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16.10.2023 Hybride Meetings sind das unbeliebte New Normal

Das Beratungsunternehmen für Workplace Strategy combine Consulting hat in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Appinio eine Umfrage unter 180 Führungskräften zur hybriden Meetingkultur in deutschen Unternehmen durchgeführt. Dabei bemängelten die befragten Führungskräfte viele technische Probleme, die regelmäßig auftauchen. Zudem werden die sterile Atmosphäre und die begrenzten Möglichkeiten verschiedene Teilnehmer einzubinden kritisiert. Daher könne in hybriden Meetings nicht das volle Potenzial der Zusammenarbeit ausgeschöpft werden. Nur etwas über 25 Prozent konnten keine Unterschiede zwischen der Qualität von analogen und hybriden Meetings erkennen.

Matthias Pietzcker, Geschäftsführer combine Consulting: „Die Ergebnisse der Umfrage sind durchaus überraschend. Hybrides Arbeiten ist in den vergangenen Jahren zu einem großen Bestandteil des Arbeitsalltags geworden. Dennoch gibt es auch viele Stimmen, die diese Entwicklung skeptisch betrachten. Besonders das fehlende Teamgefühl wurde oft im Zusammenhang mit hybridem Arbeiten kritisiert. Durch die Abnahme der persönlichen Zusammenarbeit vor Ort geht auch ein Teil der Unternehmenskultur und der Teamspirit verloren.“

Als Hauptprobleme werden vor allem technische Schwierigkeiten identifiziert: Neben Ton (36 Prozent) und Bild (31 Prozent), gab es die meisten Probleme mit der Qualität der Internetverbindungen und zwar sowohl im Büro als auch dem Homeoffice (31 Prozent). In Sachen Etikette sehen die meisten Befragten Verbesserungspotenzial. So wurde von 42 Prozent bemängelt, dass die Besprechungen nicht pünktlich starten, und rund ein Drittel wünscht sich, dass die Meetings seltener überzogen werden (30 Prozent). Nur 31 Prozent gaben an, dass es ihnen leicht fiele, sich an hybriden Meetings zu beteiligen. Ein gutes Drittel der Befragten hat große Probleme damit, sich in die Meetings einzubringen.

„Hybride Meetings haben sich in den vergangenen zwei Jahren im Arbeitsalltag etabliert. Allerdings herrscht in der Ausgestaltung der Meetings noch eine gewisse Anarchie. So wünscht sich knapp ein Viertel der befragten Führungskräfte klare Vorgaben zur Anwesenheitspflicht und über 30 Prozent befürworten es, verbindliche Regeln zu definieren,“ erklärt Matthias Pietzcker.

Das gilt insbesondere für hybride Meetings, in denen kollaborativ zusammengearbeitet werden soll. Denn hier gibt es häufig einen Verlierer.

Matthias Pietzcker sagt: „Entweder konzentriert man sich zu sehr auf die physisch anwesenden Personen und lässt so die virtuell Teilnehmenden außer Betracht oder man schaut nur in die Kamera und auf den Monitor und vernachlässigt so die Teilnehmer vor Ort. Deshalb ist es hilfreich, im Rahmen einer Guideline ganz bewusst die Anlässe bzw. Inhalte für virtuelle, physische oder hybride Formate zu formulieren.“

Für die Umfrage wurden 180 Teilnehmer:innen befragt, die mindestens auf der mittleren Führungsebene beschäftigt sind und in Teil- oder Vollzeit arbeiten. Bei der Auswahl der Unternehmen wurde darauf geachtet, dass diese zumindest eine gewisse Zeit lang hybride Meetings angeboten und ihren Sitz in Deutschland haben. Den Entscheider:innen wurden elf geschlossene Fragen rund um den Themenkomplex hybride Meetings gestellt. In den befragten Unternehmen finden durchschnittlich 62 Prozent der Besprechungen hybrid statt. Zehn Prozent der Befragten gaben an, dass sogar über 90 Prozent ihrer Konferenzen hybrid abgehalten werden.



















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