07.10.2025 Drive-up-Garagenparks: Erster Branchentreff setzt starkes Signal
Mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland und mehreren europäischen Ländern war die erste Fachtagung für Drive-up-Lager- und Garagenparks am 18. September in Frankfurt am Main ausgebucht. Betreiber, Investoren, Finanzierer, Berater, Bauunternehmen und Technologieanbieter erlebten einen Nachmittag voller Aufbruchstimmung – und signalisierten großes Interesse, diesen neuen Branchentreff künftig regelmäßig zu wiederholen.
Charles Kingston, Herausgeber von REFIRE, Tagungsveranstalter und -leiter: „Wir schreiben heute tatsächlich Geschichte: Zum ersten Mal findet in Deutschland eine Konferenz für Drive-up-Garagenparks statt. Deutschland steht damit am Anfang einer neuen Anlageklasse. Wenn wir jetzt voneinander lernen, Best Practices entwickeln und gemeinsame Standards schaffen, können wir den Grundstein für eine ganze Branche legen und aus dieser Nische einen professionellen Markt entwickeln“.
Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fiel überwältigend aus. Viele sprachen von einem „ersten Branchentreff“ und äußerten den Wunsch, das Symposium künftig jährlich zu veranstalten. Der Nachmittag bot ein abwechslungsreiches Programm aus Fachvorträgen, Praxisberichten und Diskussionen. Im Zentrum stand die Frage, wie sich der noch junge deutsche Markt professionalisieren und international Anschluss finden kann.
Impulse aus den Fachvorträgen
Die Vorträge machten deutlich, wie vielfältig die Themenfelder dieser noch jungen Assetklasse sind. Daniel T. Borger (Real Estate Advisory Services) zeigte, dass Drive-up-Garagenparks in Deutschland zwar stark gewachsen sind, im internationalen Vergleich aber noch erheblichen Nachholbedarf haben – ein attraktives Einstiegsfenster für Investoren. Jochen Rabe (HeyLager) präsentierte, wie nachhaltige Modulbauweise und eine digitale Plattformstrategie Garagenparks skalierbar machen und dabei die Bedürfnisse von Mietern, Investoren und Kommunen gleichermaßen berücksichtigen.
Sebastian Kerekes (Karibu) unterstrich die Schlüsselrolle der Automatisierung: Nur vollständig integrierte Prozesse schaffen Effizienz, Skalierbarkeit und Investorenattraktivität. Stefan Jung (Trias Real Estate Finance) beleuchtete die besonderen Finanzierungsherausforderungen – von langen Prozessen über hohe Eigenkapitalanforderungen bis hin zur wachsenden Bedeutung alternativer Kapitalquellen – und zeigte anhand eines Praxisbeispiels, wie sich Projekte dennoch erfolgreich umsetzen lassen. Den Bogen zum Thema Nachhaltigkeit spannte Markus Kelzenberg (DGNB): Mit Zertifizierungssystemen, Lebenszyklusanalysen und klaren Standards können Garagenparks nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern auch Zugang zu Förderungen und bessere Marktchancen sichern.
Wachstumsmarkt mit großem Nachholbedarf
„Die Auslastung bestehender Garagenparks liegt praktisch bei Vollvermietung – die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich. In Märkten wie den USA oder Großbritannien ist Self Storage längst etabliert, während Deutschland noch hinterherhinkt“, betonte Daniel T. Borger, Real Estate Advisory Services. „Doch genau darin liegt die außergewöhnliche Chance für Pioniere: Mit Wachstumsraten von rund 20 Prozent pro Jahr zählt das Segment zu den dynamischsten im Immobiliensektor. Wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt – wer jetzt handelt, kann sich frühzeitig in einem Wachstumsmarkt positionieren, bevor er sich etabliert und konsolidiert“.
Investoreninteresse wächst – Bewertungsstandards fehlen noch
Auch aus wissenschaftlicher Sicht ist die neue Assetklasse längst mehr als ein Trend. „Immer mehr institutionelle Investoren erkennen die Chancen von Drive-up-Garagenparks. Sie verbinden Flexibilität, geringe Betriebskosten und attraktive Renditen – doch bislang fehlen belastbare Bewertungsstandards. Die Wertermittlung unterscheidet sich deutlich von klassischen Immobilien, weil historische Transaktionsdaten fehlen und stärker auf Cashflow-Modelle zurückgegriffen werden muss. Mit jeder neuen Anlage wächst jedoch die Datenbasis, sodass künftig standardisierte Bewertungsverfahren entstehen und den Weg für mehr Investitionen und eine schnellere Professionalisierung des Marktes ebnen“, erklärte Prof. Dr. Anne Sanftenberg, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.
