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09.07.2025 Lindau: Ex-Felix-Wankel-Institut steht für 16 Mio. Euro zum Verkauf

Mit dem ehemaligen Felix-Wankel-Institut steht in Lindau ein einzigartiges Industriedenkmal zum Verkauf. Die markante Immobilie wurde in den 1960er-Jahren nach einem Entwurf von Felix Wankel, dem Erfinder des Wankelmotors, als Forschungs-, Entwicklungs- und Designzentrum errichtet. Zu Beginn der 2020er-Jahre wurde das Objekt komplett ESG-konform saniert. Es eignet sich für Forschung & Entwicklung, als Stiftungssitz, Showroom, Büro, Seminarzentrum oder Ähnliches.
Unmittelbar am Ufer des Bodensees gelegen ist die auch heute noch futuristisch anmutende Immobilie in der gesamten Region bekannt, unter Oldtimer-Fans und Fahrzeugingenieuren auch weit darüber hinaus. Eigentümerin der Immobilie ist die Obrist Group, die zu den weltweit wichtigsten Innovatoren auf dem Gebiet nachhaltiger Energiekonzepte gehört und hier zurzeit noch ihr Tech-Center betreibt. Ein Käufer kann das Objekt nach Wunsch leer oder vermietet übernehmen.

Die Obrist Group hat Engel & Völkers Commercial Bodensee exklusiv mit der Vermarktung dieser Sonderimmobilie beauftragt. Der Kaufpreis beläuft sich auf 16 Millionen Euro. „Unternehmen oder private Investierende haben hier die einmalige Gelegenheit, eine architektonische Ikone mit historischer Bedeutung zu erwerben”, sagt Richard Jennewein, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial Bodensee.
Das Grundstück hat eine Größe von knapp 10.000 Quadratmetern, davon sind ca. 2.000 Quadratmeter Fläche im See. Die Bruttonutzfläche umfasst rund 1.200 Quadratmeter auf zwei Geschossen und dem dritten Geschoss des Turms . Das zweite Geschoss kann zur Hälfte als Wohnung genutzt werden. Zur Liegenschaft gehören Garagen, Parkplätze und Ladestationen.

Spannende Historie

Das ehemalige Felix-Wankel-Forschungsinstitut hat eine spannende Geschichte. Der deutsche Erfinder Felix Wankel hatte zunächst in seinem Privathaus in Lindau 1951 die „Technische Forschungs- und Entwicklungsstelle“ (TES) eingerichtet und zog damit in den 1961 fertiggestellten Neubau am Bodenseeufer. Dieses futuristische Gebäude hatte er selbst entworfen, Errichtung und Betrieb übernahm die Fraunhofer-Gesellschaft. Wankel arbeitete hier an der Entwicklung des nach ihm benannten Wankelmotors, eines Kreiskolbenmotors, der in den 1960er-Jahren in Fahrzeugen wie dem zweisitzigen Cabrio NSU Wankel Spider und der Limousine NSU Ro 80 zum Einsatz kam. In den 1980er-Jahren kooperierte das Institut u.a. auch mit Daimler-Benz.

Nach Wankels Tod im Jahr 1988 ging das Gebäude in den Besitz der Felix-Wankel-Stiftung über, die es ab 1997 zum Kauf anbot. Zwei Jahre später wurde es von der Volkswagen Group übernommen. Im Jahr 2008 erfolgte die Übergabe an die Audi AG, die hier zusammen mit Universitäten Grundlagenforschung betrieb. Seit 2013 kann der Oldtimer-Verein Ro 80 Club International e.V. das Gebäude für Clubtreffen und Präsentationen nutzen. Die Immobilie steht seit 2004 unter Denkmalschutz (technisches Denkmal).

Im Jahr 2020 übernahm die Obrist Group das Gebäude und sanierte es umfassend im Rahmen der Denkmalschutzrichtlinien. Heute wird das Institut als Entwicklungszentrum für ihre Projekte im Bereich nachhaltiger Energieproduktion genutzt. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, fossile Energien durch flüssige Solarenergie zu ersetzen und CO? aus der Atmosphäre zu entfernen. Im Entwicklungszentrum Lindau demonstriert die Obrist Group Technologien wie die Herstellung von Sub Zero® Methanol, einem synthetischem Kraftstoff, der aus Wasserstoff und CO? gewonnen wird.



























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