News RSS-Feed

25.04.2025 Zukunftsfähige Immobilien: Modulare Raumsysteme als Lösung

Bildquelle: Condecta AG
Der Immobilienmarkt steht unter Druck: Neben steigenden Baukosten und Fachkräftemangel gewinnen ESG-Kriterien, urbane Nachverdichtung und flexible Nutzungskonzepte zunehmend an Relevanz. Investoren und Projektentwickler suchen daher nach Lösungen, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch zukunftssicher sind. Modulare Raumsysteme vereinen genau diese Anforderungen. Dank strukturierter Fertigungsprozesse, Wiederverwendbarkeit und schneller Umsetzung bieten sie eine attraktive Alternative zur konventionellen Bauweise – und eröffnen neue Chancen im Wettbewerb um rentable, nachhaltige Flächenentwicklungen.

Wirtschaftlichkeit durch industrielle Effizienz

Ein zentraler Vorteil modularer Gebäude liegt in ihrer Kosteneffizienz. Im Vergleich zu herkömmlichen Bauprojekten ermöglichen strukturierte Fertigungsprozesse Einsparungen von bis zu 40 Prozent bei den Gestehungskosten pro Quadratmeter. Die präzise Vorfertigung im Werk reduziert nicht nur die Bauzeit erheblich, sondern senkt auch die Kosten für Personal, Logistik und Baustellenkoordination. Parallel dazu minimiert der kontrollierte industrielle Fertigungsprozess die Materialverschwendung – ein wichtiger Hebel für eine ressourcenschonende Bauweise.

Auch in der Betriebsphase wirken sich modulare Konzepte positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus: Hochwertige Isolationsmaterialien, energieeffiziente Versorgungssysteme und durchdachte Raumnutzung führen zu deutlich reduzierten Betriebskosten. Für Investoren bedeutet dies: schnellere Rentabilität und langfristige Planbarkeit der Immobilie. Hinzu kommt, dass durch die standardisierte Bauweise Kostensicherheit bereits in frühen Projektphasen gegeben ist – ein Aspekt, der bei klassischen Bauvorhaben durch Materialpreissteigerungen und zeitliche Verzögerungen häufig gefährdet ist.

Flexibilität als strategischer Vorteil

Die modulare Bauweise bietet darüber hinaus ein hohes Mass an Anpassungsfähigkeit – ein entscheidender Faktor in einem Marktumfeld, das von schwankender Nachfrage und sich wandelnden Nutzungsformen geprägt ist. Einzelne Module lassen sich bei Bedarf erweitern, umnutzen oder sogar an andere Standorte verlagern. Damit können Immobilienentwickler flexibel auf neue Anforderungen reagieren, ohne wertvolle Ressourcen neu binden zu müssen.

Die Möglichkeit der temporären Nutzung ist besonders in wachsenden Städten von Bedeutung, wo Grundstücke zeitlich begrenzt oder interimsmässig genutzt werden sollen. Für Investoren entsteht so ein Modell, das nicht nur nachhaltige, sondern auch mobile Nutzungsszenarien beinhaltet – sei es im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen oder für Gewerbeeinheiten. Zudem können Raumeinheiten problemlos rückgebaut und an anderer Stelle wiederverwendet werden – ein bedeutender Vorteil gegenüber statischen Gebäudestrukturen, nicht zuletzt auch aus Sicht der Absicherung der Investition.

Nachhaltigkeit als Investitionsfaktor

Modulare Gebäude überzeugen nicht nur durch ihre Ökonomie, sondern auch durch ihre ökologische Bilanz. Durch den weitgehenden Verzicht auf Beton – einem der grössten CO?-Verursacher im Bauwesen – sowie die Wiederverwendbarkeit der Module reduziert sich der CO?-Fussabdruck signifikant. Die verwendeten Materialien wie Stahl, Glas oder Mineralwolle sind nicht nur langlebig, sondern lassen sich nach dem Lebenszyklus der Immobilie weitgehend recyceln.

Auch die Energieeffizienz wird bei der Modulbauweise systematisch mitgedacht: Hochwertige Dämmstoffe, moderne Haustechnik und Smart-Building-Lösungen ermöglichen eine Versorgung mit minimalem Energieeinsatz. Bereits in der Planungsphase kommen digitale Tools zum Einsatz, die eine ressourcenschonende Umsetzung sicherstellen und die Grundlage für nachhaltige Zertifizierungen schaffen. Nicht zuletzt reduziert die industrielle Vorfertigung auch den Baulärm und die Emissionen auf der Baustelle – ein nicht zu unterschätzender Aspekt in dicht besiedelten städtischen Gebieten.