Finanzierer zeigen Offenheit
Neben der Frage der Bewertung spielte auch die Finanzierung von Garagenparks eine wichtige Rolle. Während viele große Banken dem Thema bislang noch zurückhaltend begegnen, zeigen sich vor allem kleinere und regionale Finanzinstitute wie die Sparkassen offener. Thomas Rasten von der Kreissparkasse Köln berichtete: „Wir haben bereits mehrere Garagenparks bewertet – und gehören damit zu den wenigen Häusern, die sich diesem noch jungen Markt aktiv nähern. Wir sehen die Chancen dieser Assetklasse und prüfen Finanzierungsanfragen in unserer Region entsprechend mit Interesse.“
Auch Stefan Jung, Geschäftsführer der Trias Real Estate Finance, betonte, dass Finanzierung möglich ist – unter klaren Voraussetzungen: „Ja, Garagenparks lassen sich finanzieren. Aber nur, wenn Projekte perfekt vorbereitet sind, alle Unterlagen auf den Tisch kommen und ein längerer Finanzierungsprozess berücksichtigt wird. In einem Umfeld, das von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt ist, zählen Geschwindigkeit, Genauigkeit und Glaubwürdigkeit mehr als je zuvor.“
Skalierung durch Bau und Plattform
„Der deutsche Markt für Garagenparks ist stark fragmentiert – die meisten Anbieter betreiben ein bis zwei Anlagen in ihrer unmittelbaren Nähe und arbeiten mit händischen Prozessen. Wer hingegen auf konsequentes Wachstum setzt, kommt um eine hochautomatisierte digitale Plattform und Modulbau nicht herum; andernfalls wird Wachstum teuer und ineffizient“, sagte Joachim Rabe, Geschäftsführer von HeyLager/platzundraum. „Nur so werden Self-Storage-Drive-up-Lager- und Garagenparks zu einem wirklich skalierbaren Geschäftsmodell. Unser Ziel ist es, den Zugang zu Self-Storage-Lagerflächen einfacher zu machen als die Buchung eines Hotelzimmers auf Booking.com – mit einer technologiegetriebenen Plattform, die Standorte bundesweit steuert, Kosten senkt und gleichzeitig eine hohe Kundenzufriedenheit gewährleistet.“
Ein Branchentreff mit Signalwirkung
Ein besonderes Highlight war die begleitende Ausstellungsfläche im zentralen Foyer, auf der sechs Unternehmen ihre Lösungen präsentierten: HeyLager/platzundraum (Plattformbetreiber und Hauptsponsor), Karibu (Automatisierung), Kinnovis (Buchungssysteme), Sedisto (Schließanlagen), Gerhardt Braun Unternehmensgruppe (Innenausbau) und ISN Technologies (Überwachungssysteme).
„Das Symposium war für uns ein starkes Signal: Garagenparks sind nicht mehr nur ein Nischenthema – sie entwickeln sich zu einem echten Marktsegment“, fasste Kingston zum Abschluss zusammen.
Charles Kingston, Herausgeber von REFIRE, Tagungsveranstalter und -leiter: „Wir schreiben heute tatsächlich Geschichte: Zum ersten Mal findet in Deutschland eine Konferenz für Drive-up-Garagenparks statt. Deutschland steht damit am Anfang einer neuen Anlageklasse. Wenn wir jetzt voneinander lernen, Best Practices entwickeln und gemeinsame Standards schaffen, können wir den Grundstein für eine ganze Branche legen und aus dieser Nische einen professionellen Markt entwickeln“.
Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fiel überwältigend aus. Viele sprachen von einem „ersten Branchentreff“ und äußerten den Wunsch, das Symposium künftig jährlich zu veranstalten. Der Nachmittag bot ein abwechslungsreiches Programm aus Fachvorträgen, Praxisberichten und Diskussionen. Im Zentrum stand die Frage, wie sich der noch junge deutsche Markt professionalisieren und international Anschluss finden kann.
Impulse aus den Fachvorträgen
Die Vorträge machten deutlich, wie vielfältig die Themenfelder dieser noch jungen Assetklasse sind. Daniel T. Borger (Real Estate Advisory Services) zeigte, dass Drive-up-Garagenparks in Deutschland zwar stark gewachsen sind, im internationalen Vergleich aber noch erheblichen Nachholbedarf haben – ein attraktives Einstiegsfenster für Investoren. Jochen Rabe (HeyLager) präsentierte, wie nachhaltige Modulbauweise und eine digitale Plattformstrategie Garagenparks skalierbar machen und dabei die Bedürfnisse von Mietern, Investoren und Kommunen gleichermaßen berücksichtigen.
Sebastian Kerekes (Karibu) unterstrich die Schlüsselrolle der Automatisierung: Nur vollständig integrierte Prozesse schaffen Effizienz, Skalierbarkeit und Investorenattraktivität. Stefan Jung (Trias Real Estate Finance) beleuchtete die besonderen Finanzierungsherausforderungen – von langen Prozessen über hohe Eigenkapitalanforderungen bis hin zur wachsenden Bedeutung alternativer Kapitalquellen – und zeigte anhand eines Praxisbeispiels, wie sich Projekte dennoch erfolgreich umsetzen lassen. Den Bogen zum Thema Nachhaltigkeit spannte Markus Kelzenberg (DGNB): Mit Zertifizierungssystemen, Lebenszyklusanalysen und klaren Standards können Garagenparks nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern auch Zugang zu Förderungen und bessere Marktchancen sichern.
