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08.03.2024 Christopher Mertlitz zu den Erwartungen an die MIPIM 2024

Wir freuen uns sehr auf die diesjährige MIPIM. Gerade in Zeiten der Unsicherheit und des Umbruchs und mit dem Übergang der Branche in einen neuen Immobilienzyklus schätzen wir die Möglichkeit sehr, uns mit unseren Kollegen aus der gesamten Branche auszutauschen – vor allem, um die Chancen und potenziellen Herausforderungen zu erörtern, mit denen sich die Branche nach dem turbulenten Jahr 2023 auseinandersetzen muss.

Inflation und Zinstrends werden auch in diesem Jahr eine wichtige Rolle spielen. Anders als im letzten Jahr wird sich die Diskussion jedoch darauf konzentrieren, wann die Zinsen wieder sinken werden und welche Auswirkungen dies auf die Immobilienmärkte haben wird.

In diesem Umfeld bleibt das Sale-Leaseback-Modell attraktiv und wettbewerbsfähig im Vergleich zu Fremdkapital und bietet eine Liquiditätslösung für Unternehmen mit Kapitalbedarf.

Über die Inflations- und Zinsentwicklung:

Es ist Marktkonsens, dass die Fed und die EZB ihren Zinserhöhungszyklus abgeschlossen haben oder kurz vor dessen Ende stehen. Die lange Phase niedriger oder negativer Zinsen war eine historische Ausnahme – der Markt wird sich daran gewöhnen müssen, dass die Zinsen vorerst auf einem deutlich höheren Niveau bleiben werden.

Jetzt, zu Beginn des Jahres 2024, sehen wir keine baldigen Zinssenkungen und erwarten daher, dass das Finanzierungsumfeld kurz- bis mittelfristig herausfordernd bleibt. In der Eurozone und in den USA erwarten wir einen anhaltenden Aufwärtsdruck auf die Renditen und einen Abwärtsdruck auf die Immobilienbewertungen. Je nach Markt und Anlageklasse gibt es jedoch erste Anzeichen dafür, dass die Preise die Talsohle erreicht haben.

Über die Aussichten für den europäischen Sale-Leaseback-Markt:

Angesichts der hohen Kreditkosten gehen wir davon aus, dass Sale-Leasebacks für Unternehmen weiterhin eine attraktive Lösung sein werden, um den Wert von ansonsten illiquiden Immobilienanlagen freizusetzen. Im Gegenzug können die Unternehmen dieses Kapital einsetzen, um zu wachsen, ihren laufenden Betrieb und künftige Expansion zu finanzieren sowie in Forschung und Entwicklung zu investieren.

Wir haben im letzten Jahr sowohl in den USA als auch in Europa ein wachsendes Interesse von Private-Equity-Firmen an Sale-Leaseback-Lösungen als Mittel zur Finanzierung neuer Übernahmen oder zur Stärkung des Wachstums von Portfoliounternehmen registriert. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend 2024 angesichts des herausfordernden Finanzierungsumfelds fortsetzen wird. Daher sind wir weiterhin optimistisch, was unsere Fähigkeit angeht, attraktive Geschäfte zu identifizieren und abzuschließen.

Welche Immobiliensektoren im Fokus stehen werden:

Wir konzentrieren uns nicht auf bestimmte Sektoren, sondern identifizieren Immobilien, die für die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens essentiell sind, was wir als „betriebskritisch“ bezeichnen. Insbesondere sehen wir attraktive Möglichkeiten in Segmenten wie Fertigung, Logistik, Lebensmittelproduktion und Lebensmitteleinzelhandel. Diese Segmente haben eine beeindruckende Widerstandsfähigkeit bewiesen und profitieren von langfristigen Trends.

Besonders optimistisch sind wir über die Sektoren Produktion/Fertigung und Logistik. Hier haben wir erst kürzlich ein Sale-Leaseback über 16 Industrieanlagen in Italien, Spanien und Deutschland abgeschlossen, die an die Fedrigoni Gruppe vermietet sind.
Beide Segmente haben in den letzten Jahren aufgrund des E-Commerce-Booms, ihrer Schlüsselrolle in den Lieferketten und des anhaltenden Trends zum Nearshoring ein enormes Wachstum verzeichnet.

(Christopher Mertlitz, Head of European Investments bei W. P. Carey)






















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