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30.10.2023 Schluss mit verzögerten Bauprojekten dank digitaler Baudokumentation

Noch nie war effiziente, genaue und optimierte Berichterstattung so wichtig wie in der heutigen schnelllebigen Baulandschaft. Da Bauprojektmanager und die örtliche Bauaufsicht (ÖBA) mit vielfältigen Projekten, Zeitplänen und Erwartungen von Interessengruppen jonglieren müssen, sind herkömmliche Berichtsmethoden mit Ineffizienzen behaftet. Handschriftliche Notizen, manuelle Datenerfassung und dezentralisierte Dokumentenverwaltung sind zeitaufwändig und fehleranfällig.

Digitale Plattformen sind dabei, die Bauberichterstattung zu verändern und versprechen, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Projektmanager mit Informationen umgehen. Dennoch sind viele Bauunternehmen nach wie vor an traditionelle Berichterstattungsmethoden gefesselt. Diese Zurückhaltung bei Investitionen in digitale Lösungen bedeutet, dass viele Unternehmen die unzähligen Vorteile der Digitalisierung, die wir in diesem Beitrag erläutern, noch nicht nutzen.

Laut einer PwC-Studie zur Bauwirtschaft 2023 sehen 60 Prozent aller befragten deutschen Bauunternehmen einen deutlichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung ihrer Arbeitsabläufe und dem Einsatz digitaler Lösungen.

Das Versprechen digitaler Plattformen

Die herkömmlichen Methoden - wie manuelle Aufzeichnungen oder Notizen auf dem Smartphone - stoßen immer wieder an ihre Grenzen. Bauleiter, Poliere und andere Verantwortliche verbringen in der Regel viele Stunden nach der Baustellenbesichtigung, um sicherzustellen, dass ihre Berichte korrekt und von hoher Qualität sind. Die Erfassung aller Informationen im Anschluss an die Begehung, wie z.B. erbrachte Leistungen, erfolgte Lieferungen, Arbeitsstunden der Bauarbeiter oder auch Schadensmeldungen mit Fotos, erweist sich oft als zeitaufwändig und kann die Effizienz der Prozesse erheblich beeinträchtigen.

Digitale Anwendungen hingegen bieten die Möglichkeit, viele der traditionellen Abläufe im Bauwesen effizienter, präziser und schneller zu gestalten. Sie können Bauunternehmen dabei helfen, Berichte in der Hälfte der Zeit, die sie sonst benötigen würden, zu erstellen. Dies geschieht auf effizientere Weise und ohne das Risiko von Fehlern, da die Kommunikation zwischen den Beteiligten einfacher und direkter wird.

Da die effektivsten Plattformen die Einzigartigkeit eines jeden Bauprojekts berücksichtigen, bieten sie individualisierte Berichtsvorlagen und lassen sich in andere Softwarelösungen integrieren. Diese Anpassungsfähigkeit stellt sicher, dass Bauprojektmanager oder die örtliche Bauaufsicht, die ÖBA, schnell Berichte erstellen und diese mühelos an die spezifischen Anforderungen jedes Auftraggebers anpassen können.

Mehr als nur Effizienz

Da Sicherheit und Verantwortlichkeit immer wichtiger werden, ist die Fähigkeit digitaler Tools, eine nachvollziehbare und zentralisierte Dokumentation in Echtzeit zu liefern, unverzichtbar geworden, um Projekte vor möglichen rechtlichen und betrieblichen Schwierigkeiten zu schützen.

Der Nachweis der Einhaltung von Nachhaltigkeits- und Sicherheitsbestimmungen erfordert häufig eine Fotodokumentation als Nachweis. Perfektionierte Fotoverwaltungsfunktionen digitaler Plattformen zeichnen sich hier aus, da sie das Chaos beseitigen, das üblicherweise mit der traditionellen Fotoverwaltung verbunden ist. Während Bilder und Videos in der Vergangenheit verstreut und schwer auffindbar waren, ermöglichen es digitale Plattformen, sie mit Geo-Tags zu versehen und mit einem mobilen Gerät an digitale Baupläne anzuheften und während des gesamten Prozesses der Konformitätsbewertung in Echtzeit zu teilen. Diese Fotos können auch systematisch nach Projekten geordnet und nahtlos in professionelle Berichte integriert werden.

Digitale Plattformen in der Praxis

Nehmen wir die Firma PlanArt als Beispiel. PlanArt ist ein inhabergeführtes Büro für Projektmanagement mit Sitz in Neuwied (Rheinland-Pfalz), das Leistungen von der Ausschreibung und Vergabe bis zur Bauleitung abdeckt. Das PlanArt-Team ist vor allem im Bereich Hochbau tätig und realisiert Projekte mit einem Volumen im unteren zweistelligen Millionen Euro-Bereich. Dazu gehören Einfamilienhäuser ebenso wie Gewerbeimmobilien, Feuerwehrwachen und Kindergärten. Die Herausforderung für PlanArt war die zeitaufwändige und ineffiziente Mängelerfassung. Die Erstellung von Berichten zur Dokumentation von Mängeln war schwierig, und die Kommunikation per E-Mail war nicht immer nachvollziehbar.

Um die Arbeitsweise von PlanArt zu optimieren und Mängel in Rekordzeit digital zu erfassen und zu verfolgen, entschied sich das Unternehmen für PlanRadar mit dem Erfolg, dass selbst technisch weniger versierte Mitarbeiter sich auf der Plattform schnell zurechtfanden. Seit der Einführung der digitalen Lösung werden Mängelanzeigen in nur zehn Minuten von der Baustelle aus erledigt, statt bis zu zwei Stunden Zeit im Büro in Anspruch zu nehmen. Die Vorteile der Zeitersparnis liegen auf der Hand: Die Arbeitszeiten werden reduziert und somit eindeutig Kosten gespart. Die digitale Softwarelösung ermöglicht eine detaillierte Beschreibung der Mängel im digitalen Ticket und speichert alle wichtigen Informationen an einem Ort. Dies erleichtert die Überprüfung und Nachverfolgung von Mängeln und bietet somit auch das Potenzial, die Bauzeit zu verkürzen.

Dies ist nur eines der Beispiele, wie digitale Lösungen die Standards für eine effiziente Baustellenberichterstattung und die Optimierung der Arbeitsabläufe insgesamt neu definieren. Die Herausforderung besteht darin, in der gesamten Branche diese Vorgehensweise durchzusetzen, damit Alle davon profitieren können. Weniger Zeit für Schreibarbeit und Bürokratie bedeutet mehr Ressourcen für die Arbeit vor Ort und die Auftraggeber. Eine Win-Win-Situation für Alle.

(von Rudolf Pistora, Director Western Europe bei PlanRadar)




















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