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08.08.2023 Wohn-/Geschäftshäuser in Frankfurt: Angebotspreis bei 4.450 Euro/m²

Als weltweit bedeutende Metropole mit Sitz zahlreicher internationaler Unternehmen ist Frankfurt am Main nach wie vor ein beliebter Standort, wenn es um wohnwirtschaftliche Kapitalanlagen geht. „Dementsprechend gehen die Transaktionen trotz der weltpolitischen Veränderungen der vergangenen anderthalb Jahre nur leicht zurück”, erklärt Eike Hugo, der gemeinsam mit Ulf Müller die Sparte Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Frankfurt am Main leitet. „Fürs Gesamtjahr 2023 erwarten wir ein Transaktionsvolumen zwischen 850 Millionen und 1 Milliarde Euro.” Im Jahr 2022 hatte das Volumen bei rund 1,1 Milliarde Euro gelegen. Typisch für Frankfurt am Main sind überwiegend private Investierende, die nach den letzten Preiskorrekturen nun in eine weitere Immobilie investieren möchten und wieder Nachfrage generieren.

Zweithöchstes Preisniveau unter den A-Städten

Trotz eines an die Marktsituation angepassten Kaufverhaltens können in Frankfurt weiterhin attraktive Verkaufspreise erzielt werden. Zwar sind die Angebotspreise im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vorjahresvergleich zurückgegangen (-14 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022), doch die Stadt hat mit durchschnittlich 4.450 Euro pro Quadratmeter nach München weiterhin das zweithöchste Preisniveau unter den A-Städten. In sehr guten Lagen werden Faktoren über 30 erreicht. Derzeit sind insbesondere Kapitalanlagen mit kleinen Wohneinheiten von etwa 40 bis 50 Quadratmetern stark nachgefragt.

„Auffällig ist, dass zunehmend Mehrfamilienhäuser mit Instandsetzungsbedarf auf den Markt kommen”, so Ulf Müller. Den Grund hierfür sieht er in den hohen Sanierungskosten, im Fachkräftemangel im Handwerk und in den gegenwärtigen Unsicherheiten beim Thema Modernisierungsmaßnahmen. „Dies hat den Verkaufsdruck einiger Bestandshalter vergrößert, was wiederum zu weiteren Preisrückgängen führen kann.”

Sehr gute Vermietbarkeit sichert Cashflows

Frankfurts sozioökonomische Gegebenheiten bilden ein starkes Fundament für die Vermietung von Mehrfamilienhäusern. Der Wohnraum am Finanzstandort ist äußerst knapp und der Leerstand seit langem auf einem fast nicht existenten Niveau, aktuell bei 0,3 Prozent. Aufgrund hoher Baukosten und der Zurückhaltung der Projektentwickler waren 2022 nur noch 2.951 Baufertigstellungen zu verzeichnen (-24,6 %), was den Druck am Mietmarkt genauso wie das Bevölkerungswachstum (+3,6 %) weiter erhöht. Dadurch steigt das Mietpreisniveau in der Mainmetropole stetig. Mit einer durchschnittlichen Angebotsmiete von 15 Euro pro Quadratmeter im ersten Halbjahr 2023 (+3 % zum Vorjahreszeitraum) bleibt Frankfurt nach München auch im Hinblick auf Wohnungsmieten die zweitteuerste Großstadt bundesweit. „Die hervorragende Vermietbarkeit gewährleistet Investierenden sichere Cashflows, auch weil mit gesunkenen Faktoren eine nachlassende Renditekompression einhergeht”, unterstreicht Eike Hugo.

Ausblick: Stabilisierung der Preise erwartet

Aufgrund einiger Unsicherheiten gestalten sich Marktprognosen für die kommenden Monate als schwierig. „Sollten sich jedoch keine größeren Zinserhöhungen mehr ergeben, erwarten wir eine Bodenbildung der Preise auf einem angepassten, aber stabilen Niveau”, fasst Ulf Müller die Situation zusammen. „Insgesamt bleibt die Finanzmetropole im Herzen von Europa einer der Top-Investitionsstandorte in Deutschland, sowohl für private Anleger aus der Rhein-Main-Metropole als auch für institutionelle Investoren aus dem In- und Ausland.”



















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