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18.09.2023 BKC, Union Investment und SfC: Engagement-Grundsätze für Investoren

Engagement ist als aktive Einflussnahme auf Investitionsobjekte Bestandteil der nachhaltigen Finanzwelt. Doch ob und wie Engagement betrieben wird, liegt bislang in der Eigenverantwortung eines jeden Finanzmarktteilnehmers. Die drei Engagement-Akteure Bank für Kirche und Caritas (BKC), Union Investment und Shareholders for Change (SfC) setzen sich daher gemeinsam für einen Branchenstandard ein. In acht Eckpunkten stellen sie dar, wie Engagement eine nachhaltige Transformation unterstützen kann. Diese Grundsätze sollen sowohl Marktakteuren als auch einer nachhaltigkeitsinteressierten Öffentlichkeit Orientierung bieten und Finanzmarktteilnehmern als Anregungen für ihre Engagement-Aktivitäten dienen.

In der Präambel zu den Eckpunkten definieren die drei Initiatoren Engagement als aktive Einflussnahme von Kapitalanlegern durch Stimmrechtsausübung und Dialogstrategien mit dem klaren Ziel, Unternehmen, Staaten und andere Investitionsobjekte zu einem nachhaltigeren Wirtschaften zu bewegen. Engagement-Aktivitäten sollen Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Entwicklung in der realen Welt anstoßen. Dafür stehen den Finanzmarktteilnehmern verschiedene Instrumente zur Verfügung, mit denen sich soziale, ökologische und Governance-Themen bei Investitionsobjekten platzieren lassen.

Grundvoraussetzung hierfür ist eine Engagement-Richtlinie, die öffentlich einsehbar sein sollte. Für den Engagement-Prozess sind unter anderem Maßnahmen, Zeitplan, Zwischenziele und Eskalationsstufen festzuhalten. Die Zielerreichung muss genauso realistisch sein wie die geplante Dauer des Prozesses. Transparenz ist dabei die Grundlage für glaubwürdiges und effektives Engagement. Zudem ist perspektivisch an Standards für Evaluations- und Messverfahren zur Nachhaltigkeitswirkung von Engagement-Aktivitäten zu arbeiten, um diese als festen Bestandteil nachhaltiger Anlagestrategien auf dem Finanzmarkt zu etablieren.

Für Engagement gibt es gute Gründe. Hierzu zählen das Sicherstellen treuhänderischer Pflichten, das Ziel positiver Nachhaltigkeitswirkungen und einer Optimierung des Rendite-Risiko-Potenzials.

„Die Eckpunkte sind für Finanzmarktteilnehmer eine gute Grundlage, um mit ihrem Engagement glaubwürdig und transparent einen Beitrag zur erforderlichen nachhaltigen Transformation leisten zu können“, sagt Tommy Piemonte, Leiter Nachhaltigkeitsresearch bei der BKC und Gründungsmitglied der SfC.

„Wir möchten Marktteilnehmer damit zur Diskussion anregen, wie sich Engagement in den Investmentprozess integrieren und verantwortungsvoll gestalten lässt“, erläutert Janne Werning, Leiter ESG Capital Markets & Stewardship bei Union Investment.





















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