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06.10.2023 Hamburg: Auftakt für Wettbewerblichen Dialog Quartiere am Volkspark

Mit der Science City stellt sich die Freie und Hansestadt Hamburg einer herausfordernden Zukunftsaufgabe in der Stadtentwicklung. So soll sich in den kommenden Jahren ein lebendiger Stadtraum entwickeln, in dem sich die Themen Wissenschaftsentwicklung, Universitätsforschung und -lehre sowie Stadt- und Quartiersentwicklung aufeinander beziehen und miteinander vernetzen. Qualitätsvolles Wohnen und urbanes Leben werden gleichberechtigt in den Fokus gerückt. Für einen bedeutenden Teilbereich der Science City, die „Quartiere am Volkspark“, hat im Oktober 2023 der so genannte Wettbewerbliche Dialog begonnen, ein Planungsverfahren mit einer intensiven öffentlichen Beteiligung. Am 7. Oktober findet die öffentliche Auftaktveranstaltung statt.

Das Wettbewerbsgebiet Quartiere am Volkspark erstreckt sich auf ca. 55 Hektar entlang des Volksparks über das Gelände der Trabrennbahn sowie die östlich daran anschließenden, derzeitigen Kleingartenanlagen und den im Bau befindlichen Autobahndeckel A7 bis zum Holstenkamp. Die Bestandsnutzungen werden überwiegend aufgegeben oder verlagert. Ein wichtiger Meilenstein wird der Neubau einer unterirdisch verkehrenden S-Bahn-Linie mit einer zentral im Gebiet gelegenen Station.

Ziel des Wettbewerblichen Dialogs ist die Erarbeitung eines städtebaulich-freiraumplanerischen Entwurfs für die „Quartiere am Volkspark“, die sich aufgrund der innerstädtischen Lage hervorragend für eine Entwicklung nicht nur von Forschung und Lehre, sondern auch für die Errichtung von Wohnungen eignen. Es gilt ein lebendiges Stadtquartier zu entwickeln, das Wissenschaft und Forschung mit Nutzungen wie Wohnen, Freizeit, Arbeiten, Bildung und sozialen Angeboten verbindet und einen Beitrag für eine soziale und ökologisch nachhaltige Stadt leistet. Vielfältige Wohnangebote in rund 3.800 neu entstehenden Wohnungen mit einem hohen Förderanteil, Freizeit- und Sportmöglichkeiten sowie sozialen Einrichtungen bieten einen hohen Lebenskomfort für Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen und Bedürfnissen.

Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Die Science City Hamburg Bahrenfeld ist weit mehr als das räumliche Zusammenwachsen von Wissenschaft und Stadt. In den kommenden Jahrzehnten ist die Science City eines der größten und wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte Hamburgs. Direkt am Volkspark Altona verschmelzen Forschung, universitäre Lehre, junge Unternehmen mit neuen Wohnquartieren und bestehenden Nachbarschaften. Es entsteht ein ganz neuer Stadtraum mit bezahlbaren Wohnungen, Freizeit- und Einkaufsangeboten sowie einer sozialen Infrastruktur. Mit dem Wettbewerblichen Dialog erfolgt endlich der lang erwartete Startschuss für die wichtige Quartiersentwicklung am Volkspark. Als großes Gemeinschaftsprojekt wird auch dieser bedeutende Schritt mit den Menschen in Hamburg zusammen gegangen und durch eine intensive öffentliche Beteiligung begleitet. Ich freue mich, wenn viele Menschen diese Gelegenheit nutzen und ihren Teil zur Science City beitragen.“

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke: „Das Stadtquartier der Zukunft wird in der Science City Hamburg Bahrenfeld Realität. Forschen, Wohnen, Schule, Freizeit und Sport – alles vereint in einer lebendigen Nachbarschaft. So entstehen Ideen für ein Leben von morgen. Der Wettbewerbliche Dialog für die Quartiere am Volkspark zeigt, wie moderne Stadtentwicklung geht: Im offenen Austausch zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft. Ein wichtiger Schritt für die Science City und für den Wissenschaftsstandort Hamburg. Ich bin schon sehr gespannt auf die Ideen und freue mich auf die Ergebnisse.“

Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH: „Wir freuen uns sehr, dass mit dem Auftakt des Wettbewerblichen Dialogs nun konkrete städtebauliche und freiraumplanerische Entwürfe für den wichtigen Teilraum der Quartiere am Volkspark entwickelt werden. Die Science City Hamburg Bahrenfeld soll zu einem urbanen Stadtteil für alle werden, in dem internationale Spitzenforschung und hochkarätige universitäre Ausbildung ein gemeinsames Ökosystem mit forschungsnahen Unternehmen bilden. Hier entsteht ein lebenswerter Stadtraum, der Innovation und Forschung in der Mitte der Gesellschaft verankert – und das in einem überaus attraktiven Umfeld. So wird in den Quartieren am Volkspark eine besonders große Bandbreite an Wohnungsangeboten geschaffen. Mit der Bildung einer Stadtteildelegation sowie ergänzenden Beteiligungsformaten haben wir zudem einen guten Weg gefunden, die Anliegen und Hinweise künftiger Nutzer:innen in die Planung mit einfließen zu lassen.“

Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „In zentraler Lage entsteht in den kommenden Jahrzehnten mit der Science City Hamburg Bahrenfeld ein pulsierender Stadtteil, in dem erstmals Spitzenforschung mit dem Leben in der Stadt verbunden wird. Nicht in einem Elfenbeinturm, sondern umgeben von Wohnungen, Cafés, Läden, Kitas, Schulen und einem neuen Uni-Campus wird an Lösungen für die Probleme heutiger und künftiger Generationen gearbeitet. Auf einer Fläche, so groß wie 175 Fußballfelder, werden Menschen zusammenkommen, voneinander lernen und gemeinsam dazu beitragen, gute Ideen zum Leben zu erwecken. Damit das gelingt, sind ausreichend Frei- und Erholungsräume wichtig. Der Altonaer Volkspark wird die grüne Oase der Science City sein. Familien können hier abschalten und auch Studierende und Forschende werden auf und abseits der Wege vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten finden, um den Kopf freizubekommen und Kraft zu tanken. Und wer weiß, vielleicht treffen sich die Nobelpreisträger von morgen schon heute im Mountainbikepark oder Dahliengarten.“

Der Wettbewerbliche Dialog für die Quartiere am Volkspark – „Stadteildelegierte“ begleiten den gesamten Wettbewerbsprozess

Ein Wettbewerblicher Dialog ist ein Vergabeverfahren zur Planung komplexer Fragestellungen der Stadtentwicklung und ist daher besonders gut geeignet für die Planung der „Quartiere am Volkspark“. Die Planungsteams entwerfen Ideen für die städtebauliche und freiraumplanerische Gestaltung. Sie machen Vorschläge, wie die unterschiedlichen Nutzungen, wie beispielsweise Parks, Straßen, Wohn- und wissenschaftliche Gebäude sowie soziale Einrichtungen, verteilt werden können. Ein Auswahlgremium aus Fachleuten sowie Vertreter:innen von Bürgerschaft und Bezirk berät über die Entwürfe der Planungsteams und entscheidet über den besten Entwurf, der dann weiterbearbeitet wird.

Für die erste Dialogphase haben sich sechs Planungsteams qualifiziert:

• Cobe A/S, Kopenhagen (DK)
• gmp International GmbH, Hamburg mit WES GmbH, Hamburg
• Karres en Brands Bv., Hilversum (NL) & ADEPT, Kopenhagen (DK)
• KCAP B.V., Rotterdam (NL) mit Kunst + Herbert GmbH, Hamburg und LAND Germany GmbH, Düsseldorf
• Mandaworks AB, Stockholm (SE) & LOLA Landscape Architects B.V., Rotterdam (NL)
• REICHER HAASE ASSOZIIERTE GmbH, Dortmund mit GREENBOX Landschaftsarchitekten PartG mbB Schäfer | Pieper | Patzelt | Theidel | Wiegard, Köln

Ein weiterer Vorteil des Wettbewerblichen Dialogs ist, dass er die Möglichkeit von aktiven Beteiligungsformaten unter Einbeziehung der teilnehmenden Planungsbüros eröffnet. So lieferten bereits die Science City Werkstätten und die Onlineumfrage aus 2021 wertvolle Anregungen und Ideen für die künftige Entwicklung der Science City.

Darüber hinaus wurde für das Verfahren „Quartiere am Volkspark“ ein innovatives Verfahren der so genannten „Stadtteildelegation“ entwickelt: Sechs Personen aus der Nachbarschaft werden den gesamten Wettbewerblichen Dialog begleiten und beraten in der Rolle als Sachverständige das Auswahlgremium. In der Regel sind Sachverständige Fachleute aus den Hamburger Fachbehörden sowie externe Gutachter:innen, z.B. zu den Themen Verkehr, Lärm oder Klimafolgenanpassung. Die Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH hat in diesem Verfahren entschieden, die Öffentlichkeit in Form der Stadtteildelegation als Sachverständige einzubinden. Die Delegierten erhalten somit die Möglichkeit an den nicht-öffentlichen Sitzungen teilzunehmen, ein tieferes Verständnis für solche Planungsprozesse zu erlangen und ihre Anmerkungen und Hinweise zu den Entwurfsbeiträgen einbringen. Diese werden dann dem Entscheidungsgremium zur Verfügung gestellt.

Die sechs Delegierten stehen bereits fest und nehmen jetzt ihre Arbeit auf. Darüber hinaus ist allen Interessierten eine Beteiligung im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen und Werkstätten möglich.

Den Auftakt der begleitenden, öffentlichen Beteiligungsveranstaltungen bildet die Science City Werkstatt am 07. Oktober 2023.

Nach einführenden Erläuterungen durch Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH, werden die sechs Planungsteams anhand von zentralen Leitfragen der Aufgabenstellung in den direkten Austausch mit interessierten Bürger:innen treten.
















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