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27.10.2023 EZB: Von reiner Zinssetzung zu direkteren Maßnahmen

Nach zehn Zinserhöhungen in Folge hat die EZB auf ihrer heutigen Sitzung keine Änderung der Leitzinsen vorgenommen. Die rückläufige Kerninflation deutet darauf hin, dass sich die Straffung der Geldpolitik auf die Realwirtschaft auswirkt. Daher kommt die heutige Entscheidung für den Markt nicht überraschend. Da die Inflation jedoch in einigen Wirtschaftszweigen nach wie vor ungebrochen ist, wird uns das Mantra der „higher-for-longer“-Zinsen wohl noch eine Weile begleiten. In dieser Phase des Zinszyklus dürfte sich der geldpolitische Straffungsansatz der EZB von einer reinen Zinssetzung zu direkteren Maßnahmen der Bilanzsteuerung verlagern, d. h. zu technischen Maßnahmen, um die während der lockeren Geldpolitik entstandene Überschussliquidität zu absorbieren. Allerdings wurden heute keine weiteren Einzelheiten über mögliche Maßnahmen wie eine Erhöhung der Mindestreserveanforderungen an Banken oder eine Lockerung der Wiederanlagesätze im Zusammenhang mit früheren QE-Programmen bekannt gegeben.

(Kommentar von Marc Schartz, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors)





















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