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05.07.2023 CENTRUM begegnet Marktentwicklung mit breiter Restrukturierung

Der Projektentwickler CENTRUM hat umfassende Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen heute beim Insolvenzgericht Düsseldorf mehrere Anträge gestellt. Für die Holding und weitere zentrale Gesellschaften sollen Verfahren in Eigenverwaltung durchgeführt werden. Das Gericht hat den Anträgen vollumfänglich stattgegeben. Da Geschäftsmodell, Portfolio und Knowhow nach wie vor exzellent sind, soll die Gruppe samt Arbeitsplätzen erhalten bleiben. Die tragfähigen Projekte will CENTRUM weiterführen. Der renommierte Sanierungsexperte Arndt Geiwitz von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz begleitet das Unternehmen in diesem Verfahren als Generalbevollmächtigter. Dr. Frank Kebekus von der Kanzlei Kebekus et Zimmermann wird die Eröffnungsverfahren als vom Gericht bestellter vorläufiger Sachwalter beaufsichtigen.

„Der Markt befindet sich derzeit in einem toxischen Dreieck aus massiven Kostensteigerungen, höheren Zinsen und einem quasi zum Erliegen gekommenen Investmentmarkt.” sagt Geiwitz. Die durch dieses toxische Dreieck entstandenen Verbindlichkeiten übersteigen die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel. Es sei daher verantwortungsvoll wie geboten, jetzt rechtzeitig eine umfassende Restrukturierung einzuleiten.

Hintergrund: die CENTRUM Gruppe belasten, wie die gesamte Immobilienbranche aktuell drei sich gegenseitig verstärkende Trends. Erstens haben sich die Kapitalkosten seit Beginn des Jahres 2022 massiv erhöht. Zweitens leidet der Markt unter dramatischen Kostensteigerungen für Bau- und Baunebenkosten sowie bei Rohstoffen und Energie. Drittens ist der Investmentmarkt aufgrund der unsicheren Zins-Situation bis auf Weiteres nahezu zum Stillstand gekommen. Der so entstandene Druck auf die Liquidität wird durch eine extreme Zurückhaltung von Finanzierern bei der Vergabe von Darlehen und auch Prolongationen weiter verschärft.

„Durch die auf Käufer-Seite fehlende Liquidität im Investment-Markt sowie niedrigere Rendite-Prognosen finden derzeit Käufer und Verkäufer nicht zueinander.“ sagt Geiwitz. Das resultiere in Deutschland im niedrigsten Investment-Volumen seit Jahren. Branchen-Experten gehen davon aus, dass sich diese Situation erst wieder Mitte des nächsten Jahres ändert, sobald sich die Gesamtmarktlage im Immobilienbereich wieder stabilisiert.

„Die Eigentümerseite von CENTRUM unterstützt den jetzt eingeschlagenen Weg in vollem Umfang und leistet auf vielfältige Weise einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Restrukturierung.“ sagt Geiwitz.

Geiwitz ist von der Zukunft des Unternehmens überzeugt: „Die CENTRUM Gruppe genießt aus gutem Grund einen hervorragenden Ruf in der Branche. Die Entwicklungsperspektive der Projekte, die ausschließlich in den Top-Lagen der fünf Metropolen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und München liegen, ist exzellent.“

Daher sei das Ziel der Restrukturierung, dem Unternehmen wieder finanziellen Freiraum zu geben und die Unternehmensgruppe mit ihren Mitarbeitenden und deren außergewöhnlichen Knowhow zu erhalten. Geiwitz wie auch das Management werden Kapitalgeber, Projektpartner, Planer und Baufirmen sowie Mitarbeitende, Behörden und Dienstleister intensiv in den Restrukturierungsprozess einbinden.












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