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12.07.2023 Würzburg & Schweinfurt: Stagnierende Preise und steigende Mieten

Die Nachfrage nach Wohn- und Geschäftshäusern in Würzburg und Schweinfurt hat im ersten Halbjahr 2023 spürbar zugenommen. Wie in ganz Deutschland hatten Investierende auch in Unterfranken auf die Zinserhöhungen im Jahr 2022 zunächst mit Zurückhaltung reagiert. Parallel zur Stabilisierung des Zinsniveaus in 2023 ist aber auch die Handelsaktivität wieder angestiegen.

Nach unruhigen, von Pandemie, Krieg und Wirtschaftskrise geprägten Jahren geht Udo Fuderer, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers Commercial Würzburg, für 2023 von einer Konsolidierung der Märkte aus. Er rechnet fürs Gesamtjahr mit Transaktionszahlen zwischen 50 und 60 (Würzburg) sowie 30 und 35 (Schweinfurt) – was in etwa den Ergebnissen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 entspricht.

Energetischer Zustand entscheidet übers Investment

„Auffällig ist, dass Kaufinteressierte ihren Fokus vor allem auf solche Wohn- und Geschäftshäuser richten, die bereits gut auf die Energiewende vorbereitet sind oder die einfach zu sanieren sein werden”, erklärt Udo Fuderer. Hier sieht er aufgrund der politischen Vorgaben einen deutlichen Wandel im Vergleich zu früheren Jahren. „Für Objekte, die einen hohen energetischen Standard bieten, sind Spitzenpreise erzielbar, die deutlich über den durchschnittlichen Preisspannen für die jeweilige Lage liegen können.”

Durchschnittliche Angebotspreise weitgehend stabil

Insgesamt sind die durchschnittlichen Angebotspreise in Würzburg und Schweinfurt von 2021 bis heute (1. Halbjahr 2023) stabil geblieben.

Höhere Preise als in anderen D-Städten

Bei der Großstadt Würzburg und der Mittelstadt Schweinfurt handelt es sich nach üblicher Definition (bulwiengesa) um sogenannte D-Städte (regional fokussierte Standorte mit zentraler Funktion für ihr direktes Umland). Im Vergleich aller 84 D-Städte in Deutschland lag der Angebotspreis in Würzburg im ersten Quartal 2023 mit 3.402 Euro/m² weit über dem Durchschnitt (2.155 €/m²). Sogar verglichen mit den Preisniveaus von C-Städten (2.816 €/m²) und B-Städten (2.635 €/m²) sind die Würzburger Preise relativ hoch. Der Grund hierfür liegt vor allem im hohen Lebensstandard Würzburgs als Großstadt mit attraktiven Arbeitsplatzangebot, mehreren Hochschulen und umfangreichen Freizeitmöglichkeiten.

Das Niveau der durchschnittlichen Angebotspreise in der Mittelstadt Schweinfurt liegt mit 2.366 Euro pro Quadratmeter ebenfalls über dem Durchschnitt der D-Städte, die Niveaus von B- oder C-Städten werden hier allerdings nicht erreicht. Sowohl in Würzburg als auch in Schweinfurt wird für die zweite Jahreshälfte in allen Lagen mit einer weiter stabilen Preisentwicklung gerechnet.

Mieten steigen in beiden Städten

Innerhalb eines Jahres hat sich die durchschnittliche Angebotsmiete in beiden Städten erhöht. In Schweinfurt ist der Mietanstieg mit 9,1 Prozent in Bestandsgebäuden vom ersten Quartal 2022 zum ersten Quartal 2023 besonders hoch. Aber auch Würzburg verzeichnet einen Anstieg von vier Prozent im Bestand. Aktuell liegt die durchschnittliche Angebotsmiete bei 11,50 Euro (Würzburg) bzw. bei 8,73 Euro pro Quadratmeter (Schweinfurt). Die Mieten im Neubau rangieren in der Regel zwei bis drei Euro darüber.

Gute Ausgangslage für Investierende

„Setzt man die stabilen Kaufpreise in Verbindung zu den steigenden Mieten, kann man sowohl in Würzburg als auch in Schweinfurt von einer guten Ausgangslage für Investierende sprechen”, resümiert Ludwig Baumgartner, Leiter Anlage- und Gewerbeimmobilien bei Engel & Völkers Commercial Würzburg. „Aufgrund der geringen Leerstandsquoten bei Wohnimmobilien von 1,8 Prozent in Würzburg und 1,9 Prozent in Schweinfurt werden die Vermietbarkeit und damit eine attraktive Rendite auf lange Sicht gewährleistet bleiben.”












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