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27.11.2023 Nettokosten für Nutzer hochwertiger Büroflächen weiter angestiegen

Laut einer aktuellen Analyse von Savills sind die durchschnittlichen effektiven Nettokosten (einschließlich Ausbaukosten, Mieten und sonstiger Kosten) für Nutzer hochwertiger Büroflächen in Schlüsselmärkten weltweit im dritten Quartal 2023 um 0,8 % gestiegen. Damit hat sich die durchschnittliche Zunahme seit Ende 2022 auf 2,6 % erhöht.

Savills führt die Ergebnisse des SPOC-Reports (Savills Prime Office Costs) darauf zurück, dass Unternehmen Top-Flächen bevorzugen. Diese Nachfrage hat demnach in den von Savills untersuchten Städten zu einem Anstieg der jährlichen Bruttomieten um 0,9 % im dritten Quartal geführt. Haupttreiber seien jedoch die erhöhten Ausbaukosten in vielen Städten, insbesondere in den USA – im vergangenen Quartal stiegen sie weltweit um durchschnittlich 3,2 %. In den USA wurde diese Entwicklung allerdings durch zunehmende Mietanreize der Vermieter abgemildert, was dazu führte, dass die effektiven Nettokosten für die Nutzer in den US-Märkten im dritten Quartal um 0,7 % sanken, obwohl die durchschnittlichen Bruttomieten in den letzten sechs Monaten um 0,5 % gestiegen sind.

In den untersuchten Städten der EMEA-Region stiegen die effektiven Nettokosten im dritten Quartal um durchschnittlich 2,1 %. Die größten Zunahmen im Vergleich zum Vorquartal gab es in London West End (5,9 %), gefolgt von Frankfurt (5,1 %) und Madrid (2,6 %). Berlin verzeichnete keine Veränderung. Die jährigen Bruttomieten stiegen im Durchschnitt der EMEA-Region um 1,1 % im Vergleich zum Vorquartal, vor allem durch Anstiege in Mailand, Frankfurt und Madrid.

„Der Wunsch der Nutzer nach modernen Flächen treibt Vermieter in die Pflicht, den gewachsenen Anforderungen nachzukommen. Vermieter erstklassiger Flächen in Top-Lage profitieren, anders sieht es bei weniger attraktiven Flächen aus. Hier können Vermieter entweder durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen Abhilfe schaffen – oder Mietern wird beispielsweise bei Vertragsverlängerungen entgegengekommen“, sagt Jan-Niklas Rotberg, Head of Office Agency Germany bei Savills.

Asiatische Städte, in denen hybride Arbeitsmodelle tendenziell weniger verbreitet sind, wiesen laut Savills weiterhin relativ stabile Vermietungsmärkte auf, obwohl ein Übermaß an neuen Büroimmobilien in China und Hongkong zu einem Anstieg der Leerstandsquoten in diesen Märkten geführt hat. Dies trug dazu bei, dass die regionalen effektiven Nettokosten im dritten Quartal um 0,1 % gefallen sind, da die Durchschnittsmieten um 0,7 % sanken.

„Zwar sind auch die besten Flächen nicht vor dem schleichenden Anstieg der durchschnittlichen Leerstandsraten in diesem Jahr gefeit, doch haben die Vermieter von Spitzenbüros in vielen unserer SPOC-Märkte guten Grund, vorsichtig optimistisch zu bleiben. Wo steigende Ausbaukosten an einigen Standorten Nutzer abschrecken könnten, haben die Vermieter mit mehr Zugeständnissen reagiert, um Mieter zu halten oder anzuziehen, wodurch die Märkte widerstandsfähig und die Preise hoch bleiben“, so Christina Sigliano, Head of EMEA Occupier Services bei Savills.

Zum ersten Mal hat Savills Mailand, Melbourne, Miami, Seattle und Zürich in die SPOC-Studie aufgenommen (alles Städte, die einige der weltweit größten Nutzer anziehen, sich aber in unterschiedlichen Stadien ihrer Zyklen befinden), um ein noch differenzierteres Bild des aktuellen Zustands des oberen Marktsegments zu erhalten.




















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