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13.02.2024 Gemeinsames Zuhause: Paare warten mit dem Zusammenziehen

In Deutschland lebt jeder fünfte Mensch allein. Das sind deutlich mehr als in den meisten anderen Ländern der Europäischen Union. Doch nicht alle Alleinlebenden sind Singles. Viele führen seit Jahren eine Beziehung, wohnen allerdings getrennt voneinander. Das ergab eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage von Goldberger Marktanalytik im Auftrag von ImmoScout24.

• 70 Prozent der Menschen in einer Beziehung ohne gemeinsamen Haushalt wollen in diesem Jahr nicht zusammenziehen.

• Mehr als die Hälfte davon nennt als Grund, das Festhalten am eigenen Freiraum.

• Einen Ortswechsel können sich viele vorstellen, die den Zusammenzug planen – aber 27 Prozent sind zu keinen Kompromissen bereit.

• Männer warten lieber länger als Frauen bis sie sich für ein gemeinsames Zuhause entscheiden.

Seit 1991 ist die Zahl der Einpersonenhaushalte um 46 Prozent angestiegen, so das Statistische Bundesamt. Demnach soll bis 2040 ein Viertel aller Menschen in Deutschland allein leben. Nicht alle davon sind automatisch Single. Zwar lebt die große Mehrheit der Menschen in einer Beziehung auch unter einem Dach mit dem Partner oder der Partnerin (86 Prozent). Wer es aber nicht tut, hat es vorerst auch nicht vor: 70 Prozent aller Menschen, die getrennt leben, wollen in diesem Jahr nicht zusammenziehen, obwohl Paare bei der Wohnungssuche, laut einer aktuellen ImmoScout24-Umfrage unter Vermieter:innen, bevorzugt werden.

Mehr als die Hälfte will den persönlichen Freiraum behalten

Der meistgenannte Grund für einen aufgeschobenen Zusammenzug ist der persönliche Freiraum (51 Prozent). 25 Prozent der Befragten halten ihre Beziehung noch nicht für gefestigt genug für das gemeinsame Zuhause. Auch berufliche oder private Gründe hindern viele. Steigende Immobilienpreise in Deutschland sind hingegen nur für 12 Prozent der Befragten ein Grund, das Alleinsein aufzugeben.

Männer warten mit dem Zusammenzug lieber etwas länger als Frauen

66 Prozent der Paare, die zusammengezogen sind oder es planen, haben dafür einen Zeithorizont von bis zu zwei Jahren. 34 Prozent der Befragten möchten definitiv länger warten. Ganz schnell geht der Zusammenzug nur bei einer Minderheit von 14 Prozent, die nicht länger als ein halbes Jahr warten wollen oder gewartet haben. Hier zeigt sich der Unterschied der Geschlechter. Während 18 Prozent der befragten Frauen sich vorstellen können, in den ersten sechs Monate ein gemeinsames Zuhause zu beziehen, wollen nur 10 Prozent der Männer in den ersten sechs Monaten so verbindlich werden. 38 Prozent der befragten Männer würden am liebsten sogar länger als zwei Jahre warten. Bei Frauen sind es nur 31 Prozent.

Rund ein Viertel will keine Kompromisse

Wenn man zusammenzieht und sich etwas ändert, dann am liebsten die Wohngegend. 41 Prozent würden den Kiez oder die Stadt wechseln, um mit dem Partner oder der Partnerin zusammen zu leben. Höhere Wohnkosten schrecken ebenfalls viele nicht ab. 36 Prozent würden einen höheren Preis zahlen und 33 Prozent der Befragten würden Abstriche beim Platz, der Zimmeranzahl oder dem Grundriss machen. Auf einen Außenbereich möchten allerdings nur die wenigsten verzichten – 20 Prozent. Dabei zeigte im Jahr 2021 eine ImmoScout24-Analyse von über 400.000 inserierten Wohnungen, dass rund 34 Prozent mehr Angebot angezeigt wird, wenn man sich bei dem Ergebnisfilter nicht auf einen Balkon festlegt. Das wird jedoch 27 Prozent aller Befragten egal sein. Denn so viele Menschen, die in einer Beziehung leben, wollen am liebsten gar keine Kompromisse machen. Und wohnen dann möglicherweise weiter ohne Partner oder Partnerin.






















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