geringsten Rückgang (minus 44 Prozent auf rund 95.000 Quadratmeter).

Die gewichtete Spitzenmiete für Logistikflächen stieg in den vergangenen zwölf Monaten flächendeckend weiter an: Sowohl in Düsseldorf als auch in der Region Köln stiegen die Spitzenmieten um neun Prozent auf 7,10 Euro pro Quadratmeter und Monat. Auch die Region Mönchengladbach verzeichnete ein Plus um neun Prozent auf 6,00 Euro. Der größte Anstieg wurde mit einem Plus um 17 Prozent auf 7,00 Euro im Ruhrgebiet registriert.

Ausblick auf 2023

„Sowohl die unsichere gesamtwirtschaftliche Lage als auch der Mangel an Flächen wird auch im weiteren Jahresverlauf dafür sorgen, dass die Dynamik am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Nordrhein-Westfalen verhalten bleibt“, erwartet Koepke. „Auch Brownfields können derzeit keinen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass die dringend benötigten Neubauprojekte umgesetzt werden können, da die Vorlaufzeiten dieser Projekte immer komplexer werden und somit länger dauern. Das alles wird unausweichlich zu weiter steigenden Mieten führen.“














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