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11.09.2023 Studie zur Entwicklung des europäischen Logistikimmobilienmarkts

Savills und der Logistikimmobilieninvestor Tritax EuroBox haben heute ihre dritte gemeinsame Erhebung zu den Entwicklungen des europäischen Logistikimmobilienmarkts, den European Real Estate Logistics Census, veröffentlicht.

Neben der Entwicklung des Sektors und der Bedeutung von Lieferketten, geht es um die Auswirkungen eines aktuell makroökonomisch schwierigen Umfelds, die Rolle von ESG und technologische Entwicklungen. So wird erwartet, dass sich die Nachfrage nach Lagerfläche trotz steigender Kosten und wirtschaftlicher Unsicherheit weiterhin solide entwickelt. Neben Spanien zählt Deutschland zu den Kernmärkten für weitere Expension. Befragt wurden rund 250 Experten – darunter Nutzer, Investoren, Entwickler, Grundstückseigentümer, Vermögensverwalter, Berater und Makler aus dem gesamten europäischen Markt.

Spezifische Ergebnisse für den Markt in Deutschland:

- Trotz makroökonomischer Herausforderungen bewerten 44 % der deutschen Nutzer von Industrie- und Logistikimmobilien das Umfeld günstiger als vor sechs Monaten. Damals teilten nur 42 % aller Nutzer diese Einschätzung.

- 44% der Nutzer in Deutschland geben an, ihre Expansionspläne zu reduzieren oder diese um ein bis zwei Jahre zu verschieben. Das Gros hält allerdings langfristig an Plänen fest – nur 12 % fahren ihre Vorhaben um zwei bis fünf Jahre zurück oder verschieben diese und nur 4 % legen ihre Pläne auf unbestimmte Zeit auf Eis.

- Die Nachfrage von deutschen Nutzern nach Industrie- und Logistikimmobilien ist solide, was deren entscheidende Rolle als Teil funktionierender Lieferketten unterstreicht. In den nächsten 12 Monaten erwarten 34 % der deutschen Nutzer einen Anstieg des Flächenumsatzes (vs. 39 % aller befragten Nutzer). Nur 16 % erwarten einen Rückgang, was darauf hindeutet, dass das Vertrauen in den Markt nach Herausforderungen im ersten Halbjahr 2023 wieder zunimmt.

- Mit Blick auf ESG-Kriterien von Gebäuden sind Kohlenstoffbilanz und erneuerbare Energien die Hauptprioritäten deutscher Nutzer. Der Fokus liegt auf umweltfreundlichen Lösungen, die sowohl die finanzielle Stabilität als auch die Energieeffizienz verbessern.

- In den letzten 12 Monaten haben 33 % der deutschen Nutzer aktiv nach Möglichkeiten gesucht, ihre Energieeffizienz zu steigern und den Gesamtenergieverbrauch zu reduzieren: 27 % haben Ladestationen für Elektrofahrzeuge installiert, 22 % in erneuerbare Energieerzeugung und -speicherung investiert und weitere 22 % Lösungen zur Grau-/Regenwassernutzung implementiert.

- In Bezug auf die Frage, welche ESG- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen sich in den nächsten zwei Jahren am stärksten auf das Geschäft auswirken werden, hat sich der Schwerpunkt von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduzierung des energetischen Outputs hin zu Maßnahmen zur Energieerzeugung und -speicherung verschoben.

- 70 % der deutschen Nutzer stufen Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien als Hauptthemen ein, 55 % streben die Verbesserung der Energieeffizienz und reduzierte Nachfrage an.

- Dies deutet darauf hin, dass der Fokus kurzfristig auf schnellen Effizienz- und Kostengewinnen lag, mittelfristig jedoch nachhaltigere Maßnahmen für eine verbesserte Widerstandsfähigkeit der Energieversorgung angestrebt werden.






















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