News RSS-Feed

16.01.2024 Studie: Alte, starre Arbeitsmodelle werden nicht mehr zurückkehren

Eine neue Studie beleuchtet die Flexibilisierung der Arbeitswelt am Beispiel der Dienstleistungsbranche. Welche Perspektiven bieten Jobsharing, Vier-Tage-Woche, hybrides Arbeiten und andere Modelle? Die Ergebnisse präsentierte das Fraunhofer Institut, das die Studie im Auftrag der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) durchführte, jetzt in einer Pressekonferenz in Berlin. Gastgeber und zugleich Studienteilnehmer war die International Workplace Group (IWG PLC), die in ihrem Office Center Spaces Gendarmenmarkt Einblicke bot in die Vorteile flexibler Bürolösungen.

Unter dem Titel „Next Work im Business-Ökosystem der 360° Gastwelt“ analysiert die Studie zeitliche, örtliche und inhaltliche Flexibilisierung der Arbeit in der Gastronomie-, Hotellerie- und Tourismus-Branche. Dabei umfasst die örtliche Flexibilisierung unter anderem Homeoffice, so genannte Dritte Arbeitsorte wie Coworking-Spaces, Cafés oder Züge, Desksharing am Unternehmensstandort sowie auf Workation, das temporäre Arbeiten an Urlaubsdestinationen. Es lässt sich feststellen, dass Unternehmen aller Größenordnungen langfristig auf hybride Arbeitsformen setzen, die es den Arbeitnehmern ermöglichen, in der Nähe ihres Wohnortes zu arbeiten und sich lange Fahrtwege zu ersparen. Zielsetzung der Untersuchungen waren Erkenntnisse zu den unterschiedlichen Positionen der Akteure, den Chancen der flexiblen Modelle im Dienstleistungsgewerbe sowie den Auswirkungen auf den Wirtschaftsfaktor.

Als Experte für hybride Arbeitsorte begrüßte Dr. Christoph Schneider, Regional Senior Vice President IWG, die Gäste bei der Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Studie. „Die moderne Technologie ermöglicht es heute Millionen von Menschen weltweit, hybrid zu arbeiten. Diese Entwicklung ist sowohl branchen- als auch länderübergreifend und nicht mehr umkehrbar. Wer seinen Mitarbeitenden hier Flexibilität bietet, erhöht die Zufriedenheit und damit auch die Motivation und Produktivität der Belegschaft. Daher kommen wir mit unserem Netzwerk aus derzeit fast 4.000 Office Centern weltweit in die direkte Nachbarschaft der Menschen, insbesondere auch in ländliche Regionen und Vororte. So unterstützen wir Unternehmen und ihre Mitarbeitenden dabei, hybrides Arbeiten zu leben und sich nach ihren individuellen Vorlieben flexibel zwischen einem Arbeitsplatz in der Firma, im nächsten Office Center vor Ort oder in einem ausländischen Coworking-Space und in ihrem Zuhause wechseln zu können.“

Die Mitarbeitenden genießen dank hybrider Arbeit eine deutlich verbesserte Work-Life-Balance. Der Wegfall langer Pendelfahrten verringert Stress, Kosten und Fahrzeit. Hybrides Arbeiten hat darüber hinaus positive Auswirkungen auf die Umwelt. Die deutlich verringerten Fahrtwege der Mitarbeitenden zwischen dem Unternehmenssitz und ihrem Zuhause reduzieren die CO2-Emissionen. Untersuchungen zeigen sogar, dass hybrides Arbeiten den CO2-Ausstoß im Vergleich zur Fünf-Tage-Woche in der Firma um bis zu 90 Prozent senken kann.

Die wachsende Beliebtheit des hybriden Arbeitens bei Unternehmen aller Größenordnungen führt dazu, dass sie weniger traditionelle Büroflächen benötigen. Sie können ihre Fixkosten reduzieren, indem sie statt teurer Mietobjekte in Innenstadtlage auf flexibel anpassbare Flächen in Office Centern setzen. Zudem steht jedes Unternehmen vor der Herausforderung, Mitarbeitende zu halten oder neu hinzuzugewinnen. Durch hybride Arbeitsmodelle erhöhen sie die Zufriedenheit und haben die Option, ihren Radius für Neueinstellungen und damit den Zugang zu viel mehr Talenten auf dem Arbeitsmarkt zu erweitern. Laut Studie ist der Bedarf eines flexiblen Wechsels zwischen Unternehmensstandort und dem eigenen Zuhause als Arbeitsort so groß, dass 17 Prozent von befragten Arbeitnehmenden aussagten, schon einmal den Job gewechselt zu haben, weil sie keine flexiblen Arbeitsbedingungen vorgefunden hatten. 42 Prozent der branchenübergreifenden Befragten gaben an, eine Arbeitsstelle nicht anzutreten, wenn sie nicht die Möglichkeit hätten, die Arbeit aus der Ferne durchführen zu können.

Zusammenfassend kommt die Studie zu folgender Erkenntnis: „Im Mittelpunkt steht auf betriebswirtschaftlicher Ebene für Arbeitgebende wie Arbeitnehmende, den Fortbestand der einzelnen Unternehmen, Beschäftigung und Einkommen zu sichern und gleichzeitig in diesem stark kundeninteraktiven, dienstleistungsorientierten Wirtschaftszweig mehr Möglichkeiten für eine stärker selbstbestimmte Gestaltung und eine gesunde Work-Life-Balance zu schaffen.“ Sie stellt heraus, dass die Branche erkannt hat, dass eine stärkere zeitliche und räumliche Flexibilisierung von Arbeit das Potenzial hat, zur Rekrutierung und zum Halten von Personal, zur Steigerung von Mitarbeiterzufriedenheit und Dienstleistungsqualität beizutragen. „Bei der zeitlichen Flexibilisierung liegen die benannten Hürden im damit verbunden erhöhten Verwaltungsaufwand sowie (fehlenden) arbeits- und tarifrechtlichen Regulierungen.“ Dahingegen hängen bei der räumlichen Flexibilisierung die Möglichkeiten stark von den unterschiedlichen Berufsbildern ab.

„Die alten, starren Arbeitsmodelle werden nicht mehr zurückkehren“, so Dr. Christoph Schneider. „Stattdessen müssen innovative Arbeitgeber neue, flexible Wege gehen und uns so zum Vorteil von Mitarbeitenden und Unternehmen gleichermaßen weiterentwickeln.“

Um kontinuierlich mehr Menschen die hybride Arbeit zu ermöglichen, weitet die International Workplace Group mit ihren Marken Regus und Spaces ihr Netzwerk an Office Centern weltweit aus. Sie hat im ersten Dreivierteljahr 2023 mehr als 600 neue Standorte zu ihrem Angebot hinzugefügt und betreibt damit fast 4.000 Office Center in mehr als 120 Ländern.






















Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!