News RSS-Feed

12.01.2024 Mietpreisanstieg in ganz Europa verlangsamt sich

Das Jahr 2023 war von einer Verlangsamung des Mietpreisanstiegs in ganz Europa geprägt. Das belegt der International Rent Index by City von HousingAnywhere, Europas größter Plattform für mittelfristige Vermietung. Im Jahresvergleich sind die durchschnittlichen Preissteigerungsraten für alle Unterkünfte von Quartal zu Quartal gesunken – und das Jahr schließt mit dem niedrigsten Wert von 5,8 Prozent. Der Rückgang im Quartalsvergleich deutet auf eine Kurskorrektur hin. Nach dem leichten Anstieg der Preise im dritten Quartal, der Hochsaison für Wohnungswechsel vor Beginn des neuen Semesters, verzeichnete der Index einen Wert von -0,6 Prozent.

Der internationale Mietpreisindex von HousingAnywhere analysiert Preisschwankungen bei Immobilien, die auf der Plattform inseriert werden. 2023 wurden insgesamt 65.700 Zimmer, Studios und Wohnungen mit einem bis drei Schlafzimmern erfasst. Davon waren 97 Prozent möbliert, bei 60 Prozent waren die Nebenkosten in der Miete enthalten. Diese Angebote kommen Studenten und jungen Berufstätigen entgegen, die innerhalb eines Landes oder über Landesgrenzen hinweg umziehen – was insbesondere die Städte in Deutschland betrifft.

„Der in diesem Quartal verzeichnete jährliche Mietpreisanstieg ist der niedrigste seit dem dritten Quartal 2021 und signalisiert eine positive Entwicklung im Hinblick auf die Erschwinglichkeit von Wohnraum in Europa“, erklärt Djordy Seelmann, CEO von HousingAnywhere. „Damit sich dieser Trend fortsetzt, kommt es in diesem Jahr darauf an, die Herausforderung anzunehmen, Wohnraum in den begehrtesten Städten Europas verfügbar zu machen.“

Mietwohnungstrends in Deutschland 2023

In Deutschland zogen die Mieten im dritten Quartal besonders stark an
Ein Blick zurück ins Jahr 2023 zeigt, dass viele deutsche Städte von der saisonalen Preissteigerung im dritten Quartal über alle drei Immobilientypen hinweg besonders stark betroffen waren. Die Stadt Köln verzeichnete mit 11 Prozent den europaweit höchsten Anstieg für Zimmer im Quartalsvergleich, im vierten Quartal verzeichnete die Stadt noch einen geringeren Anstieg von 4,6 Prozent.

München bleibt ein teures Pflaster

München bleibt zum Jahresende 2023 über alle Immobilientypen hinweg die teuerste Stadt in Deutschland. Allerdings verzeichnet die bayrische Landeshauptstadt im Vergleich zu anderen deutschen oder europäischen Städten keine besonders starken Steigerungen im Jahresvergleich. Im vierten Quartal 2023 lag der Preis für ein Zimmer in München bei 850 Euro (3 Prozent gegenüber dem Vorjahr), für eine Wohnung bei 1.770 Euro (-1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und für ein Studio bei 1.570 Euro (5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Am Jahresende verzeichnete Berlin mit einem Mietpreis von 1.599 Euro den größten Preisrückgang für Wohnungen in Deutschland, während die Mieten für Studios mit 1.343 Euro im Vergleich zum Vorjahr stark anstiegen (16,7 Prozent).

Mietwohnungstrends in Europa 2023

Die teuersten Zimmer und Studios gibt es in den Niederlanden und in Deutschland

In der Rangliste der teuersten europäischen Städte für Zimmer und Studios belegen Deutschland und die Niederlande die vorderen Plätze.

Bei den Zimmern liegt Amsterdam mit 940 Euro an der Spitze der teuersten Städte, gefolgt von Köln (850 Euro), München (850 Euro) und Den Haag (820 Euro). Traditionell weniger hochpreisige Städte verzeichnen bei diesem Immobilientyp einige der höchsten Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr. Städte mit steigenden Mieten wie zum Beispiel Lissabon (14 Prozent), Florenz (13,2 Prozent), Rom (11,3 Prozent) und Valencia (7,1 Prozent) zeigen eindrücklich, wie sie angesichts der anhaltenden europaweiten Mietwohnungskrise aufholen. Entgegen dem Trend verzeichnete Utrecht als eine der Städte mit den höchsten Zimmerpreisen in Europa auch den höchsten Mietanstieg im Jahresvergleich (16,5 Prozent).

Bei den Studios ist München mit 1.570 Euro die teuerste Stadt, gefolgt von Utrecht (1.425 Euro), Hamburg (1.418 Euro) und Paris (1.351 Euro). Ähnlich wie bei den Zimmern verzeichneten Valencia und Lissabon mit weniger hochpreisigen Mieten von 900 Euro beziehungsweise 1.100 Euro die höchsten Preissteigerungen für Studios im Vergleich zum Vorjahr. In Valencia betrug der Anstieg 48,8 Prozent, gefolgt von Lissabon mit 37,5 Prozent. Brüssel (803 Euro), Turin (720 Euro) und Budapest (600 Euro) sind die günstigsten Städte für diesen Immobilientyp.






















Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!