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19.12.2023 Work Trends 2024: Kollaboration, Kultur, Klima und Kommerzielles

Pünktlich zum Jahreswechsel stellt die International Workplace Group (IWG), weltweit größter Anbieter von flexiblen Arbeitsplätzen, zu dem Marken wie Regus und Spaces gehören, die zehn wichtigsten Trends vor, die das globale Arbeitsleben im Jahr 2024 prägen werden. Hybrides Arbeiten – ein Phänomen, das durch die moderne Technik begünstigt wird – ist ein unaufhaltsamer Megatrend, der das Leben von vielen Millionen Menschen auf der ganzen Welt verändert. Er ermöglicht es ihnen, so zu arbeiten, wie und wo sie sich am wohlsten fühlen und am produktivsten sind. Und dieser Wandel wird sich fortsetzen: Laufende Untersuchungen der Stanford University und anderer führender Institute kündigen an, dass etwa ein Drittel oder mehr der Angestellten langfristig in einer hybriden Form arbeiten werden. Vom Auftauchen eines neuen C-Suite-Mitglieds, dem Chief Hybrid Officer, bis hin zur zunehmenden Rolle der KI am Arbeitsplatz, untersucht das neueste Whitepaper der IWG einige der größten Trends, welche die Arbeitswelt im Jahr 2024 und darüber hinaus verändern werden.
Kultur

1. Große Unternehmen ernennen Chief Hybrid Officers

Die weit verbreitete Einführung hybrider Arbeitsformen hat zur Entstehung einer neuen Funktion in der Führungsetage geführt – dem Chief Hybrid Officer. Unternehmen wie Meta, Doist und GitLab haben bereits eigene Chief Hybrid Officers eingestellt und 2024 werden noch mehr Unternehmen CHOs ernennen, um die hybride Arbeitsumgebung zu überwachen und zu optimieren. Sie werden die Bedürfnisse von Mitarbeitenden im Büro und außerhalb zusammenbringen, die Produktivität sicherstellen und logistische Herausforderungen effektiv meistern. Eine neue Rolle neben dem Chief Hybrid Officer ist der „Office Synchronizer“, der für die Optimierung des Büroraums und die Gewährleistung einer effektiven Zusammenarbeit zuständig ist.

2. Ein neuer Fokus auf die Kultur

In einer hybriden Arbeitswelt müssen Unternehmen ein Gleichgewicht finden zwischen der Förderung der Flexibilität der Mitarbeitenden und der Gewährleistung regelmäßiger und angemessener Zeiten für die Zusammenarbeit. Dieses Gleichgewicht muss sicherstellen, dass trotz der unterschiedlichen Arbeitsumgebungen ein Rahmen besteht, der eine offene Kommunikation und ein gemeinsames Engagement für die Mission des Unternehmens fördert. Hybrides Arbeiten bietet nicht nur Flexibilität, sondern ermöglicht auch eine dynamische und integrative Kultur, in der sich unterschiedliche Perspektiven entfalten können und die zu mehr Innovation und Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt.

3. Höhere Erwartungen der Arbeitgeber

Innovative Leistungspakete werden sich durchsetzen und im Jahr 2024 im Wettbewerb um Talente eine entscheidende Rolle spielen. Leistungen wie Fruchtbarkeitsunterstützung, Haustierbetreuung und Freistellung für Pflegeaufgaben könnten alltäglich werden, da die Arbeitgeber:innen gezwungen sind, die Bedürfnisse ihrer hybriden Belegschaft ganzheitlicher zu betrachten. Auch die Erwartungen der Arbeitnehmer:innen an die Unternehmen werden steigen in Bezug auf Leistungen und Unternehmensrichtlinien, die das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden unterstützen. Ob es sich nun um einen längeren Elternurlaub, eine fortschrittliche Kinderbetreuungspolitik oder Maßnahmen zur Bekämpfung von Burnout durch eine angemessene Unterstützung der psychischen Gesundheit handelt, Unternehmen müssen sich stärker auf die sich verändernden Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Mitarbeitenden einstellen, wenn sie diese halten wollen.

