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10.01.2024 Industrie-/Logistikmarkt Hamburg: Expansionspläne kaum umsetzbar

Der Flächenmangel auf dem Markt für Industrie- und Logistikflächen in Hamburg und Umland erreichte zum Jahresende eine neue Dimension: Von Oktober bis Dezember wurden lediglich 30.000 m² umgesetzt. „Großnutzer mit Plänen für Standortwechsel suchen ESG-konforme Flächen in Neubauqualität. In den letzten beiden umsatzstarken Jahren wurden die aber nahezu alle absorbiert. Daher gab es 2023 deutlich weniger großvolumige Abschlüsse“, erläutert Nico Beckmann, Immobilienberater Industrie & Logistik bei Grossmann & Berger, Mitglied von German Property Partners (GPP). Im kleinen bis mittleren Flächensegment blieb der Markt aber durchaus dynamisch. Insgesamt erfasste Grossmann & Berger 2023 nur 14?% weniger Mietvertragsabschlüsse und Eigennutzerbaustarts als im Vorjahr.

Das 4. Quartal war nicht nur das schwächste des gesamten Jahres 2023, sondern auch das schwächste Quartal jemals. Da 2023 erstmals alle Quartalsergebnisse unter 100.000 m² blieben, summierte sich der Gesamtjahresflächenumsatz auf 290.000 m². Auch ein Jahresergebnis mit einer Zwei vorne war ein Novum auf dem Hamburger Markt für Industrie- und Logistikflächen. Gegenüber dem starken Vorjahresergebnis bedeutete das ein Minus von 45 %.

Beckmann zur Prognose für das Jahr 2024: „Angesichts neuer geopolitischer Konflikte hat die Unsicherheit vieler Unternehmen wieder zugenommen. Viele warten daher erstmal ab. Durch die gestiegenen Finanzierungs- und Baukosten und den Mangel an Grundstücken sind die Neubauaktivitäten spürbar zurückgegangen, spekulative Projekte werden zurzeit nur selten begonnen. Die Angebotssituation wird sich kurzfristig also nicht wesentlich verbessern. Bei ähnlichen Rahmenbedingungen erscheint uns darum 2024 ein Flächenumsatz von maximal 350.000 Quadratmetern realistisch.“

Markt im Detail:

• In der Größenklasse ab 10.001 m² wurden nur rund 90.000 m² verteilt auf sechs Verträge umgesetzt (4Q2022: 324.000 m²). Das entspricht einem Rückgang von 72?%. Der größte Abschluss 2023 war von der Fläche her weniger als halb so groß wie der größte Eigennutzerbaustart im Vorjahr (Aldi mit 42.500 m²).

• Der Anteil der Eigennutzer blieb mit 27 % nahezu konstant.

• Sowohl die Durchschnitts- als auch Spitzenmiete erreichten am Jahresende neue Höchststände. Die Spitzenmiete kletterte im Vorjahresvergleich um 80 Cent auf 8,30 €/m²/Monat, die Durchschnittsmiete um 40 Cent auf 6,20 €/m²/Monat.























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