Wachstumsmarkt mit großem Nachholbedarf
„Die Auslastung bestehender Garagenparks liegt praktisch bei Vollvermietung – die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich. In Märkten wie den USA oder Großbritannien ist Self Storage längst etabliert, während Deutschland noch hinterherhinkt“, betonte Daniel T. Borger, Real Estate Advisory Services. „Doch genau darin liegt die außergewöhnliche Chance für Pioniere: Mit Wachstumsraten von rund 20 Prozent pro Jahr zählt das Segment zu den dynamischsten im Immobiliensektor. Wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt – wer jetzt handelt, kann sich frühzeitig in einem Wachstumsmarkt positionieren, bevor er sich etabliert und konsolidiert“.
Investoreninteresse wächst – Bewertungsstandards fehlen noch
Auch aus wissenschaftlicher Sicht ist die neue Assetklasse längst mehr als ein Trend. „Immer mehr institutionelle Investoren erkennen die Chancen von Drive-up-Garagenparks. Sie verbinden Flexibilität, geringe Betriebskosten und attraktive Renditen – doch bislang fehlen belastbare Bewertungsstandards. Die Wertermittlung unterscheidet sich deutlich von klassischen Immobilien, weil historische Transaktionsdaten fehlen und stärker auf Cashflow-Modelle zurückgegriffen werden muss. Mit jeder neuen Anlage wächst jedoch die Datenbasis, sodass künftig standardisierte Bewertungsverfahren entstehen und den Weg für mehr Investitionen und eine schnellere Professionalisierung des Marktes ebnen“, erklärte Prof. Dr. Anne Sanftenberg, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.
Finanzierer zeigen Offenheit
Neben der Frage der Bewertung spielte auch die Finanzierung von Garagenparks eine wichtige Rolle. Während viele große Banken dem Thema bislang noch zurückhaltend begegnen, zeigen sich vor allem kleinere und regionale Finanzinstitute wie die Sparkassen offener. Thomas Rasten von der Kreissparkasse Köln berichtete: „Wir haben bereits mehrere Garagenparks bewertet – und gehören damit zu den wenigen Häusern, die sich diesem noch jungen Markt aktiv nähern. Wir sehen die Chancen dieser Assetklasse und prüfen Finanzierungsanfragen in unserer Region entsprechend mit Interesse.“
Auch Stefan Jung, Geschäftsführer der Trias Real Estate Finance, betonte, dass Finanzierung möglich ist – unter klaren Voraussetzungen: „Ja, Garagenparks lassen sich finanzieren. Aber nur, wenn Projekte perfekt vorbereitet sind, alle Unterlagen auf den Tisch kommen und ein längerer Finanzierungsprozess berücksichtigt wird. In einem Umfeld, das von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt ist, zählen Geschwindigkeit, Genauigkeit und Glaubwürdigkeit mehr als je zuvor.“
Skalierung durch Bau und Plattform
„Der deutsche Markt für Garagenparks ist stark fragmentiert – die meisten Anbieter betreiben ein bis zwei Anlagen in ihrer unmittelbaren Nähe und arbeiten mit händischen Prozessen. Wer hingegen auf konsequentes Wachstum setzt, kommt um eine hochautomatisierte digitale Plattform und Modulbau nicht herum; andernfalls wird Wachstum teuer und ineffizient“, sagte Joachim Rabe, Geschäftsführer von HeyLager/platzundraum. „Nur so werden Self-Storage-Drive-up-Lager- und Garagenparks zu einem wirklich skalierbaren Geschäftsmodell. Unser Ziel ist es, den Zugang zu Self-Storage-Lagerflächen einfacher zu machen als die Buchung eines Hotelzimmers auf Booking.com – mit einer technologiegetriebenen Plattform, die Standorte bundesweit steuert, Kosten senkt und gleichzeitig eine hohe Kundenzufriedenheit gewährleistet.“
Ein Branchentreff mit Signalwirkung
Ein besonderes Highlight war die begleitende Ausstellungsfläche im zentralen Foyer, auf der sechs Unternehmen ihre Lösungen präsentierten: HeyLager/platzundraum (Plattformbetreiber und Hauptsponsor), Karibu (Automatisierung), Kinnovis (Buchungssysteme), Sedisto (Schließanlagen), Gerhardt Braun Unternehmensgruppe (Innenausbau) und ISN Technologies (Überwachungssysteme).
„Das Symposium war für uns ein starkes Signal: Garagenparks sind nicht mehr nur ein Nischenthema – sie entwickeln sich zu einem echten Marktsegment“, fasste Kingston zum Abschluss zusammen.