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06.02.2024 Bürovermietung Wiesbaden: Steigerung von 7 Prozent zum Vorjahr

Im Jahr 2023 wurde auf dem Bürovermietungsmarkt Wiesbaden ein Flächenumsatz von rund 64.200 Quadratmetern (mit Eigennutzern, ohne Mietvertragsverlängerungen) registriert. Dies entspricht einer Steigerung von etwa 7 Prozent zum Vorjahresergebnis. Im Vergleich zum Fünfjahresschnitt präsentiert sich das Ergebnis mit einem Rückgang um 17 Prozent nur unterdurchschnittlich.

Ann Skrollan Persicke, Team Lead Office Letting Wiesbaden, Mainz & Darmstadt bei Colliers: „Wenngleich der Wiesbadener Bürovermietungsmarkt keine marktprägenden Großanmietungen verzeichnete, wurden mit 91 Mietvertragsabschlüssen eine Steigerung der Gesamtmarktaktivität um rund 31 Prozent registriert. Bis auf das Segment über 5.000 Quadratmetern konnten im Vorjahresvergleich Nachfragesteigerungen in allen Größenklassen identifiziert werden. Nutzer bis 500 Quadratmeter waren mit 55 registrierten Abschlüssen die aktivste Nachfragegruppe. Besonders aktiv agierten ebenfalls Mieter im Segment zwischen 1.001 und 2.000 Quadratmetern. Mit 10 Abschlüssen bei einem Umsatzanteil von rund 20 Prozent wurde dort die höchste Nachfrage seit 2020 erfasst.“

Stabilsierung im oberen Preissegment – Leichter Rückgang bei Durchschnittsmiete

Nach jahrelangem Aufwärtstrend stabilisierten sich die Spitzenmietpreise in der Landeshauptstadt auf einem hohen Niveau. Im Vorjahresvergleich verharrte die Spitzenmiete unverändert bei 18,00 Euro pro Quadratmeter, nachdem die Entwicklung seit 2018 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 3 Prozent deutlich positiv ausfiel. „Die Folgewirkungen der limitierten Baupipeline machten sich durch eine Reduktion der Anmietungen im Neubau- und Projektsegment bemerkbar. Durch die daraus resultierende hohe Dichte an Anmietungen im Bestand sank die flächengewichtete Durchschnittsmiete um rund 5 Prozent auf 13,70 Euro pro Quadratmeter“, erläutert Persicke.

Leichter Leerstandsanstieg – Kaum Optionen für Nutzer ab 1.000 Quadratmetern

Ende 2023 standen rund 58.700 Quadratmeter Bürofläche zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung. Somit steigerte sich die Leerstandsquote um 20 Basispunkte auf 2,3 Prozent. „Trotz des leichten Anstiegs ist der Markt weiterhin als Vermietermarkt charakterisiert, der insbesondere für Nutzer ab 1.000 Quadratmeter nur limitierte Optionen bereitstellen kann. Fehlende Handlungsoptionen sorgten nicht zuletzt für Verlängerungen im Bestand. Die erschwerten Rahmenbedingungen für Projektentwickler deuten zum aktuellen Zeitpunkt darauf hin, dass sich der Neubauflächenengpass ab 2025 nochmals verschärfen wird“, betont Persicke.

Fazit und Prognose

Der Bürovermietungsmarkt Wiesbaden verzeichnete trotz der gesamtwirtschaftlichen Lage und geopolitischer Unruhen ein solides Jahresergebnis. „Ein höheres Resultat wurde primär durch die fehlenden Großanmietungen verhindert. Die diversifizierte Nachfrage über alle Branchen und Größenklassen hinweg kann als guter Indikator dafür herangezogen werden, dass im kommenden Jahr ein vergleichbarer Flächenumsatz registriert wird“, bilanziert Persicke.























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