4. Die Rolle des Unternehmens bei der Kinderbetreuung

Mit der zunehmenden Verbreitung der Hybridarbeit wird die verstärkte Unterstützung von Familien durch die Arbeitgeber:innen ein entscheidender Faktor für Eltern sein, die ihr Berufs- und Privatleben besser miteinander vereinbaren wollen. Die Unternehmen werden eine zunehmend wichtigere Rolle spielen, da sie die Herausforderung der Kinderbetreuung erkannt haben und mehr Unterstützung für berufstätige Eltern anbieten müssen. Nur so können sie eine vielfältige und qualifizierte Belegschaft erhalten. Untersuchungen der IWG haben gezeigt, dass eine größere Flexibilität es den Mitarbeitenden ermöglicht, mehr Zeit mit der Familie und mit Hobbys zu verbringen. Drei von vier (75 %) hybriden Arbeitnehmer:innen nutzen die Zeit, die sie zuvor mit Pendeln verbracht haben, für sinnvollere Aktivitäten.
Zusammenarbeit

5. Die Rückkehr der Mittagspause

Da immer mehr Angestellte ein gesünderes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben anstreben, werden im kommenden Jahr die Mittagspausen wieder vermehrt für den persönlichen Austausch genutzt werden. Die Flexibilität der hybriden Arbeitsformen wird dazu beitragen, dass mehr Mitarbeitende ihre Mittagspause nutzen, um mit Kolleg:innen und Kund:innen etwas zu essen und persönliche Beziehungen wieder aufleben zu lassen, was wiederum eine positivere Arbeitsatmosphäre, Kreativität und Kameradschaft unter den hybriden Mitarbeitenden fördert.

6. Raum für Neurodiversität schaffen

Die Berücksichtigung neurodiverser Teammitglieder wird in naher Zukunft ein wichtiger Pfeiler der DE&I-Strategien (Diversity, Equity & Inclusion) der Arbeitgeber:innen sein. Diese Verschiebung spiegelt sich in der sich entwickelnden Gestaltung von Büroräumen wider, die nun die spezifischen Bedürfnisse neurodiverser Arbeitnehmer:innen berücksichtigt, einschließlich Themen wie Lärm und Beleuchtung, und die den erheblichen Einfluss dieser Faktoren auf das Wohlbefinden dieser Arbeitnehmer:innen anerkennt. In dem Maße, in dem sich die Unternehmen auf eine stärkere Integration einstellen, wird ein proaktiver Ansatz dafür sorgen, dass die Arbeitsplätze für alle Mitarbeitenden förderlich und angenehm sind, was wiederum die Produktivität erhöht.

7. Un-Ruhestand wird zur Realität

Die hybride Arbeitsweise hat vor allem älteren Generationen mehr Flexibilität verschafft und es ihnen ermöglicht, im Berufsleben zu bleiben – oder nach einem früheren Ausstieg in den „Un-Ruhestand“ zurückzukehren. Nach Schätzungen von Bain and Company werden bis 2030 weltweit rund 150 Millionen Arbeitsplätze auf Arbeitnehmer:innen im Alter von 55 Jahren und darüber verlagert. Im Jahr 2024 wird sich dieses Phänomen beschleunigen, da immer mehr erfahrene Fachkräfte älterer Generationen dieses Konzept annehmen und zum ersten Mal in ihrer Laufbahn die Vorteile des hybriden Arbeitens erkunden. Dies wird zu einer vielfältigeren Belegschaft und einer generationenübergreifenden Zusammenarbeit beitragen.

