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01.09.2023 Wohn-/Geschäftshäuser Mülheim: Sinkende Kaufpreisfaktoren erwartet

Die Kaufpreisfaktoren für Wohn- und Geschäftshäuser in Mülheim an der Ruhr sind in den vergangenen zwei Jahren trotz weltpolitischer Umwälzungen nur leicht gesunken. Sie befinden sich in sehr guten Lagen bei 14,8 bis 17,9 und in einfachen Lagen bei 9,2 bis 12,0 (weitere Lagen s. Tabelle unten). Für den Verlauf des Jahres 2023 rechnet Daniel Wiese, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser (WGH) bei Engel & Völkers Commercial Mülheim an der Ruhr, mit weiter sinkenden Faktoren.

Die Vorteile angepasster Kaufpreisfaktoren, die ein Argument für eine Investition sein könnten, werden bislang jedoch nur verhalten genutzt. „Die kontinuierlich steigenden Zinsen haben Verunsicherungen der Investoren zur Folge”, sagt Wiese. Er geht darum fürs Gesamtjahr 2023 von einem Transaktionsvolumen von 70 bis 90 Millionen Euro in Mülheim an der Ruhr aus, was im Durchschnitt rund 15 Prozent weniger als im Vorjahr wären (2022: 95 Mio. Euro). Die Zahl der Transaktionen für 2023 schätzt Daniel Wiese auf 150 bis 170 (2022: 170). Im Hinblick auf Eigentümer und Eigentümerinnen unterstreicht er aber: „Auch in Zeiten komplexer Marktsituationen ergeben sich noch lukrative Verkaufschancen.” Wichtig dafür sei die Zusammenarbeit mit eigenkapitalstarken Investoren, die zuverlässig und handlungsfähig sind.

Preisanpassung in den nächsten Monaten erwartet

Zurzeit scheint sich die Kaufzurückhaltung auf Seiten der Investierenden allerdings noch kaum auf die Kaufpreise für Wohn- und Geschäftshäuser in Mülheim an der Ruhr auszuwirken. Diese rangieren derzeit beispielsweise in sehr guter Lage zwischen 1.530 und 2.260 Euro pro Quadratmeter, in guter Lage zwischen 1.150 und 1.620 Euro pro Quadratmeter – was nur eine geringfügige Veränderung in den Preisspannen verglichen mit 2022 darstellt (s. Tabelle). Allerdings geht Daniel Wiese in seiner Prognose für die kommenden Monate auch in Mülheim an der Ruhr von einer weiteren Preisanpassung aus.

Gute Vermietbarkeit in Mehrfamilienhäusern

Der Leerstand bei Wohnimmobilien in Mülheim an der Ruhr ist mit 2,3 Prozent im Vergleich zu anderen Großstädten im Ruhrgebiet eher gering. Die hohe Nachfrage zeigt sich auch in der Entwicklung der Angebotsmieten, die in allen von Engel & Völkers Research erfassten Stadtteilen gestiegen sind. Am stärksten in Saarn: Dort lag die durchschnittliche Kaltmiete zuletzt bei 9,64 Euro pro Quadratmeter, was eine Steigerung von 16,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 ist. Am geringsten fielen die Mietsteigerungen in Altstadt I mit plus 1,3 Prozent aus und in Heißen mit plus 2,2 Prozent. Insgesamt lag die durchschnittliche Angebotsmiete für eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Mülheim an der Ruhr bei 8,37 Euro pro Quadratmeter (+5,4 %). Insgesamt ist das bei den Großstädten des Ruhrgebiets Rang vier hinter Dortmund, Krefeld und Essen. Diese Zahlen beziehen sich auf Bestandsgebäude. Das Angebot an Neubauwohnungen ist für eine Statistik zu gering, ausgenommen im Stadtteil Menden- Holthausen. Dort beläuft sich die Angebotsmiete im Neubau derzeit auf durchschnittlich 13,04 Euro pro Quadratmeter.
















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