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31.07.2023 Logistik-/Industrieflächen Großraum Köln: Minus von 57 % zum Vorjahr

Im ersten Jahr nach der Zinswende und Beginn des Ukraine-Russland-Konfliktes ergeben sich vielfältige Herausforderungen für die Immobilienmärkte. Die sich abkühlende Wirtschaftskraft, Zinsanhebungen und der begonnene konjunkturelle Abschwung wirkten sich auch dämpfend auf die Nachfrage nach Logistik- und Industrieflächen im Großraum Köln aus. Im ersten Halbjahr 2023 wurden insgesamt ca. 77.500 m² Hallenfläche angemietet bzw. durch Eigennutzer erworben. Dies entspricht einem Minus von ca. 57 % zur Vorjahreshalbjahr, sowie einem Minus von ca. 31 % zum 5-Jahres-Mittel. Damit gleicht der aktuelle Flächenumsatz in etwa dem Halbjahresergebnis aus 2020, in welchem große Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie die Nachfrage insbesondere im 2. Quartal stark einbremsten.

Großvolumige Abschlüsse über 12.000 m² waren im 1. Halbjahr keine zu verzeichnen, wohingegen sich ein reges Marktgeschehen auf Flächen bis 5.000 m² beobachten ließ. Auch hatten Vermieter von modernen Flächen aufgrund einer nach wie vor vorhandenen Abschlusswilligkeit bis dato keine Probleme, ihre Flächen zu kompetitiven Mieten zu vermarkten. Bei älteren Beständen hingegen konnten, entgegen dem Trend der letzten Jahre, mittlerweile längere Vermarktungs-zeiten beobachtet werden”, so Patrick Sohns, Teamleiter & Director Logistik & Industrie bei RheinReal.

Die Mietpreisentwicklung kannte auch in diesem Jahr bisher nur eine Richtung: Die Spitzenmiete stieg um ca. 11 % auf nunmehr 7,60 €/m², die Durchschnittsmiete verzeichnete mit 5,60 €/m² sogar einen Zuwachs um 12%. Die Steigerung der Spitzenmiete zum Vorjahreshalbjahr resultierte vor allem aus Vermietungen moderner Logistikflächen in erstklassigen Kölner Lagen. Auch im Umland stiegen die Mieten kontinuierlich und näherten sich dem Kölner Niveau weiter an.

Patrick Sohns weiter: “Zunehmend ist zu beobachten, dass sowohl moderne Bestandsflächen als auch Objekte älteren Baujahres vermehrt wieder auf den Markt kommen. Gründe hierfür sind einerseits reguläre Vertragsbeendigungen, aber zunehmend auch der Wunsch nach kurzfristiger Untervermietung oder Ablösung bestehender, langfristiger Mietverhältnisse. Eine Zunahme von Insolvenzen und Geschäftsaufgaben kann ebenso beobachtet werden. Trotz aktueller Unsicherheiten bekennen sich Entwickler von Logistikimmobilien weiterhin zum Markt und planen häufig auch weiterhin spekulativ ihre Projekte. Dies würdigt das insgesamt nach wie vor intakte Marktgeschehen, welches sich jedoch in Teilen neu sortiert und an mögliche neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen anpasst. Nach Jahren der Umsatzrekorde ist derzeit dennoch nicht mit einer Fortsetzung der außergewöhnlichen Umsatzrallye der letzten Jahre zu rechnen.”



















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