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23.01.2024 Immobilienmarkt stabilisiert sich allmählich – Kaufkraft kehrt zurück

Im Januar sind die Zinsen für Baufinanzierungen mit zehnjähriger Zinsbindung auf 3,4 Prozent zurückgegangen – ein Minus von rund 0,4 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Nachfrage nach Wohnimmobilien wider, die im vierten Quartal 2023 um 4,5 Prozent gestiegen ist. Zudem verzeichnete der Immobilienmarkt im selben Quartal erstmals seit dem zweiten Quartal 2022 einen nominalen Anstieg der Immobilienkaufpreise im Vergleich zum Vorquartal. Das ergab eine aktuelle Auswertung von McMakler Research, der Plattform für Immobilienmarktanalysen von McMakler, für die unternehmenseigene Transaktionsdaten berücksichtigt wurden.

Insgesamt stiegen die nominalen Preise für Häuser und Eigentumswohnungen um 0,5 Prozent zum Vorquartal. Bei drei bis vier Prozent Inflationsrate im vierten Quartal kommt das immer noch einem Verfall der Realpreise gleich, jedoch deutlich gebremster als die Monate zuvor. Im Vorjahresvergleich ist nach wie vor ein nominaler Preisrückgang von 2,6 Prozent zu verzeichnen². In München ist ein Rückgang bei Häusern um 7,3 und bei Wohnungen um 7,5 Prozent zu erkennen. Im Vergleich zum Vorquartal haben sich die Preise deutlich stabilisiert und sind im vergangenen Quartal um 0,2 Prozent angestiegen.

Kaufpreise für Häuser sind noch rückläufig – Wohnungspreise steigen

Während die Kaufpreise für Häuser noch um 0,2 Prozent rückläufig sind, verzeichneten Wohnungen einen Preisanstieg um 1,2 Prozent. Auch deutliche regionale Unterschiede zeichneten sich ab: Im Osten Deutschlands stiegen die Wohnungspreise in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen am stärksten. In den sieben A-Städten sind die Preise sowohl für Wohnungen als auch Häuser anhaltend rückläufig. Lediglich in Berlin und München stiegen die Kaufpreise mit 0,4 bzw. 0,2 Prozent bereits moderat. Während die Immobilienpreise in den A-Lagen insgesamt stabil geblieben sind, stiegen sie in den Randlagen. Die kleinen, regional fokussierten Städte in D-Lage verzeichneten mit 0,7 Prozent den höchsten Kaufpreisanstieg im vierten Quartal.

Felix Jahn, Gründer und Geschäftsführer von McMakler, erklärt die Entwicklung: „Die Zinsen sind nach wie vor deutlich höher als noch zu Ende 2022. Wir rechnen bis in die zweite Jahreshälfte 2024 hinein mit einem von starker Zurückhaltung geprägten Markt. Gleichzeitig ist der leichte nominale Preisanstieg im vierten Quartal ein positives Signal für eine allmähliche Stabilisierung des Marktes und einen leichten Anstieg der Nachfrage nach Immobilien. Ein Treiber sind die seit November gesunkenen Baufinanzierungszinsen. Bei dem aktuell üblichen Finanzierungszinssatz lässt sich im Vergleich zu Oktober 2023 bereits ein beachtlicher Betrag sparen.”

Die Nachfrage kehrt zurück – München verzeichnet bundesweit den höchsten Anstieg
Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen in Deutschland hat sich im vierten Quartal 2023 mit einem Anstieg um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal intensiviert. In München ist die Nachfrage mit einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorquartal unter den sieben A-Städten am zweithöchsten – nach Frankfurt am Main, das mit 28 Prozent die höchste Nachfrage verzeichnet. In sechs der sieben Metropolregionen ist das Interesse an Wohnimmobilien gestiegen. Lediglich Hamburg verzeichnete einen Rückgang der Immobiliennachfrage um rund 10 Prozent.

“Wir können in München mit einem Anstieg von 15 Prozent eine erhebliche Steigerung der Immobiliennachfrage gegenüber dem vergangenen Quartal erkennen. Innerhalb Bayerns sticht die München-Nachfrage heraus, doch auch hier ist der Positivtrend zu erkennen. Die Entwicklung im letzten Quartal lässt uns zuversichtlich in das neue Jahr starten, denn auch in Berlin und Frankfurt am Main stieg das Interesse an Immobilien deutlich”, erklärt Filip Jarocki, Standortleiter in München und Ingolstadt.

„Wir sehen, dass das Bewusstsein der Kunden für den Energiestatus einer Immobilie gestiegen ist. Dennoch sorgen kürzlich gestoppte Förderkredite für energetische Sanierung für Unsicherheit. Hier muss die Politik klar Stellung beziehen. Es bleibt zu beobachten, wie sich die Ampelkoalition aufstellt, um einer weiteren Verschlechterung der Wohnraumkrise entgegenzuwirken und gleichzeitig die energiewirtschaftlichen Ziele zu erreichen”, sagt Felix Jahn























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