News RSS-Feed

28.11.2023 Adler führt Verschuldung dank erfolgreicher Portfolio-Verkäufe zurück

Die Adler Group S.A. hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2023 ihre operativen Leistungskennzahlen weiter verbessern können. Zwar nahmen die Nettomieteinnahmen im Vorjahresvergleich wegen zwischenzeitlich getätigter Portfolioverkäufe von 187 Mio. EUR im Vorjahr auf 160 Mio. EUR ab. Gleichzeitig konnte aber ein flächenbereinigtes Mietwachstum von 2,4 % erzielt werden, bei gleichzeitig leichter Verbesserung der Leerstandsquote von 1,7 auf 1,6 %. Entsprechend hat die Adler Group auch die Prognose für die insgesamt in 2023 erwarteten Nettomieteinnahmen bestätigt. Sie werden 207 Mio. bis 219 Mio. EUR erreichen.

Wesentlich geprägt wurde das dritte Quartal durch den Verkauf von Assets, die trotz schwieriger Marktbedingungen erfolgreich umgesetzt werden konnten. Mit den Erlösen aus dem Verkauf von zwei Entwicklungsprojekten und der Bestandsimmobilie „Wasserstadt“ in Berlin, die nahezu zum Buchwert erfolgte, konnten seit Jahresbeginn Brutto-Erlöse von rund 530 Mio. EUR erzielt und Verbindlichkeiten in Höhe von circa 270 Mio. EUR zurückgeführt werden. Ende September 2023 verfügte die Adler Group daher über liquide Mittel in Höhe von 432 Mio. EUR, 55 Mio. EUR mehr als zu Jahresbeginn, die zum Teil zur weiteren Rückführung der Verschuldung vorgesehen sind.

„Auch wenn die Transaktionsmärkte im Augenblick schwieriger bleiben als wir angenommen haben, kommen wir doch Schritt für Schritt voran. Liquiditätsmanagement und Schuldenabbau stehen für uns nach wie vor an erster Stelle der Prioritätenliste. Vor allem haben wir alle unsere Refinanzierungserfordernisse für 2023 erfolgreich bewältigt und einen beträchtlichen Barmittelbestand aufgebaut, um unseren Plan im Jahr 2024 erfolgreich fortzusetzen. Dass wir Teile unserer Assets zu Buchwert veräußern können, beweist zudem, dass sie werthaltig und attraktiv sind. Deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass wir die Projekte, über die wir im Augenblick mit interessierten Käufern sprechen, ebenfalls in den nächsten Monaten abschließen können“, kommentiert Thierry Beaudemoulin, CEO der Adler Group.

Belastet wird das Ergebnis hingegen von den besonderen Aufwendungen, die im Zusammenhang mit dem Restrukturierungsprogramm und seiner Finanzierung stehen. Hier machten sich insbesondere die Rechts- und Beratungskosten und die Zinsaufwendungen bemerkbar. Wegen der veränderten Marktbedingungen ergaben sich zudem hohe Wertberichtigungen auf den Immobilienbestand (Investment Properties), die allerdings bereits im Halbjahresabschluss berücksichtigt worden waren. Am Ende des dritten Quartals wurde keine Neubewertung der Investment Properties durchgeführt.

Insgesamt ergab sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wegen der genannten Aufwendungen ein Verlust aus operativer Tätigkeit in Höhe von 971 Mio. EUR (Vorjahr: minus 479 Mio. EUR). Hinzu kam ein negatives Finanzergebnis von 375 Mio. EUR (Vorjahr: minus 447 Mio. EUR). Die negative Ertragssituation schlägt sich auch in den Kennzahlen FFO, EPRA NTA und EPRA LTV nieder. So wies der FFO I wegen der zunehmenden Zinsbelastung erstmals mit minus 7 Mio. EUR ein negatives Vorzeichen auf (Vorjahr: plus 68 Mio. EUR). Der EPRA NTA belief sich zum 30. September 2023 auf 1,1 Mrd. EUR bzw. 7,27 EUR je Aktie, verglichen mit 2,4 Mrd. EUR / 20,77 EUR je Aktie zum 31. Dezember 2022. Der EPRA LTV lag bei 89,1% (74,5% per Ende 2022). Die Adler Group unterliegt nach der erfolgreichen Änderung der Anleihebedingungen im Zuge des Restrukturierungsplans derzeit keinen Financial Covenants.






















Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!