News RSS-Feed

06.07.2023 Büromarkt: Spitzenmiete in München steigt rapide an

Der Münchner Büromarkt bleibt auf dem Niveau des Jahresbeginns: Im zweiten Quartal 2023 wurden Mietverträge von insgesamt 128.200 m² abgeschlossen und damit 8.300 m² mehr als im Vorquartal. Allerdings entspricht das auch einem Minus von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und 32 Prozent weniger im Fünfjahresvergleich. Im ersten Halbjahr 2023 wurden demnach 248.100 m² umgesetzt; im Vorjahreszeitraum waren es noch 37 Prozent mehr Flächen gewesen.

Dr. Markus Trost, Niederlassungsleiter JLL München und Nürnberg: „Zwar handelt es sich aufgrund der konjunkturellen Lage erneut um kein Vorzeigequartal, trotzdem wurden in München etliche Flächen umgesetzt und das gänzlich ohne Großdeals. Das beweist, wie anhaltend groß die Nachfrage nach Büroflächen ist. Dennoch haben wir erstmals seit Jahren eine Nettoabsorption von null m² registriert; wir beobachten daher nun genau, in welche Richtung sich der Markt bewegt.“

Die Spitzenmiete ist unterdessen deutlich auf 48,00 Euro/m² gestiegen. Im Vorquartal betrug sie noch 44,50 Euro/m²; im Vorjahreszeitraum lag sie mit 42,50 Euro/m² wesentlich niedriger. „Unternehmen setzen zunehmend auf nachhaltige, moderne und fortschrittlich ausgestattete Flächen in der Innenstadt oder attraktiven Teilmarktlagen mit guter Anbindung“, sagt Trost. „Der Wettbewerb, junge Arbeitnehmer zu begeistern und die Notwendigkeit, die Mitarbeiter wieder ins Büro zu holen, hat bei den Unternehmen einen derart hohen Stellenwert eingenommen, dass sie bereit sind, deutlich teurere Flächen zu mieten. Im Gegenzug sparen sie aber auch Platz ein.“ Aufgrund der steigenden Risiken für Entwickler rechnet Trost mit einer rückläufigen Pipeline. Hinzu kommen mögliche Verschiebungen bei den Fertigstellungen. Beides könnte die Knappheit bei Core-Büroflächen weiter verschärfen.

Auch aufgrund dieser Anforderungen ist die Münchner Innenstadt der stärkste Teilmarkt. Im ersten Halbjahr wurde dort mit 62.500 m² gut ein Viertel der Flächen umgesetzt, darunter mit 10.400 m² die größte Fläche des zweiten Quartals im Gewerkschaftshaus des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bezirk Bayern. Hierbei handelt es sich allerdings um einen Eigennutzer. In Neuperlach hat zudem ein Unternehmen aus dem Segment Ausbildung, Gesundheit und Soziales rund 6.400 m² angemietet.

Die Pipeline im Bau beträgt in München zurzeit 1.152.200 m², davon mit 282.900 m² der Großteil in der Innenstadt. Die Leerstandsquote legte im Vorjahresvergleich von 4,2 Prozent auf 4,7 Prozent zu.












Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!