ESG-konforme Immobilienentwicklung

Gerade für institutionelle Investoren rücken ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) immer stärker in den Fokus. Modulare Raumsysteme leisten in allen drei Bereichen einen aktiven Beitrag: Umweltziele werden durch die emissionsarme Bauweise und die Wiederverwendbarkeit der Module erfüllt. Soziale Aspekte lassen sich etwa durch die flexible Nutzung als Wohnraum, Bildungsstätte oder soziale Einrichtung abbilden. Im Bereich Governance bieten standardisierte Abläufe und transparente Prozesse eine verlässliche Grundlage für Nachvollziehbarkeit und Compliance.

Damit bieten modulare Konzepte eine hohe strategische Passgenauigkeit für ESG-orientierte Anlagestrategien – und gleichzeitig einen Hebel zur Verbesserung der Nachhaltigkeitskennzahlen innerhalb eines Immobilienportfolios. Auch im Hinblick auf künftige regulatorische Anforderungen wie die EU-Taxonomie und weitergehende Berichtspflichten zur Nachhaltigkeit positionieren sich Investoren mit modularen Projekten vorausschauend und gesetzeskonform.

Best Practices aus der Praxis

Condecta beispielsweise hat bereits eine Vielzahl modularer Projekte für Investoren und Immobilienverwalter realisiert. Dazu zählen u.a. temporäre Schulgebäude, flexible Gewerbebauten sowie nachhaltige Wohnlösungen. Zahlreiche dieser Projekte zeigen: Die modulare Bauweise ist keine Theorie mehr – sie wird bereits heute in konkreten, wirtschaftlich erfolgreichen Immobilienvorhaben umgesetzt.

Entscheidend für den Erfolg ist dabei nicht nur die Bauweise selbst, sondern die begleitende Dienstleistung: Von der ersten Standortanalyse über baurechtliche Abstimmungen bis hin zu Lieferung, Aufbau und Wartung bieten Partner wie Condecta ein ganzheitliches Leistungsspektrum, das auf die Bedürfnisse von Projektentwicklern und Immobilienfonds abgestimmt ist. Der modulare Ansatz erlaubt dabei auch die Umsetzung individueller architektonischer Anforderungen – ohne den wirtschaftlichen Rahmen zu sprengen.

Zukunftstrends: Skalierbar, digital, zirkulär

Der Markt für modulare Gebäude steht erst am Anfang seiner Entwicklung. Künftige Trends werden insbesondere durch urbane Verdichtung, strengere Nachhaltigkeitsanforderungen und die zunehmende Digitalisierung des Bauprozesses geprägt sein. Die Integration von Smart-Building-Technologien wird dabei ebenso an Bedeutung gewinnen wie die Weiterentwicklung kreislaufwirtschaftlicher Konzepte.
Darüber hinaus können digitale Zwillinge – also virtuelle Abbilder von Gebäuden – künftig eine noch präzisere Steuerung von Energieflüssen, Wartungsintervallen und Nutzungsszenarien ermöglichen. Auch die stärkere Integration erneuerbarer Energien wie Photovoltaik oder Wärmepumpensysteme wird modularen Gebäuden zusätzliche Nachhaltigkeitspotenziale eröffnen.

Mit ihrer Skalierbarkeit, schnellen Umsetzung und positiven Umweltbilanz werden modulare Lösungen somit einen wachsenden Teil des Immobilienmarktes ausmachen – insbesondere dort, wo Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zusammengedacht werden müssen.

Fazit

Modulare Raumsysteme sind weit mehr als eine bauliche Alternative – sie sind ein strategisches Instrument für zukunftsorientierte Immobilieninvestitionen. Sie verbinden ökonomische Effizienz mit ökologischer Verantwortung, bieten maximale Flexibilität und erfüllen zentrale ESG-Kriterien. Für Projektentwickler, Immobilienfonds und institutionelle Investoren entstehen damit neue Spielräume für nachhaltiges Wachstum – in einem Markt, der genau diese Qualitäten dringend benötigt.


(Autor: Vicente Raurich, Leiter Projektgeschäft Condecta AG)






















Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!