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15.12.2023 Analysten erwarten deutlich steigende Kurse bei Wohnimmobilienaktien

Die Hamburger Agentur für Finanz- und Unternehmenskommunikation Kirchhoff Consult AG hat die neue Ausgabe des „Kirchhoff Stimmungsindikator Immobilienaktien“ veröffentlicht. Die Untersuchung wurde zum neunten Mal durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden Immobilienexperten nach den Entwicklungsperspektiven von deutschen Immobilienaktien, sowie den Chancen und Herausforderungen, im aktuellen Marktumfeld befragt. Neben deutschen Immobilienanalysten wurden Investor Relations Manager von börsennotierten Immobilienaktiengesellschaften um ihre Einschätzung gebeten.

Jens Hecht, Vorstand der Kirchhoff Consult AG: „Die Immobilienbranche blickt auf außerordentlich herausfordernde Jahre zurück. Insbesondere die stark gestiegenen Kapitalkosten und die erhöhten Materialkosten, haben einigen Unternehmen zugesetzt. Entsprechend sind die Aktienkurse in den letzten Jahren deutlich gesunken. Die Kursentwicklung der letzten Monate zeigt, dass Investoren die aktuellen günstigen Bewertungen nutzen, um sich bei aussichtsreichen Immobilienaktien stärker zu positionieren.“

Wohnimmobilienaktien schlagen Gewerbeimmobilienaktien deutlich

Das allgemeine Stimmungsbild von Analysten und Unternehmensvertretern ist mit 10,7 Punkten auf einer Skala von +100 bis -100 verhalten positiv (H1 2023: 3,8 Punkte). Die Umfrageergebnisse passen in das Bild, das sich am Kapitalmarkt zeichnet.

Immobilienaktien befanden sich in einer ungewöhnlich langen Korrekturphase. In den vergangenen drei Jahren ist der Deutsche Immobilienaktienindex (DIMAX) um rund 51 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum stieg der deutsche Leitindex DAX 40 um rund 27 Prozent. Das Bild hat sich gewandelt. In den vergangenen sechs Monaten stiegen die analysierten Wohnimmobilienaktien mit 28 Prozent deutlich stärker als Gewerbeimmobilienaktien (plus 7 Prozent) und der DAX 40 (plus 3 Prozent). Auffallend ist zudem, dass Immobilienaktien nach wie vor deutlich unter ihren Substanzwerten notierten (im Mittel mehr als 40 Prozent). Das Kurspotenzial ist entsprechend hoch. Die Ergebnisse des Stimmungsindikators lassen darauf schließen, dass sich die positive Entwicklung insbesondere im Wohnimmobilien-Segment fortsetzen sollte.

Die Stimmung der befragten Analysten hat sich bei Wohnimmobilienaktien weiter verbessert. Der Stimmungsindikator liegt mit 28,3 Punkten deutlich über dem Wert der letzten Befragung (H1 2023: 11,5 Punkte). Die Einschätzung der Unternehmensvertreter ist mit 17,3 Punkten vergleichsweise verhalten, liegt jedoch über dem Wert der letzten Befragung (H1 2023: 11,4 Punkte). Untermauert wird die positive Stimmung von der steigenden Wohnungsknappheit und den steigenden Mietpreisen.

Das Kurspotenzial von Gewerbeimmobilienaktien wird aus Sicht der Analysten hingegen leicht negativ beurteilt. Der Stimmungsindex erreicht -15,9 Punkte und ist damit gegenüber der letzten Umfrage deutlich gesunken (H1 2023: 7,7 Punkte). Der Stimmungsindikator von Unternehmensvertretern ist mit -21,2 Punkten sogar stark negativ – eine deutliche Eintrübung gegenüber der letzten Erhebung (H1 2023: -2,3 Punkte).

Kapital- und Baukosten sowie zunehmende ESG-Anforderungen größte Herausforderungen – beste Perspektiven für Wohnen, Lager-/Logistik- und Industrieimmobilien sowie Science Parks

Im Rahmen der Immobilienstudie wurden Analysten und Unternehmensvertreter dazu befragt, welche Herausforderungen sie aktuell für die Immobilienbranche am wichtigsten erachten und welche Assetklassen das beste Chancenprofil böten. Mit großem Abstand werden Kohorten übergreifend der Assetklasse Wohnen sowie auf Unternehmensseite, mit Abstrichen, auch Lager-/Logistik- und Industrieimmobilien sowie Science Parks die besten Wertentwicklungsperspektiven bescheinigt. Sowohl lang- wie auch kurzfristig sehen Analysten wie Unternehmensvertreter die hohen Kapitalkosten als größte aller Herausforderungen im Markt an. Wie intensiv ein Unternehmen von Bau- und Refinanzierungskosten betroffen ist, hängt vom jeweiligen Geschäftsmodell und Marktsegment ab. Insolvenzen, auch von größeren Akteuren wie zuletzt der Signa Holding, geben aktuell aber Zeugnis davon, dass das Thema von hoher Relevanz für die gesamte Branche ist.

Vincent Funari, Vorstand der Kirchhoff Consult AG: „Für die Immobilienbranche ist ESG ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor geworden – und der Druck von Gesetzgebern, Banken und Investoren steigt stetig. Unternehmen, die bei der Umsetzung der zunehmenden ESG-Anforderungen bereits ins Hintertreffen geraten sind, stehen zunehmend vor Problemen. Wir sehen bereits große Fortschritte in Sachen ESG bei den Immobilienunternehmen. Dennoch bleiben die steigenden ESG-Anforderungen eine große Herausforderung.“























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