News RSS-Feed

24.01.2024 Bürovermietungsmarkt Nürnberg zeigt sich überraschend resilient

Im vergangenen Jahr brach der Bürovermietungsmarkt in vielen deutschen Städten ein. Nicht so in Nürnberg: Im Vergleich zu 2022 wurden sogar mehr Büroflächen vermietet und die Leerstandsquote sank. Am stärksten nachgefragt waren Objekte in jüngeren Bestandsgebäuden, die den Notwendigkeiten der neuen Arbeitswelt gerecht werden. Objekte, die ESG-Anforderungen erfüllen und die Umsetzung moderner Bürokonzepte erlauben, sind rar und erzielten Spitzenmieten. Gleichzeitig sank die Durchschnittsmiete in Gebäuden, die weniger zu bieten haben, deutlich. Für den heute erscheinenden Marktbericht „Büroimmobilien Nürnberg 2023 / 2024“ befragte das Nürnberger Immobilienberatungsunternehmen Küspert & Küspert über 100 Projektentwickler, Bestandshalter und Investoren, die auf dem Nürnberger Markt aktiv sind. Die Zahlen des Marktberichts fließen auch in den Immobilienbericht ein, der von der Stadt Nürnberg veröffentlicht wird. Der Marktbericht kann auf der Website von Küspert & Küspert - https://www.kuespert-kuespert.de/marktforschung.html - angefordert werden.

102.000 Quadratmeter und damit 8,3 Prozent mehr als 2022 wurden 2023 auf dem Nürnberger Büromarkt umgesetzt. „Mit diesem Ergebnis der Marktanalyse hatten wir nicht gerechnet“, erklärt Wolfgang P. Küspert. In den vorausgehenden Jahren war der Nürnberger Bürovermietungsmarkt von Rekorden geprägt. „Verglichen damit relativiert sich das überraschende Ergebnis etwas. Bezogen auf die vergangen fünf Jahre sehen wir einen Umsatzrückgang um 25,4 Prozent.“

Steigende Spitzenmiete – Durchschnittsmiete im Sinkflug

ÖPNV-Anbindung und ausreichend Stellplätze, ein flexibler Grundriss, ein energieeffizientes Gebäude mit niedrigen Betriebskosten, gerne in Citynähe: All das wünschen sich ambitionierte Mieter. Objekte, die diesen Anforderungen gerecht werden, sind rar und bedingen steigende Spitzenmieten. 17,30 Euro pro Quadratmeter – 2,4 Prozent mehr als 2022 - lassen sich hier erzielen. Parallel dazu sanken die Durchschnittmieten in weniger attraktiven Objekten um 5,9 Prozent auf das Niveau von 2018.

Junge Bestandsgebäude stark nachgefragt

Am meisten nachgefragt (59 Prozent) waren jüngere und mittlere Bestandsgebäude in Büroagglomerationen oder Citylage. Sie überzeugten oft mit guter ÖPNV-Anbindung, kürzeren Vertragslaufzeiten, geringeren Mieten und einem zufriedenstellenden energetischen Standard. Knapp 36 Prozent (15 Prozent weniger als 2022) des Flächenumsatzes lagen in Projektentwicklungen, Neubauten oder kernsanierten Objekten.

Mieter baten um Änderung bestehender Vereinbarungen

Die hohe Inflation war für viele Mieter der Grund, das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen: Der Großteil der von Küspert & Küspert befragten Marktteilnehmer berichtete, dass viele ihrer Mieter Nachverhandlungen oder Klauselaussetzungen wünschten.
?
Blick auf 2024 ist getrübt

Fast zwei Drittel der Befragten zweifeln daran, ob sie 2024 erfolgreiche Mietvertragsabschlüsse verzeichnen werden. Auch die Frage, ob sich die Bewirtschaftungskosten und das Mietpreisniveau verbessern lassen, treibt viele um. Positiv zu vermerken ist, dass 73 Prozent im Blick auf die Verlängerung bestehender Mietverträge zuversichtlich sind. Zum Jahresende 2023 lag die Leerstandsquote bei 5,8 Prozent. Objekte, die 2024 fertiggestellt werden, sind zum Großteil bereits vorvermietet, die Anzahl der Neubauten ist gering. Bis 2026 wir das Angebot an zeitgemäßen und energetisch hochwertigen Flächen knapp bleiben.






















Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!