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10.07.2023 Hamburgs Investmentmarkt verpasst die Milliarden-Marke

Erstmals seit mehr als einer Dekade muss sich der Hamburger Investmentmarkt zur Jahreshälfte mit einem Transaktionsvolumen von unter einer Milliarde Euro zufriedengeben. Und zwar mit 737 Millionen Euro recht deutlich. Das sind signifikante 80 Prozent weniger als im Vorjahr, doch immerhin konnte sich Hamburg im zweiten Quartal mit 406 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Quartal mit 331 Millionen Euro steigern. Das schaffte unter den sieben Immobilienhochburgen sonst nur noch Stuttgart. Derweil ging auch die Anzahl der Transaktionen deutlich von 101 auf 34 zurück.

Richard Winter, Niederlassungsleiter JLL Hamburg: „Verkäufer und Käufer finden angesichts des neuen Preisniveaus nur schrittweise zusammen und testen den Markt derzeit vor allem im kleinen und mittleren Preissegment. Das wird besonders daran deutlich, dass die Zahl der Transaktionen mit mehr als 100 Millionen Euro im Jahresvergleich von elf auf zwei zurückging. Nur zwei Deals übersprangen diese Grenze – ein Büro- und ein Living-Objekt.“

Mit drei Abschlüssen unter den Top fünf kann Büro genau die Hälfte des Transaktionsvolumens auf sich vereinen. Living und Einzelhandel folgen mit 22 Prozent beziehungsweise 15 Prozent. Alle anderen Nutzungsarten kommen auf maximal fünf Prozent. Anders sieht es bei den Risikoklassen aus, wo Hamburg mit 55 Prozent Core mit Abstand den höchsten Wert unter den sieben wichtigsten Immobilienmärkten erzielt.

Hinzu kommen 36 Prozent Core plus, während Value Add mit sieben und opportunistische Produkte mit zwei Prozent eine Randnotiz bleiben. Internationale Akteure steuerten nur 16 Prozent des Volumens als Käufer, jedoch 49 Prozent als Verkäufer bei und verringerten ihre Bestände somit per saldo um 246 Millionen Euro.

„Weiterhin große Dynamik sehen wir bei der Bürospitzenrendite: Vom historischen Tief von 2,60 Prozent vor etwas mehr als einem Jahr hat sich der Markt in großen Sprüngen entfernt. Stieg der Wert wie bereits im Vorquartal um 25 Basispunkte auf aktuell 3,75 Prozent an, rechnen wir vorerst mit einer Fortsetzung des Trends und einem Wert von 4,25 Prozent bis zum Jahresende“, gibt Richard Winter einen Ausblick. Die aktuelle Bürospitzenrendite liegt damit relativ genau zwischen Einzelhandelsprodukten auf der Highstreet mit 3,40 Prozent Spitzenrendite und Logistikobjekten mit 4,00 Prozent.












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