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12.10.2023 Daimlersiedlung im Stuttgarter Hallschlag: Zwei vorläufige Gewinner

Bildquelle: Astoc Architects and Planners
Bildquelle: ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart
Bei der Preisgerichtssitzung des städtebaulichen Wettbewerbs im Hallschlag gab es gleich zwei zweite Plätze, aber keinen ersten Platz. Von den insgesamt zwölf eingereichten Entwürfen von renommierten Architekturbüros aus der DACH-Region konnte sich keiner vollends durchsetzen. Stattdessen kürte die Fachjury, die aus über 40 Personen aus der Politik, der Stadtverwaltung, dem Architekturfach und Mitarbeitenden der GWG-Gruppe sowie Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers bestand, die Entwürfe von ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart und Astoc Architects and Planners aus Köln jeweils zum zweiten Platz. Beide erhalten nun noch einmal einige Monate Zeit, um einzelne Aspekte zu optimieren.

Die Aufgabenstellung verlangte von den Architekten, das Nachverdichtungspotenzial für zusätzlichen Wohnraum in der ehemaligen Daimlersiedlung an der Rostocker Straße / Bottroper Straße in Stuttgart, die seit 2010 der GWG-Gruppe gehört, zu analysieren. Perspektivisch könnten hier bis zu 270 neue Wohnungen, darunter auch geförderte Mietwohnungen, auf derzeitigen Parkplatzflächen entstehen. Zusätzlich sollte das Gesamtquartier im Hinblick auf Klimaneutralität, Biodiversität, die Mobilitätswende und den nachbarschaftlichen Zusammenhalt neu konzipiert werden. Ein Schwerpunkt lag außerdem auf der Aufwertung der Grün- und Freiflächen und deren barrierefreiem Zugang.

Besonderen Anklang fanden bei beiden Entwürfen vor allem die Ideen für ein Quartier, das lebenslanges Wohnen ermöglicht: Von der Kinderbetreuung über Coworking-Räume bis hin zu einem Inklusionscafé und Seniorenwohngruppen soll den Bewohnerinnen und Bewohnern jeden Alters hier künftig alles zur Verfügung stehen. Energetisch ist das Gebäudeensemble imKfW 55-Standard geplant und soll einen CO2-neutralen Betrieb ermöglichen.

Darüber hinaus wiesen die Vorschläge beider Architekturbüros unterschiedliche Stärken auf. „Während der eine Entwurf mit seinen geplanten Punkthäusern optimale Grundrisse für ansprechende Wohnungen bietet, überzeugt der andere zweite Platz dafür umso mehr beim Freiflächenkonzept und dem städtebaulichen Konzept für die Gesamtsiedlung“, erklärt Frederik Lutz, Leitung Bereich Projektentwicklung/Bauträger/Vertrieb bei der GWG-Gruppe, „somit haben beide Entwürfe Potenzial für eine positive Weiterentwicklung und diese Chance würden wir gerne nutzen.“

Sobald voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres ein Sieger ausgewählt wurde, beginnt auf dieser Basis das Bebauungsplanverfahren. Gleichzeitig wird der Bauantrag für das Wohnquartier vorbereitet.

















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