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08.02.2024 Keine Zunahme möblierter Wohnungen von Privatvermietern

In letzter Zeit war häufig in den Medien zu lesen, dass aufgrund einer Auswertung von ImmoScout 24 immer mehr möblierte Wohnungen zur Miete angeboten werden. Laut dieser Auswertung sei der Anteil seit 2019 von acht auf elf Prozent gestiegen.

„Wir haben den Eindruck, dass die Analyse von ImmoScout 24 ein Bild vermittelt, dass Privatvermieter zunehmend möbliert vermieten. Das entspricht nicht den Tatsachen und stellt wiederum Vermieter unter Generalverdacht“, so Norbert Verbücheln, Geschäftsführer der Mr. Lodge GmbH und der Zeitwohnwerk UG, ein Zusammenschluss meist führender Agenturen für möbliertes Wohnen in deutschen Großstädten und Metropolen.

In der Auswertung werden verschiedene Modelle des möblierten Wohnens in einen Topf geworfen, die zu einem verzerrten Bild führen.

In Deutschland und vor allem in den Metropolen gibt es allein über 50.000 möblierte Serviced Apartments, die überwiegend nicht als Wohnungen vermietet werden dürfen, sondern nur gewerblich bis 6 Monate Mietdauer. Des Weiteren 10.000de möblierte Mikro-Apartments und Student Apartments in Apartmenthäusern, die wohnwirtschaftlich – also über 6 Monate – vermietet werden. Überwiegend sind die Häuser in den letzten 10 Jahren entstanden und fallen nicht unter die Mietpreisbremse d.h. diese Anbieter umgehen keine Mietpreisbremse, werden aber in der Studie mitgezählt. Immoscout24 trennt hier nicht.

Weiterhin inserieren auf den Portalen wie Immoscout verschiedene Anbieter oft das gleiche Objekt, d.h. oft wird ein und das gleiche Apartment mehrfach gezählt. Auch dies führt zu einer Verzerrung.

Die Studie und die sich verständlicherweise daran anschließende Berichterstattung vermittelt den Eindruck, die möblierten Wohnungen nehmen Überhand und immer mehr Privatvermieter würden ihre Wohnungen möblieren, um sich einer Regulierung zu entziehen. Das Zeitwohnwerk hat in den letzten 8 Jahren das Gegenteil festgestellt. Das Angebot wird knapper, die Anzahl der privatwirtschaftlichen Privatanbieter geht zurück bzw. bleibt im Bestfall konstant.

„Vor diesem Hintergrund wäre es gut, über die Förderung der Investitionsbereitschaft nachzudenken. Die große Gefahr durch diese Darstellung ist, dass die Forderung nach einer stärkeren Regulierung des Marktes immer lauter wird. Dies wäre ein falsches Signal an Anleger, die noch bereit sind in Wohnimmobilien zu investieren. Hierdurch entstünde ein Schaden für die gesamte Immobilienwirtschaft“, so Norbert Verbücheln.
























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