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09.09.2025 KfH diskutiert Wege zu kosteneffizientem und nachhaltigem Bauen

Unter dem Titel „Baupolitische Wende – Innovationen für kosteneffizientes nachhaltiges Bauen“ hat die KOALITION für HOLZBAU (KfH) ihre 4. Parlamentarische Fachtagung in Berlin veranstaltet. Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes- und Landespolitik, Immobilie- und Bauwirtschaft sowie Wissenschaft diskutierten, wie kostengünstiges und zugleich klimagerechtes Bauen durch regulatorische Reformen, industrielle Bauweisen und nachhaltige Materialien ermöglicht werden kann.

Bundesbauministerin Verena Hubertz betonte in ihrem Grußwort die Rolle des Holzbaus für die Bauwende: „Holz ist ein klimafreundlicher, nachwachsender Rohstoff mit hervorragender Ökobilanz. Der Baustoff ist leicht, dämmt Wände und bindet CO?. Und er eignet sich hervorragend im seriellen und systemischen Bau, im Neubau wie auch in der Sanierung. Damit ist es der ideale Werkstoff für eine nachhaltige Zukunft und für die Bauwende. Als Bundesbauministerin sage ich ganz klar: Da müssen wir noch besser werden und auch als Politik noch bessere Rahmenbedingungen schaffen.“

Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage, wie die Bauwende in der Praxis gelingen kann. Diskutiert wurde, wie Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigt werden, wie sich das „Einfach Bauen“, analog dem Gebäudetyp E und der sog. „Bauturbo“ konkret nutzen lassen und welche regulatorischen Hürden den Holz- und Holzhybridbau bislang bremsen. Ein besonderer Fokus lag auf der Kombination von Kosteneffizienz, Klimaschutz und Qualität – also der Frage, wie bezahlbares Bauen mit hohem Nachhaltigkeitsgrad möglich wird.

Dabei wurde deutlich, dass der moderne Holzbau längst bereit für den breiten Einsatz ist und inzwischen als gleichwertiger Baustoff angesehen wird. „Der Holzbau ist kein Experiment, sondern ein reifes und tragfähiges System“, sagte Sun Jensch, Gründerin und Geschäftsführerin der KOALITION für HOLZBAU. „Er hat seine Langlebigkeit und Belastbarkeit bewiesen. Mit Holz entstehen Gebäude, die Generationen überdauern und zugleich schneller, präziser und ressourceneffizient gebaut werden können. Wer weiter an überholten Mythen und Vorurteilen festhält, blockiert damit die Bauwende. Die Holzbauweise zeigt, ob wir es mit der Veränderung ernst meinen – und er verdient endlich die politische Anerkennung, die seiner Stärke entspricht,“ so Jensch.

Weiterhin notwendig ist die Bedeutung klarer und belastbarer politischer Entscheidungen. „Wir Ambassadeure der KOALITION für HOLZBAU sind unermüdliche Fürsprecher des modernen Holzbaus. Er ist kein Nischenprodukt, sondern ein systematischer Hebel, um den Wohnungsmarkt schnell zu entlasten und die Klimaziele zu erreichen. Damit diese Potenziale wirksam werden können, brauchen wir jetzt eine Baugesetzgebung, die Nachverdichtung und Aufstockung über Ländergrenzen hinweg erleichtert, Fördermittel verlässlich an moderne Bedingungen knüpft und die Vergabeprozesse mutig reformiert,“ sagte Lorenz Nagel, Sprecher der Ambassadeure der KOALITION für HOLZBAU. „Der Holz- und Holzhybridbau bietet über alle Assetklassen hinweg erprobte Lösungen für die Herausforderungen von heute und morgen – jetzt muss die Regulierung nachziehen, damit Innovation und Praxis endlich zusammenfinden,“ so Nagel weiter.

Eine Initiative für nachhaltiges Bauen mit Holz

Zu den Rednern und Gästen der 4. Parlamentarischen Fachtagung der KOALITION für HOLZBAU zählten führende Vertreter aus Bundes- und Landespolitik, Bundestagsabgeordnete, Vorstände großer Wohnungsunternehmen sowie Fachleute aus Planung und Wissenschaft. Mit dabei waren unter anderem Michael Kießling MdB (baupolitischer Sprecher der CSU im Bundestag), Kassem Taher Saleh MdB (baupolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen), Alexander Slotty (Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen) sowie Ina-Maria Ulbrich (Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern) sowie den kommunalen Baubürgermeister Freiburgs Prof. Martin Haag. Aus der Wohnungswirtschaft nahmen u. a. Snezana Michaelis (Vorstandsmitglied SAGA Unternehmensgruppe) und Eva Weiß (Geschäftsführerin BUWOG Bauträger GmbH) teil. Wissenschaft und Praxis vertraten Prof. Dr. Elisabeth Endres (TU Braunschweig), Prof. Dr. Mathias Hellriegel (HELLRIEGEL Rechtsanwälte), Prof. Dietmar Walberg (ARGE Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V.), Thomas Willemeit (GRAFT Architekten) sowie Prof. Thomas Auer (TU München). Gemeinsam mit ihnen reflektierte die KOALITION für HOLZBAU, welche Schritte notwendig sind, um „Tempo, Technologie und Toleranz“ in der Baupolitik zu verankern, wie Bundesbauministerin Hubertz in Ihrer Antrittsrede im Deutschen Bundestag vorgab.
























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