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12.09.2023 Stornierungswelle im Wohnungsbau nicht schulterzuckend registrieren

Die Immobilienwirtschaft hat die politischen Entscheiderinnen und Entscheider davor gewarnt, die aktuellen Zahlen des ifo-Instituts zum Wohnungsbau schulterzuckend zu registrieren. „Bundesregierung, Landesregierungen und Kommunen dürfen die immer bedrohlichere Krise beim Wohnungsbau nicht im Normalmodus zur Kenntnis“, kommentiert Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), die heute veröffentlichten Zahlen.

„Die Stornos belegen: Es gibt immer mehr Investoren, die liebend gern etwas auf die Beine stellen und den Wohnungsmarkt entlasten wollten, aber unter den aktuellen Bedingungen einfach nicht können.“ Die rasant gestiegenen Baukosten und das immer höhere Zinsniveau seien nur dann tragbar, wenn es Entlastungen für die Bau- und Immobilienbranche gebe. „Es verbietet sich, die Stornierungswelle im Wohnungsbau mit einer Ruhepause politischer Aktivitäten zu beantworten. Diese Krise auf Rekordniveau ist nur mit einer Rekord-Anstrengung zu meistern.“

Neue steuerliche Möglichkeiten, wie sie die Bundesbauministerin mit der degressiven AfA durchgesetzt hatte, dürften deshalb „nur der Anfang einer Kette von Maßnahmen sein, die einen Neustart beim Wohnungsbau anstoßen könnten“.

Hintergrund: Im August hatten laut ifo 20,7 Prozent der Firmen von abgesagten Projekten berichtet – die neuesten Zahlen bedeuten einen aktuellen Höchststand.
Zentrale ZIA-Forderungen:

• Ein großvolumiges „KfW-Kreditprogramm Wohnen“ mit einem Zinssatz von zwei Prozent für Neubauten ab Standard EH 55

• Ein temporäres Aussetzen der Grunderwerbsteuer auch für Investorinnen und Investoren

• Eine deutschlandweite Pflicht, 30 Prozent des erforderlichen Zubaus einer Stadt für serielles und modulares Bauen auszuweisen.














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