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24.07.2023 Euroboden: Änderung der Anleihebedingungen und Strategiewechsel

Vor dem Hintergrund der verschärften Immobilienkrise gibt die Geschäftsführung der Euroboden GmbH bekannt, dass sie mit Zustimmung der Gesellschafterversammlung beschlossen hat, den Gläubigern der 5,5 %-Anleihe 2019/2024, ISIN: DE000A2YNQ5 / WKN: A2YNXQ im Volumen von 40.000.000 EUR und der 5,5 %-Anleihe 2020/2025, ISIN: DE000A289EM6 / WKN: A289EM im Volumen von bis zu 75.000.000 EUR ein Konzept zu Änderungen der Anleihebedingungen vorzulegen. Dieses Restrukturierungskonzept für die Euroboden-Anleihen enthält im Wesentlichen folgende Eckpunkte:

• Verlängerung der Fälligkeit der Hauptforderungen der Euroboden-Anleihen um jeweils drei Jahre, verbunden mit einer einseitigen Verlängerungsoption der Euroboden GmbH um weitere bis zu zwei Jahre;

• Reduzierung der ab dem 1. Oktober 2023 für die Euroboden-Anleihe 2019/2024 laufenden Zinsen und der ab dem 18. November 2023 für die Euroboden-Anleihe 2020/2025 laufenden Zinsen auf einen Sanierungszinssatz von 2,5 % p.a. und Zinsfälligkeit jeweils am Laufzeitende der jeweiligen Euroboden-Anleihe;

• qualifizierter Rangrücktritt für alle Forderungen der Anleihegläubiger und

• Änderungen von Kündigungsrechten im Zusammenhang mit der Sanierung.

In diesem Zusammenhang werden die Gläubiger der Euroboden-Anleihe 2019/2024 zu der am 22. August 2023 und die Gläubiger der Euroboden-Anleihe 2020/2025 zu der am 23. August 2023 jeweils in München stattfindenden Anleihegläubigerversammlung eingeladen. Die entsprechenden Einberufungen der Anleihegläubigerversammlungen werden heute im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Geschäftsführung der Euroboden GmbH teilt mit, dass der vorläufige Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/2023 bei einer Gesamtleistung von EUR 13,9 Mio. einen Konzernjahresfehlbetrag von EUR 22,5 Mio. ausweist. Das Ergebnis wurde dabei maßgeblich durch Wertberichtigungen in Höhe von EUR 21,6 Mio. belastet. Das Eigenkapital des Konzerns hat sich hierdurch zum 31.03.2023 auf EUR 43,5 Mio. (Vorjahr EUR 65,9 Mio.) reduziert. Die Eigenkapitalquote des Konzerns verringerte sich zum Zwischenbilanzstichtag auf 10,9% (Vorjahr 16,4 %).

Ferner gibt die Geschäftsführung der Euroboden GmbH bekannt, dass sie aufgrund der im 2. Quartal 2023 veränderten Marktbedingungen beschlossen hat, keine weiteren Projekte selbst baulich umzusetzen mit Ausnahme der sich bereits im Bau befindlichen Projekte Hammerschmidt (München-Dornach), Berg am Starnberger See und Lion-Feuchtwanger-Straße in Berlin. Die erworbenen Grundstücke sollen über den Zeitraum von zwei bis vier Jahren veräußert werden. Aufgrund der Strategieänderung und der aktuellen Marktentwicklungen werden im Jahres- und Konzernabschluss zum 30.09.2023 zusätzliche Wertberichtungen erforderlich, in deren Folge es zu einer vollständigen Aufzehrung des Konzern-Eigenkapitals kommen kann.

Die Geschäftsführung der Euroboden GmbH hat vor diesem Hintergrund entschieden, den in ihrem Geschäftsbericht dargestellten Ausblick für das Geschäftsjahr 2022/2023 auszusetzen. Grund für die Entscheidung sind die erheblichen Unwägbarkeiten in Bezug auf das operative Geschäft sowie die Finanzierungsmöglichkeiten aufgrund der deutlich verschärften Immobilienkrise.














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