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29.01.2024 Finanzielle Selbstfindung statt Expertokratie

Geldanlage, Altersvorsorge, Absicherung: Wenn es um Geld geht, wollen die meisten Menschen selbstbestimmt entscheiden. Angesichts der Unmenge an Finanzprodukten fällt es allerdings vielen schwer, eine Entscheidung zu treffen, und sie suchen Expertenrat. Aufgabe der Ratgeber ist aber nicht, Anlagen mit maximalen Renditen zu vermitteln, sondern die Kunden dabei zu begleiten, die zu ihnen passenden Lösungen zu finden. „Schließlich sind Einkommen, Kapitalanlagen und Versicherungsprodukte kein Selbstzweck, sondern haben einem Ziel zu dienen: das bestmögliche Leben zu unterstützen“, sagt Horst Schneider, CEO der AIR GmbH.

Wie viel Geld brauche ich im Alter? Wogegen sollte ich mich versichern? Auf was will ich aber heute nicht verzichten? All das sind existenzielle Fragen. Angesichts der verbreiteten Unsicherheit in Finanzangelegenheiten ist es naheliegend, Experten zu Rate zu ziehen. „Doch sollten Experten ihren Kunden nicht die Entscheidung abnehmen, sondern ihnen die Wege weisen, wie sie an ihr Ziel gelangen – wie Sherpas bei der Bergbesteigung“, erklärt Schneider. „Auf den Gipfel muss jeder selbst gehen und will das auch.“

Was zunächst zählt, sind also die Bedürfnisse der Menschen – und diese müssen gefunden werden, nicht geweckt oder produziert durch falsche Versprechungen. „Regelmäßig werden Versicherungsprodukte durch Angstmacherei verkauft und Kapitalanlagen beworben durch die Erzeugung von ‚Gier‘ oder dem Versprechen eines besseren Lebens durch hohe Rendite“, kritisiert Schneider.

Nicht die Anlage macht das Leben gut, sondern es braucht die richtige Anlage für ein gutes Leben. Und wie das aussieht, kann nur jeder für sich selbst beantworten. Deshalb ist es wichtig, die eigene Vorstellung über ein gutes Leben im ersten Schritt exakt in Zahlen zu übersetzen – sowohl für das Leben heute als auch für das Alter und den Absicherungsbedarf, wenn kein Einkommen mehr erwirtschaftet werden kann. „Ebenso wichtig ist es, sonstige finanzielle Ziele eindeutig zu definieren und zeitlich einzuordnen“, rät Schneider. Denn dadurch wird ersichtlich, wie flexibel die Gelder angelegt werden können.

Nach den Wünschen kommen die Einschränkungen: Nicht alles ist möglich und was möglich ist, hat oft einen Preis. „Es gibt eine Gesetzmäßigkeit in der Finanzdienstleistung“, erklärt Schneider. „There is no free lunch, was konkret bedeutet: Renditen oberhalb des risikofreien Zinses beispielsweise für Tagesgeld sind mit längerer Kapitalbindung zu bezahlen und/oder mit einem Verlustrisiko.“ Daraus ergibt sich für den Kunden die Frage, mit wie viel Verlustrisiko er bereit ist zu leben. Die Antwort wiederum ermöglicht, die zur individuellen Risikobereitschaft passenden Geldanlagen oder den persönlichen Absicherungsbedarf zu erkennen.

Auf Basis dieser „Rahmensetzungen“ kann dann die Produktstruktur gefunden werden, die grundsätzlich zur Lebensvorstellung passt. „Sollten mit diesen Produkten nicht alle Ziele, Vorhaben oder Absicherungswünsche gleichzeitig erreicht werden“, so Schneider, „müssen die persönlichen Vorgaben bei Bedarf und Wünschen zwingend angepasst werden, bis eine Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben besteht.“ Anschließend kann die Produktstruktur umgesetzt werden und wird zu realistischen Erwartungswerten führen.

Dringend rät Schneider davon ab, das individuelle Risikoprofil zu ignorieren und bei der Verfolgung der Ziele einfach das Risiko von Investments willkürlich zu erhöhen oder auf gewünschte Absicherung schlicht zu verzichten. „Solche Strategien generieren regelmäßig furchtbare Schicksale.“

Folglich darf bei der Auswahl der passenden Kapitalanlagen und Versicherungen nicht der Blick auf das Produkt verengt werden. Relevant ist viel mehr der Blick auf das eigene Leben, das eigene Empfinden und Sicherheitsbedürfnis. Das lässt sich nach einer guten Selbstanalyse sehr leicht finden. „Der Ertrag besteht nicht nur in der Rendite oder dem Absicherungsniveau, sondern zunächst in dem guten Gefühl der Entscheidungssicherheit und des stabilen finanziellen Gleichgewichts“, erklärt Schneider.

Diese zu finden, dabei hilft Beratung – und der Beratung hilft die Digitalisierung. Mit ihr können alle relevanten Daten und Umstände in einem standardisierten Prozess abgefragt und der passende Absicherungsbedarf zuverlässig festgestellt werden. Die Technologie bahnt damit den Weg von den Anlagezielen über die Feststellung der Risikobereitschaft und der Anlagesummen bis hin zu einem allgemeinen Rahmen und schließlich zur Finanzstrategie, die jederzeit überprüft werden kann.

























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