Klima

8. Noch umweltfreundlichere Arbeitsweisen

Jüngste Untersuchungen von IWG und Arup legen nahe, dass hybride Arbeitsformen die CO2-Emissionen unter anderem in Großbritannien um bis zu 70 Prozent und in den USA um 87 Prozent reduzieren können, da der Pendelverkehr drastisch reduziert wird. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit an erster Stelle steht, werden die Unternehmen im Jahr 2024 nach innovativeren Wegen suchen, um ihre CO2-Emissionen zu senken. Unternehmen entscheiden sich zunehmend für Gebäude mit grünen Mietverträgen, um ihre Umweltleistung zu verbessern. Im Jahr 2024 werden diese Mietverträge über die Energieeffizienz hinausgehen und auch die Themen Wassereinsparung, Abfallvermeidung und Luftqualität in Innenräumen umfassen.

Kommerzielles

9. Hybridarbeit als wichtigster Mitarbeitervorteil

Die kommerziellen Vorteile der Hybridarbeit liegen angesichts der erheblichen Einsparungen, die Unternehmen durch die Einführung dieses Arbeitsmodells erzielen können, auf der Hand. Nicholas Bloom, Professor an der Stanford University, spricht seit langem davon, dass hybrides Arbeiten sowohl für Arbeitgeber:innen als auch für Arbeitnehmer:innen ein Gewinn ist. Er kommentiert, dass es sich dabei um ein „einfaches Mittel zur Gewinnsteigerung“ handelt. Und die Daten stützen diesen Gedanken: 81 Prozent der von IWG befragten CFOs sehen in der hybriden Arbeitsweise eine Kostenersparnis. Mehr als zwei Drittel (67 %) geben zudem an, dass ihr Unternehmen auch in fünf Jahren nach dem hybriden Modell arbeiten wird, bei dem die Zeit zwischen dem Hauptsitz des Unternehmens, einem lokalen Büro/Arbeitsplatz und zu Hause aufgeteilt wird.

Aber hybrides Arbeiten wird auch für Arbeitnehmer:innen zum begehrtesten Vorteil, was sich bereits auf die Möglichkeiten der Unternehmen auswirkt, die besten Talente zu finden und zu halten. Eigene Untersuchungen der IWG zeigen, dass fast drei Viertel der Arbeitnehmer:innen (72 %) nur eine Stelle in Betracht ziehen würden, welche die Möglichkeit bietet, flexibel zu arbeiten, während 71 Prozent nicht bereit wären, eine Stelle anzunehmen, die mit einem langen Arbeitsweg verbunden ist.

10. Zunehmende Präsenz von KI

2024 wird es eine deutliche Verschiebung bei der Einführung und Nutzung von KI im Alltag geben. Unternehmen, die in die Unterstützung ihrer Mitarbeitenden investieren, damit diese die Vorteile von KI für hybrides Arbeiten verstehen, werden davon profitieren. Die Vorbereitung der Mitarbeitenden auf unvorhergesehene Aufgaben und Technologien sollte für Unternehmen zur Priorität werden, während sie ihnen helfen zu verstehen, dass der effektive Einsatz von KI den Zeitaufwand für Verwaltungsaufgaben verringern kann und mehr Raum für gemeinsames Denken und Zusammenarbeiten lässt.

Mark Dixon, Gründer und CEO der IWG: „Die Umstellung auf hybride Arbeitsformen ist eine der wichtigsten Kräfte, die heute in der Welt im Spiel sind. Arbeitnehmer:innen nutzen zunehmend die Möglichkeit, vor Ort zu arbeiten, was der Wirtschaft lokaler Gemeinschaften erhebliche Chancen bietet und gleichzeitig eine bessere Work-Life-Balance für die Mitarbeitenden schafft. Hybrides Arbeiten verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten, radikal. Unternehmen, die sich darauf einlassen, werden die besten Talente anziehen und das Beste aus ihren Mitarbeitenden herausholen, während unterm Strich mehr für sie herauskommt. Dieser Wandel wird sich auch 2024 fortsetzen, denn immer mehr Arbeitnehmer:innen und Unternehmen erkennen die klaren finanziellen, kulturellen und nachhaltigen Vorteile, die flexible Arbeitsmodelle mit sich bringen können.“























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