News RSS-Feed

15.01.2024 Rückgang bei Mietvertragsabschlüssen am Büroimmobilienmarkt Berlin

Der Berliner Büroflächenmarkt musste im vergangenen Jahr einen Rückgang des Vermietungsumsatzes hinnehmen. 2023 wurden in der Hauptstadt rund 500.000 Quadratmeter Fläche neu vermietet. Das ist das Ergebnis des Recherche-Teams von Engel & Völkers Commercial Berlin auf Basis von aktuellen Erhebungen.

Anhaltende Krise in der Immobilienbranche

Im Jahr 2023 setzte sich die Krise am Immobilienmarkt fort, die bereits im zweiten Halbjahr 2022 begonnen hatte. Hohe Inflation, gestiegene Baukosten und hohe Energiepreise sorgten weiterhin für große Unsicherheit, die sich nicht nur auf den Immobilienmarkt beschränkte. „Dementsprechend zurückhaltender waren die Unternehmen bei der Anmietung von Büroflächen“, sagt Aissatou Frisch-Baldé, Abteilungsleitung Büroflächenvermietung bei Engel & Völkers Commercial Berlin.

Kleinere Flächen sind gefragt – ESG-Kriterien gewinnen an Bedeutung

Im kleineren sowie mittlerem Segment bis 2.500 Quadratmeter wurden die meisten Mietvertragsabschlüsse realisiert. Es gab nur vereinzelt größere Abschlüsse ab 5.000 Quadratmeter. Engel & Völkers Commercial Berlin hat erfolgreich mehr als 100 Mietverträge, insbesondere im kleinteiligen Flächensegment begleitet, was einem Anteil von 23 Prozent aller Mietvertragsabschlüsse auf dem Markt entspricht und Engel & Völkers somit unter den führenden Marktteilnehmern positioniert.
Unternehmen achten zunehmend auf ESG-Kriterien bei der Suche nach einer geeigneten Bürofläche. So achten Unternehmen verstärkt auf den energetischen Zustand einer Immobilie, die Flexibilität von Flächen oder die Freizeitmöglichkeiten in der näheren Umgebung. Die Anbindung an den ÖPNV sowie die Verfügbarkeit von Car-Sharing Angeboten oder E-Scootern sind ebenfalls wichtige Mietfaktoren.

Mieten stagnieren – Leerstand steigt

Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter lag im Jahr 2023 bei 28,60 Euro. Die Spitzenmiete ist mit 45,00 Euro pro Quadratmeter auf einem ähnlichen Niveau wie 2022.

Deutlich gestiegen ist der Leerstand von Büroflächen. 2023 betrug er 6,7 Prozent, im Jahr 2022 waren es noch 3,4 Prozent – Tendenz steigend.

Deutsche mittelständische Unternehmen liegen vorn

Ein Großteil der Mieter ist in der Kategorie der deutschen mittelständischen Unternehmen anzusiedeln. Dazu zählen insbesondere Beratungsunternehmen oder Anwaltskanzleien. Wie schon im Vorjahr waren Start-ups sehr zurückhaltend bei der Anmietung neuer Büroflächen. Auch größere Unternehmen waren kaum am Markt aktiv.

Vorsichtig optimistischer Ausblick

„Wir erwarten, dass die Vermietungsaktivität im Größensegment ab 2.500 Quadratmeter, im zweiten Halbjahr wieder deutlich an Fahrt gewinnen wird. Schon jetzt zeigt sich, dass die Zinsen und die Inflation weiter sinken. Das wird sich im Verlauf des Jahres auch in den Zahlen widerspiegeln“, sagt Frisch-Baldé.




















Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!